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Personenregister

Verweise auf Seiten, die Biogramme enthalten, werden durch Sternchen (*) gekennzeichnet. Bei Personen, deren Vorname nicht ermittelt werden konnte, erfolgt an Stelle der Nennung des Vornames eine Kennzeichnung durch [?] und es werden – soweit vorhanden – eine Berufs- und Amtsbezeichnung, der Dienstrang bzw. Dienstrang und die Dienststelle im Personenregister angeführt. MPr. Ehard und der stv. MPr. Hoegner sind aufgrund der vielfachen Nennungen in den Protokollen nicht indiziert. Zu den Biogrammen der Kabinettsmitglieder s. Protokolle Ehard III Bd. 1 Einleitung S. LIV–LXII

A
Adenauer, Konrad XXXVIII*, LVII, 46f., 66, 199, 201, 378, 426, 452, 714, 747, 750
Konrad Adenauer 11850066X 1876 1967 Konrad Adenauer (1876–1967), Jurist, 1917–1933 Oberbürgermeister von Köln, 1948/49 Präsident des Parlamentarischen Rates, 1949–1963 Bundeskanzler, 1946 Vors. des CDU-Landesverbandes Rheinland und der britischen Zone, 1950–1966 Bundesvorsitzender der CDU, 1946–1950 MdL Nordrhein-Westfalen, 1949–1967 MdB; vgl. Lexikon der Christlichen Demokratie S. 169–176 ; Kempf/Merz S. 82–96 .
Altmeier, Peter 476f., 580, 714, 745
Peter Altmeier 118648519 1899 1977 Peter Altmeier (1899–1977), Kaufmann, Politiker, bis 1946 Gesellschafter eines Lebensmittel-Großhandelsbetriebes in Koblenz, seit 1919 Mitglied des Zentrums, 1929–1933 Stadtverordneter in Koblenz (Z), 1945 Mitbegründer der CDP (Christlich-Demokratische Partei) im Regierungsbezirk Koblenz, 1946 Ernennung zum RP in Montabaur durch die französische Besatzungsmacht, 1946/47 Mitglied der Beratenden Landesversammlung von Rheinland-Pfalz, 1947–1969 MPr. von Rheinland-Pfalz (CDU), 1948–1967 gleichzeitig Minister für Wirtschaft und Verkehr und 1949–1951 Innenminister, 1954/55 u. 1965/66 Präsident des Bundesrates, 1947–1971 MdL (CDU), 1947 Fraktionsvorsitzender, 1947–1966 Landesvorsitzender der CDU in Rheinland-Pfalz. S. Protokolle des Ministerrats von Rheinland-Pfalz S. 885 ; Morsey, Altmeier .
Ankenbrand, Leopold 129*
Leopold Ankenbrand 1898 1990 Leopold Ankenbrand (1898–1990), Bankier, 1916 Banklehre, bis 1948 Tätigkeit im Bankensektor, 1939–1947 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg und Kriegsgefangenschaft, 1.9.1948 Eintritt in die Landesversicherungsanstalt OB im Angestelltenverhältnis, 17.12.1953 Wahl zum Mitglied der Geschäftsführung der Landesversicherungsanstalt OB, 1.12.1954 Berufung in das Beamtenverhältnis und Direktor der Landesversicherungsanstalt OB, 8.6.1955 Beamter auf Lebenszeit, 1959 Gründer des Bezirksverbandes Groß-München im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., 1963 stv. Vorsitzender, dann Erster Vorsitzender des Landesverbandes Bayern des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Ruhestandsversetzung zum 30.4.1964.
Ankenbrank, Kurt 341ff.*
Kurt Ankenbrank 1892 1982 Dr. jur. Kurt Ankenbrank (1892–1982), Jurist, 1903–1912 Hum. Gymnasium Nürnberg, 1913 Kriegsschule Hannover und Offiziersprüfung, 1916–1919 Studium der Rechtswissenschaften in Erlangen, Tübingen und München, 1919 Erstes Juristisches Staatsexamen, 1920 Promotion, 1922 Große Juristische Staatsprüfung, 1922 Regierungsassessor bei der Regierung der Pfalz, hier 1925 RR, 1926 RR beim Reichsminister für die besetzten Gebiete, 1927 Bezirksamtmann in Lichtenfels, 1928 RR und Vorsitzender des Arbeitsamtes Rosenheim, 1930 beim Landesarbeitsamt Bayern, hier 1935 ORR, 1941 RegDir, NSDAP-Mitglied seit 1.11.1940, 1.8.1945 mandatory removal durch die US-Militärregierung, durch Spruch der Spruchkammer München X vom 12.8.1947 Einstellung des Verfahrens (Weihnachtsamnestie), 1.2.1948 Abteilungsleiter bei der Landesversicherungsanstalt OB im Angestelltenverhältnis, hier 1.3.1948 wieder ORR, 29.9.1949 wieder Beamter auf Lebenszeit, 1.12.1949 Stellvertreter des Vorsitzenden des Beschwerdeausschusses der Zusatzversorgungsanstalt in Amberg, 1.1.1950 ORR beim Bayer. Landesversicherungsamt, hier 1.4.1950 RegDir, 1.3.1951 Senatspräsident beim Landesversicherungsamt, 1.6.1953 stv. Vositzender des Beschwerdeausschusses der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder, 28.12.1953 Senatspräsident beim Bayer. Landessozialgericht, 30.11.1954 Präsident des Landsarbeitsamtes Nordbayern, Ruhestandsversetzung zum 1.2.1957.
Ankermüller, Willi 558
Willi Ankermüller 126093067 1901 1986 Dr. jur. Willi Ankermüller (1901–1986), Jurist, Studium in Würzburg, 1925 Promotion, 1927 Große Juristische Staatsprüfung, 1926–1928 Geschäftsführer Stadtjugendamt Schweinfurt, 1928–1945 Rechtsanwalt in Schweinfurt, BVP-Mitglied, 1933 Schutzhaft, Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, 1945 Landrat Hofheim, 1946 Landrat Bad Neustadt an der Saale, Mitbegründer der CSU in UFr., 10.1. bis 20.9.1947 Staatssekretär im StMI, 20.9.1947 bis 18.12.1950 Innenminister im Kabinett Ehard II, 16.10.1957 bis 9.12.1958 Justizminister im Kabinett Seidel I, 1946 Mitglied der Bayer. Verfassunggebenden Landesversammlung, 1946–1966 MdL (CSU), seit 1951 Leiter des Koordinierungsausschusses CSU-Landtags- und Bundestagsfraktion.
Aretin, Anton Frhr. von 579
Anton Freiherr von Aretin 1918 1981 Anton Frhr. von Arentin (1918–1981), Jurist, seit 1947 BP-Mitglied, 1948 BP-Kreisvorsitzender in NB, 1949–1953 MdB (BP, ab 14.12.1951 FU), 1950/51 MdL (BP).
Arnold, Karl 48, 331*, 351, 476
Karl Arnold 118650394 1901 1958 Karl Arnold (1901–1958), 1945 Mitbegründer der CDU in Düsseldorf, 17.6.1947 bis 20.2.1956 Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, 1949/50 Präsident des Bundesrates, 1946–1958 MdL in NRW (CDU), 1957/58 MdB (CDU). S. Lexikon der Christlichen Demokratie S. 181f. .
Arnoul, Wilhelm 344*
Wilhelm Arnoul 1893 1964 Wilhelm Arnoul (1893–1964), Kaufmann, Politiker, 1919–1924 Stadtverordneter in Neu-Isenburg (SPD), 1924–1933 Bürgermeister der Stadt Neu-Isenburg, 1933 MdL des Volksstaates Hessen, während der NS-Zeit Emigration nach Frankreich, 1946 Mitglied der Verfassungberatenden Landesversammlung von Groß-Hessen, 1946–1950 Landrat des Landkreises Offenbach/M., 1950–1961 RP in Darmstadt, MdL in Hessen 1946–1950 u. 1954–1964 (SPD). S. Lengemann, Hessen-Parlament S. 201 ; Hessische Abgeordnete 1820-1933 S. 128 ; Stadtlexikon Darmstadt S. 45 .
Aubin, Hermann 666*
Hermann Aubin 1885 1969 Dr. phil. Hermann Aubin (1885–1969), Historiker, Hochschullehrer, 1905–1910 Studium der Geschichte und Nationalökonomie in München, Freiburg und Bonn, 1910 Promotion in Freiburg, ab 1914 Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1916 Habilitation, 1920 Privatdozent, Gründer und Direktor des Instituts für geschichtliche Landeskunde des Rheinlandes, 1922 ao. Prof. für Wirtschaftsgeschichte in Bonn, 1925–1929 o. Prof. für mittelalterliche Geschichte in Gießen, 1929 Berufung an die Universität Breslau, keine NSDAP-Mitgliedschaft, aber prominenter Vertreter der unter dem NS-Regime geförderten „Ostforschung“, 1945/46 Lehrtätigkeit in Göttingen, 1946 o. Prof. für mittlere und neue Geschichte an der Universität Hamburg, 1927–1967 Herausgeber der Vierteljahrsschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, 1952–1966 Herausgeber der Zeitschrift für Ostforschung, 1953 Mitbegründer und bis 1958 Vorsitzender des Verbandes Deutscher Historiker, 1959–1965 Präsident der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. S. Mühle, Volk ; Handbuch der völkischen Wissenschaften I S. 55–59
Auerbach, Philipp 377, 587*, 690
Philipp Auerbach 12208795X 1906 1952 Philipp Auerbach (1906–1952), 1933 Emigration nach Belgien, später Frankreich, nach Kriegsausbruch interniert, 1940 verhaftet und an das Deutsche Reich ausgeliefert, Hochverratsverfahren, stand 1942/43 der Berliner Kriminalpolizei als Dolmetscher zur Verfügung, 1944 KZ Auschwitz, über KZ Groß-Rosen in das KZ Buchenwald, wo er im Mai von den Amerikanern befreit wurde, 1. September 1945 als ORR vom RP in Düsseldorf mit den Verwaltungsangelegenheiten ehemaliger KZ-Häftlinge und Verfolgter beauftragt, 22.12.1945 von den Briten entlassen, Mitbegründer und Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Düsseldorf, Vorsitzender des Zonenausschusses der jüdischen Gemeinden in der britischen Zone, zugleich Vizepräsident des Zentralkomitees für die befreiten Juden in der britischen Zone, wichtige Rolle bei der damals noch illegalen Auswanderung der DPs nach Palästina, später Mitglied der Israelitischen Kultusgemeinde München und ehrenamtl. Präsident des Landesverbands der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern, 15.9.1946 Staatskommissar für die Opfer des Faschismus, dann umbenannt in Staatskommissar für rassisch, religiös und politisch Verfolgte in Bayern, Ende 1948 nach Differenzen mit dem Justizminister Josef Müller Amtsniederlegung, danach Generalanwalt für Wiedergutmachung, nach Verabschiedung des Entschädigungsgesetzes November 1949 Präsident des Bayer. Landesentschädigungsamtes, auf Grund umstrittener Amtsführung und unter dem Vorwurf der Korruption Dienstenthebung, März 1951 Verhaftung, nach fünfmonatigem Prozeß lautete das Urteil am 14.8.1952 auf 2½ Jahre Gefängnis, Selbstmord am Tag nach der Urteilsverkündung im Münchner „Josephinum“. S. Goschler, Auerbach ; Goschler, Attitude ; Ludyga, Auerbach .
B
Bachmann, Max 541*, 553, 562
Max Bachmann 1883 1966 Max Bachmann (1883–1966), Kaufmann, nach Besuch des Realgymnasiums in München hier Studium der Rechtswissenschaften, nach der Ersten Juristischen Staatsprüfung bis zum Jahre 1910 kaufmännische Tätigkeit in England, Frankreich und den USA in Getreidefirmen und im Bankensektor, 1910 Eintritt in das elterliche Fabrikations- und Großhandelsgeschäft für Hüte in München, später bis zur Liquidation des Unternehmens durch die Nationalsozialisten im Jahre 1937 Eigentümer des Geschäfts, 1938 Internierung im KZ Dachau, ab 1943 Leben im Untergrund, 14.11.1945 Anstellung im StMI als Dolmetscher und Verbindungsmann zur amerikanischen Militärregierung, 12.2.1946 ORR, 13.12.1946 Ernennung zum Beamten auf Lebenszeit, 7.9.1950 unter Beibehaltung der Planstelle beim StMI Abordnung an das Bundeskanzleramt/Dienststelle für Auswärtige Angelegenheiten als Finanzreferent in der Wirtschaftsabteilung in der Diplomatischen Vertretung in London, Ruhestandsversetzung zum 31.12.1953.
Baer, Fritz XXVII*, XXXI, 79, 86f., 235, 317, 325f., 450f., 454, 474f., 495ff., 500f., 504
Fritz Baer 1027452175 1901 1993 Dr. jur. Fritz Baer (1901–1993), Jurist, zunächst Tätigkeit in der Reichsfinanzverwaltung, 1.9.1939 Leiter der Devisenüberwachungsstelle beim Oberfinanzpräsidium München, 1.9.1941 ORR, 1.1.1946 Vorstand Finanzamt München-Land, 19.6.1946 Hauptabteilungsleiter im Bayer. Landesamt für Vermögensverwaltung und Wiedergutmachung, 4.7.1946 zur Dienstleistung in die StK berufen, 1.8.1946 RegDir, 1.12.1946 MinRat, zunächst Leiter der Landesdienststelle des Länderrats in der StK, als ältester und ranghöchster Berufsbeamter der StK 1948/49 Vertretung des abwesenden Leiters der StK Pfeiffer, einer der einflußreichsten bayer. Beamten in den ersten beiden Nachkriegsjahrzehnten (Pfalzfrage), unter MPr. Seidel 1957–1960 als MD Leiter der StK, 1960–1962 leitete Staatssekretär Franz Heubl die StK und Baer war sein Stellvertreter, 1963 bis 31.8.1967 erneut Leiter der StK unter MPr. Goppel.
Barbarino, Otto XXVIII*, 135, 141, 663
Otto Barbarino 116050489 1904 1999 Dr. oec. publ. Otto Barbarino (1904–1999), 1924–1929 Studium der Staatswissenschaften an den Universitäten Wien und München, 1929–1940 im wissenschaftl. Dienst des Statistischen Reichsamts, Berlin, nach Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft wiss. Arbeit, seit März 1946 StMF, November 1946 Abordnung zum Gemeinsamen Deutschen Finanzrat, Frühjahr 1947 Generalreferent für den Bayer. Staatshaushalt im StMF, führend an der Finanzpolitik Bayerns beteiligt, u.a. auch 1950 an der Gründung der Bayer. Landesanstalt für Aufbaufinanzierung und den Sanierungen der Messerschmitt und der BMW AG, 1948 RegDir, 1950 MinRat, 1954 MinDirig, 1958–1970 MD und Amtschef im StMF, seit 1966 Honorarprofessor für Haushaltswesen und Finanzausgleich an der Univ. München, 1971–1976 auf Vorschlag der Staatsregierung als Bundesratsvertreter in der Länderarbeitsgruppe der Enquete-Kommission Verfassungsreform. Vgl. Barbarino, Lebenslauf ; Barbarino, Staatsform .
Barth, [?], [Oberbergrat] XXX, 564, 569
[?] Barth [Oberbergrat] Nicht ermittelt.
Bauer, Georg 466f., 594, 611*
Georg Bauer 1917 2003 Georg Bauer (1917–2003), Journalist, 1935 Abitur Staatsoberrealschule in Eger, 1939–1945 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, 1945 nach Bayern vertrieben, Gründer und Vorsitzender des GB/BHE im Landkreis Miltenberg/UFr., 1948 Gemeinderat in Bürgstadt/Main, 1950–1958 MdL (BHE). S. Schönwald, Integration S. 1032 .
Bauer, Mathias 75*
Mathias Bauer 1887 Mathias Bauer (geb. 1887), Maurer, Gewerkschaftsfunktionär, bis 1905 Lehre im Baugewerbe, 1905–1914 Tätigkeit als Maurer und Bauleiter, 1913 Besuch der Gewerkschaftsschule in Berlin, 1914–1917 Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1917 Gewerkschaftsangestellter beim Deutschen Bauarbeiterverband, 1921 Geschäftsführer der Oberpfälzisch-Niederbayerischen Bauhütte- und Ziegelwerk Karolinenzeche in Regensburg, 1933 Entlassung aus beiden Positionen, wiederholte Schutzhaft und 1944 KZ-Haft, 1935–1945 Inhaber einer Werkzeug- und Maschinenhandels in Regensburg, 1919–1933 und ab 1945 Aufsichtsratsmitglied der Energieversorgung Ostbayern, 1.7.1945 Ernennung zum Präsidenten des Landesarbeitsamtes Regensburg, 1.7.1946 Direktor der Landesversicherungsanstalt NB-OPf., Ruhestandsversetzung zum 1.4.1954.
Baumgärtner, Franz Josef XXVI*, 1, 14, 27, 51, 63, 79, 93, 152, 165, 180, 198, 221, 236, 269, 292, 306, 317, 329, 347, 366, 381, 393, 405, 412, 428, 440, 443, 445, 451, 475, 501, 504, 510, 521, 553, 564, 582, 594, 614, 632, 662, 677, 697, 706, 722, 732, 747
Franz Josef Baumgärtner 1911 1994 Dr. phil. Franz Josef Baumgärtner (1911–1994), ab 1932 Studium der Geschichte, der Staatswissenschaften, Volkswirtschaft und Philosophie an der Universität München, 1934 erzwungene Studienunterbrechung wegen Verweigerung des Beitritts zum NS-Studentenbund, 1932–1934 Redakteur bei der Bayer. Staatszeitung, 1934/35 Wehrdienst, 1935–1939 Redakteur bei der Münchener Zeitung, 1939–1943 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, nach Kriegsverwundung 1943–1945 Dienst beim deutschen Militärattaché in Rom, 1945/46 Leiter der Presse- und Informationsstelle bei der Regierung von NB und der OPf., 1947 Promotion zum Dr. phil., Juni 1946 bis 10.7.1949 Referent beim Bayer. Statistischen Landesamt, 11.7.1949 Pressereferent in der Bayer. Staatskanzlei im Angestelltenverhältnis, 21.10.1959 Ernennung zum ORR, 5.10.1960 Berufung in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit, 1.1.1962 RegDir, zum 1.2.1963 Übertritt in das Staatsministerium für Wirtschaft und Verkehr, dort im Referat IV/4 zuständig für wirtschaftliche und technische Fragen des Flugwesens und des Luftverkehrs, 1.8.1970 MinRat, Ruhestandsversetzung zum 1.6.1973.
Baumgartner, Joseph VII, 588
Joseph Baumgartner 129878081 1904 1964 Prof. Dr. rer. pol. Joseph Baumgartner (1904–1964), 22.10.1945 bis 15.1.1948 Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (CSU) in den Kabinetten Hoegner I, Ehard I und II bis zum Rücktritt am 15.1.1948, 26.1.1948 Übertritt zur BP, 1948–1952 und 1953–1959 Vorsitzender der BP, 1946–1962 MdL (bis 1948 CSU, anschließend fraktionslos, ab 1950 BP), 1949–1951 MdB (BP), 1954–1957 erneut Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und Stv. MPr. im Kabinett Hoegner II. Vgl. Protokolle Ehard II Bd. 1 Einleitung S. XXXIXf. ; auch Vossen, Baumgartner .
Bayer, Kurt 451, 472
Kurt Bayer
Becher, Bruno 211*
Bruno Becher 1898 1961 Bruno Becher (1898–1961), Jurist, Politiker, Teilnahme am Ersten Weltkrieg, ab 1919 Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Bonn und München, 1927 Zulassung und Tätigkeit als Rechtsanwalt, daneben auch Tätigkeiten als Geschäftsführer und Aufsichtsrat in Industrieunternehmen, Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, NSDAP-Mitglied seit 1936, 1946 Eintritt in die FDP, 1951–1960 MdL in Rheinland-Pfalz (FDP), 1951–1959 rheinland-pfälzischer Justizminister. S. Abgeordnete in Rheinland-Pfalz S. 149 .
Beier, Franz 232f.*, 306, 694
Franz Beier 1898 1957 Franz Beier (1898–1957), Steuerberater, 1950–1957 MdL (SPD).
Bender, Erwin 390
Erwin Bender
Benker, [?] 76
[?] Benker Nicht ermittelt.
Bergler, [?], [RegDir OBB] XXVIII, 135, 142
[?] Bergler [RegDir OBB] Nicht ermittelt.
Berndt, Emil Christoph 448*
Emil Christoph Berndt 1886 1955 Dipl.-Ing. Emil Christoph Berndt (1886–1955), Bauingenieur, 1911 Eintritt in den Vorbereitungsdienst, 1914–1918 Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1919 Staatsprüfung für den höherem Baudienst, 1.9.1919 Regierungsbaumeister beim Landbauamt München, 1.5.1920 Bauamtassessor, dann Bauamtmann u. Oberbauamtmann, 16.7.1928 Regierungsbaurat mit Titel und Rang eines Regierungsbaurates I. Kl. im StMI-OBB, 1.10.1929 Regierungsbaurat, 15.4.1937 ORR, 1.2.1946 MinRat, 31.12.1951 Versetzung in den Ruhestand.
Beuschlein, Hubert XXVIIIf.*, 135, 147, 166f.
Hubert Beuschlein 1908 1958 Dr. jur. Hubert Beuschlein (1908–1958), Jurist, 1927 Abitur Neues Gymnasium Würzburg, 1927–1931 Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Würzburg, 1931 erste Juristische Staatsprüfung und Eintritt in den Vorbereitungsdienst, 1933 Promotion, 1934 Große Juristische Staatsprüfung, anschließend Aushilfskraft beim Bezirksamt Ochsenfurt, 16.10.1934 Regierungsassessor bei der Regierung von Speyer, 20.4.1936 RR beim Bezirksamt Donauwörth, 5.10.1938 Abordnung an die Regierung von Stettin, ab 1940 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, 1943 kurzzeitig tätig bei der Reichsverwaltung – CdZ – in Straßburg, 1945–1949 Tätigkeit in einer Rechtsanwaltskanzlei in Bad Kissingen, NSDAP-Mitglied seit 1933, laut Spruch der Spruchkammer Bad Kissingen vom 14.11.1947 Einreihung in die Gruppe IV der Mitläufer, 5.3.1949 juristischer Angestellter beim Landratsamt Königshofen i. Grabfeld, 9.3.1950 RR bei der Regierung von Würzburg, September 1950 wieder Beamter auf Lebenszeit, Februar 1952 Abordnung an das StMUK, hier 18.4.1952 ORR, 31.12.1953 RegDir, 1.10.957 MinRat.
Beyer, Hans 441*
Hans Beyer 1905 1971 Dr. Hans Beyer (1905–1971), Chemiker, Hochschullehrer, 1932 Promotion, 1939 Habilitation in Berlin, NSDAP-Mitglied seit 1933, Teilnahme am Zweiten Weltkrieg und seit 1943 sowjetische Kriegsgefangenschaft, Mitglied des Nationalkomitees Freies Deutschland, 1947 Lehrauftragsprofessur für organische Chemie an der Universität Greifswald, 1948 Mitglied der National-Demokratischen Partei Deutschlands, 1951 Inhaber des Lehrstuhls für organische Chemie, 1950–1954 Rektor der Universität Greifswald, 1954–1958 Mitglied der Volkskammer der DDR, 1953–1963 Vorsitzender der Chemischen Gesellschaft der DDR, 1963 ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften. S. Beneke, Kolloidwissenschaftler S. 194ff.
Bezold, Otto 650
Otto Bezold 116160942 1899 1984 Otto Bezold (1899–1984), Jurist, 1945 Oberlandesgerichtsrat, 1954 Senatspräsident beim Oberlandesgericht München, 14.12.1954–8.10.1957 StM für Wirtschaft und Verkehr im Kabinett Hoegner II, 16.10.1957–5.12.1958 StM des Inneren im Kabinett Seidel I, 1946–1966 und 1970–1974 MdL (FDP), 1950–1954, 1958–1962 und 1970–1972 Fraktionsvorsitzender, 1946–1950, 1965/66 und 1972–1974 stellv. Fraktionsvorsitzender, 1962–1966 Vizepräsident des Bayer. Landtags.
Bielmeier, Anton 594, 611*
Anton Bielmeier 1901 1958 Anton Bielmeier (1901–1958), Brauer, Gastwirt, Landwirt, Politiker, 1950–1958 MdL (BP).
Birus, Fritz 308*
Fritz Birus 1903 Fritz Birus (Geb. 1903), Lehrer, Jurist, nach Besuch der Realschule in Kamenz bis 1917 Ausbildung am Lehrerseminar in Bautzen bis 1924, 1924–1927 Tätigkeit als Hilfslehrer, 1927 Abitur am Realgymnasium Meißen als externer Schüler, anschließend Studium der Rechtswissenschaften in Leipzig und Wien, 1931 Erste Juristische Staatsprüfung und Eintritt in die Justiz- und innere Verwaltung Sachsens, 1935 Große Juristische Staatsprüfung, 1935–1937 Assessor beim Kommissar für Osthilfe in Stettin, 1937 Finanzassessor beim Finanzamt Weilheim und beim Oberfinanzpräsidium München, 1938 Regierungsassessor beim Finanzamt München und beim Finanzamt Neuburg/Donau, hier zuletzt RR, 1940 beim Finanzamt Augsburg-Stadt, 1945 Entlassung auf Anweisung der Militärregierung, 1947 durch Spruchkammerurteil Einreihung in die Gruppe der Mitläufer, Februar 1948 Wiederberufung in das Beamtenverhältnis als RR bei der Oberfinanzdirektion Zweigstelle Augsburg, 1949 wieder Beamter auf Lebenszeit, 1.2.1953 ORR bei der Finanzmittelstelle Augsburg, hier 1.10.1962 RegDir, Ruhestandsversetzung zum 1.9.1965.
Böhm, Gustav 190*
Gustav Böhm 174054238 1891 1963 Dr. jur. et rer. pol. Gustav Böhm (1891–1963), Jurist, Teilnahme am Ersten Weltkrieg, Januar bis Mai 1919 Referent beim Staatskommissar für Demobilmachung, München, 1920 Große Juristische Staatsprüfung, 1919–1921 Referent im Staatsministerium für Soziale Fürsorge, 1921/22 Bezirksamtmann Erding, 1922–1928 RR im Staatsministerium für Soziale Fürsorge, 1928–1933 als ORR ständiger Stellv. des Präsidenten des Landesarbeitsamtes Bayern, 1932 RegDir, 30.3.1933 Amtsenthebung und Beurlaubung wegen pol. Unzuverlässigkeit, November 1933–1936 ständiger Stellvertreter des Präsidenten des Landesarbeitsamtes Westfalen in Dortmund, 1936–1939 Direktor und Leiter der Haushalts- und Finanzabteilung der Hauptstelle der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung in Berlin, 1939 aus Anlaß der Übernahme der Reichsanstalt in unmittelbare Reichsverwaltung MinRat im Reichsarbeitsministerium, 1941 NSDAP-Mitglied, seit Januar 1947 aushilfsweise Beschäftigung beim Bayer. Statistischen Landesamt, laut Urteil der Spruchkammer Starnberg vom 18.6.1947 Einstufung in die Gruppe der Mitläufer, ab 1.4.1948 Beschäftigung im StMI als Angestellter, mit Wirkung vom 1.8.1948 MinRat StMI (vgl. Protokolle Ehard II Bd. 1 Nr. 51 TOP XII u. Protokolle Ehard II Bd. 1 Nr. 52 TOP IX), 28.2.1949 Ernennung zum Beamten auf Lebenszeit, 1.2.1951 MinDirig und Versetzung zur OBB (Stellv. des MD), 1.5.1954 Senatspräsident am Verwaltungsgerichtshof (Flurbereinigungssenat), Ruhestandsversetzung zum 1.7.1956.
Bornkessel, Hans 38
Hans Bornkessel 1892 1977 Dr. jur. Hans Bornkessel (1892–1977), Jurist, seit 1927 SPD-Mitglied, 1929 berufsmäßiger Stadtrat (Rechtsrat) in Fürth, 1933 suspendiert, 1934 Versetzung in den Ruhestand, 1938–1945/46 Aufenthalt in Berlin, 1939/40 vorübergehende Inhaftierung, 1945 Landrat und stv. Oberlandrat in Eberswalde, 1946–1964 Oberbürgermeister von Fürth, 1947–1967 Mitglied des Bayer. Senats, 1958–1967 2. Vizepräsident, 1948–1955 Vertreter des Senats im Rundfunkrat. S. Der Bayerische Senat S. 147 .
Botticelli, Sandro LXXX, 49, 63, 77
Sandro Botticelli 1445 1510 Sandro Botticelli (1445–1510), Italienischer Renaissance-Maler.
Braun, Alois XXIX*, 166
Alois Braun 1892 1963 Alois Braun (1892–1963), Volksschullehrer, bis 1910 Besuch der Lehrerbildungsanstalt in Freising, Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1919–1923 Kreisvorsitzender des Katholischen Kreislehrervereins OB, Mitglied der BVP und Führer der Bayernwacht im Bezirk Freising, 1933 kurzzeitige Schutzhaft, Mitglied der Freiheits-Aktion Bayern, Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, April/Mai 1945 amerikanische Kriegsgefangenschaft, Juli 1945 Abordnung in das StMUK als Referent für das Volksschulwesen, hier September 1945 ORR, laut Spruch der Spruchkammer Freising-Stadt vom 5.8.1946 vom BefrG nicht betroffen, 1.4.1948 RegDir im StMUK, seit 1947 Vorsitzender des Landsverbandes Bayern des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Ruhestandsversetzung zum 1.7.1957.
Brenner, Eduard XXV, LXXXI, 1, 14, 27, 47, 51, 63, 79, 93–96, 110, 135, 143, 145f., 149, 152, 160f., 165, 180, 198, 221, 236, 245, 269, 292, 306, 317, 329, 347, 366, 381, 393, 405, 412, 428, 443, 451, 475, 501, 510, 518, 521, 528, 530, 534, 540, 544ff., 550, 553, 564f., 582, 594, 614, 632, 662, 677, 697, 703, 706, 722, 726f., 732, 747
Eduard Brenner 116485930 1888 1975 Dr. phil. Eduard Brenner (1888–1970), ev., Hochschullehrer, Anglist und Amerikanist, 1907–1912 Studium an den Universitäten München und Würzburg, 1912 Promotion, 1919 Lektor Universität Erlangen, 1920–1945 a.o. Professor an der Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in Nürnberg, 1925–1933 Direktor der Volkshochschule Nürnberg, 1940–1945 Lektor und Lehrstuhlvertreter an der Universität Erlangen, 1946 Berufung in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit und Ernennung zum o. Professor für amerikanische Kulturgeschichte an der Philosophischen Fakultät der Universität Erlangen, SPD-Mitglied seit 1919, 1951–1954 Staatssekretär im StMUK, Emeritierung 1955
Brockmann, Johannes 386*
Johannes Brockmann 1888 1975 Johannes Brockmann (1888–1975), Lehrer, Politiker, 1926–1933 Mitglied des Preußischen Landtags (Z), 1933 Entlassung aus dem Schuldienst durch die Nationalsozialisten, Wechsel in den Kirchendienst, 1944 im Zusammenhang mit dem 20. Juli Inhaftierung, 1945 Rückkehr in den Staatsdienst, 1945/46 Generalreferent für Kultus beim Oberpräsidium Westfalen (Provinzialregierung), 1946–1948 u. 1953–1969 Bundesvorsitzender der Zentrumspartei, 1946–1958 MdB in Nordrhein-Westfalen (Z) und Fraktionsvorsitzender, 1948/49 MdPR (Z), 1953–1957 MdB (Z). Vgl. Kabinettsprotokolle der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen 1946 bis 1950 S. 557, hier Anm. 3 .
Bruner, Ludwig XXX*, 405f., 488, 490
Ludwig Bruner 1900 Ludwig Bruner (geb. 1900), 1954 MinRat in der OBB, Ruhestandsversetzung zum 1.5.1965. Weitere Angaben nicht ermittelt.
Buhl, Hermann 539
Hermann Buhl 1924 1957 Hermann Buhl (1924–1957), Alpinist.
Bungartz, Everhard LXXI*, 175, 293, 306, 499, 588, 694
Everhard Bungartz 133413977 1900 1984 Dr.-Ing. Everhard Bungartz (1900–1984), Physiker, Fabrikant, Studium in Zürich und Bonn, Promotion 1924, 1925–1934 Tätigkeit für die IG Farben im Werk Griesheim/M., 1934 Gründung der Maschinenfabrik Bungartz & Co in München, 1950–1954 MdL (FDP), u.a. stv. Präsident des Landesausschusses der bayerischen Industrie und des Vereins deutscher Maschinenbauanstalten. S. Köpfe der Politik S. 171 .
Bussigel, Philipp 701*
Philipp Bussigel 1893 1974 Dr. jur. Philipp Bussigel (1893–1974), Jurist, 1904–1913 Hum. Gymnasium Würzburg, 1913–1919 Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Würzburg, Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1919 Erstes Juristisches Staatsexamen, 1920 Promotion, 1919–1921 Rechtsreferendar, 1921 Bayer. Staatsprüfung für den höheren Justiz- und Verwaltungsdienst und Eintritt in die Reichsfinanzverwaltung, Tätigkeit bei verschiedenen Finanzämtern, 1922 Regierungsassessor, 1935 RR und Leiter der Reichsfinanzschule Herrsching, hier 1936 ORR, 11.4.1939 RegDir, 1.9.1939 Referent für das Ausbildungswesen im Reichsfinanzministerium, hier 1.8.1940 MinRat, NSDAP- und SA-Mitglied seit 1933, 1941 SA-Standartenführer ehrenhalber, Juni 1945 bis April 1948 Internierung, durch Spruch der Spruchkammer III – Regensburg vom 17.6.1948 Einstufung in die Gruppe IV der Mitläufer, seit 1949 Tätigkeit als Rechtsanwalt, Juli 1951 Wiederverwendung bei der Oberfinanzdirektion Nürnberg, Zweigstelle Regensburg im Angestelltenverhältnis, März 1952 Berufung in das Beamtenverhältnis auf Probe und ORR, Mai 1952 Bestellung zum Leiter der Zweigstelle Regensburg der Oberfinanzdirektion Nürnberg, September 1952 wieder Beamter auf Lebenszeit, Dezember 1952 Abordnung an das StMF, hier 1.10.1953 RegDir, Leiter der Rechtsabteilung im StMF, 31.3.1955 MinRat, Ruhestandsversetzung zum 1.4.1958.
Bußler, Peter Wolfgang Emil 175
Peter Wolfgang Emil Bußler 1060141493 1913 1990 Peter Wolfgang Emil Bußler (1913–1990), Jurist, 1924–1933 Oberrealschule Hof, 1933–1937 Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten Königsberg/OPr., Freiburg/Br. und Würzburg, 1937 Gerichtsreferendar, 1938 Regierungsreferendar, 1939–1943 Militärdienst, 1943 Regierungsassessor, 28.9.1945 Dienstenthebung, durch Spruchkammerbescheid vom 23.12.1946 eingestuft in die Gruppe der Mitläufer wegen Mitgliedschaft in der SA 1933–1945 (Scharführer seit 1936), im NS-Studentenbund 1933–1937, der NSDAP 1937–1945 und im NS-Altherrenbund 1937–1945, 28.8.1947 Wiederaufnahme in den Vorbereitungsdienst, 3.1.1949 Regierungsassessor im StMI, 12.11.1949 RR StMI, 7.6.1950 Abordnung an die StK, 1.10.1950 Versetzung in die StK, 10.10.1951 ORR, 1.7.1954 RegDir, 28.5.1957 MinRat, 12.3.1963 MD, 1.3.1970 Ernennung zum Stellvertreter des Leiters der StK für den Bereich der Abteilungen B III und C, Ruhestandsversetzung zum 1.5.1978.
C
Clarac, Achille 452*
Achille Clarac 1903 1999 Achille Clarac (1903–1999), Jurist, französischer Diplomat.
Conant, James Bryant 613*, 620f.
James Bryant Conant 1893 1978 Prof. Dr. James Bryant Conant (1893–1978), Chemiker, Diplomat, 1917 Promotion an der Harvard University, 1919 Professor für Organische Chemie in Harvard, dort 1933–1953 Präsident, 1941–1946 Vorsitzender des Forschungsausschusses für Landesverteidigung, 1946 Mitglied des Beratenden Ausschusses der Atomenergiekommission, 1953–1955 US-amerikanischer Hoher Kommissar in der Bundesrepublik, 1955–1957 US-Botschafter in Bonn. S. Kabinettsprotokolle online/Biographien/Conant, James Bryant (GND 118669850) [27.05.2022].
Cranach, Lucas d.Ä. LXXXI, 376*
Lucas Cranach der Ältere 1472 1553 Lucas Cranach d.Ä. (1472–1553), Renaissance-Maler. S: NDB Bd. 3 S. 395–398 .
Cube, Walter von 447
Walter von Cube 119078074 1906 1984 Walter von Cube (1906–1984), Journalist und Publizist, 1924–1931 Volontär und Redakteur beim „Berliner Tagblatt“, dann Tätigkeit als freier Mitarbeiter u.a. bei der „Frankfurter Zeitung“, 1936 Rückzug ins Privatleben, 1940–1944 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, 1944–1947 französische Kriegsgefangenschaft, 1947 Leiter des Ressorts Innenpolitik bei der „Neuen Zeitung“ in München, 1948 Herausgeber der Zeitschrift „Der Ruf“, 1948–1972 Chefkommentator und Chefredakteur beim Bayer. Rundfunk im Ressort Politik und Wirtschaft, seit 1954 auch im Ressort Erziehung und Kultur, 1956 kommissarischer Intendant des Bayer. Rundfunks, dort 1960 Programmdirektor und stellvertretender Intendant, ab 1972 Tätigkeit als freier Publizist.
D
Dehler, Thomas 373*
Thomas Dehler 118524348 1897 1967 Dr. jur. Thomas Dehler (1897–1967), Jurist und Politiker, 1946–1949 MdL (FDP), 1948/49 MdPR, 1949–1967 MdB, 1949–1953 Bundesjustizminister, 1954–1957 Bundesvorsitzender der FDP. S. Kempf/Merz S. 198–202 ; Wengst, Dehler ; Lange, Wegbereiter S. 196–206 .
Deinlein, Adam 308*, 314, 420, 473, 516
Adam Deinlein 1909 2003 Dr. jur. Adam Deinlein (1909–2003), Jurist, 1929 Abitur Humanistisches Gymnasium Aschaffenburg, 1929–1933 Studium der Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München (Stipendiat der Stiftung Maximilianeum), 6.2.1933 Erstes Juristisches Staatsexamen, 1934 Promotion, 15.8.1936 Eintritt in die bayer. Justizverwaltung, zum 1.10.1939 Ernennung zum Staatsanwalt, allerdings von Juli 1939–1945 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg und amerikanische Kriegsgefangenschaft, nach Kriegsende Tätigkeit als Hilfsarbeiter, NSDAP-Mitglied seit 1933, durch Urteil der Spruchkammer München VI vom 2.1.1947 Einreihung in die Gruppe III der Minderbelasteten, Korrektur des Spruchkammerurteils und Einreihung in die Gruppe IV der Mitläufer durch Spruch der Berufungskammer München vom 26.3.1947, 1.12.1947 Eintritt in den Dienst der Stadt München, dort 1.3.1949 Rechtsrat, 1.6.1951 Oberrechtsrat, 1.6.1952 ORR und Übernahme in den Geschäftsbereich des StMI und Zuweisung zur Dienstleitung an die Regierung von OB, 18.1.1952 Abordnung, 1.8.1953 Versetzung an das StMI, dort Leiter des Sachgebietes I A 5 Haushalt, 1.7.1954 RegDir, 1.10.1055 MinRat, 1.2.1958 Leiter der Abt. I A (Verfassung, Organisation, allgemeine Verwaltung, Haushalt), 1.12.1959 MinDirig, 1.9.1962 bis 31.12.1974 RP von OB, 1975–1996 Tätigkeit als Rechtsanwalt. S. Deutinger/Gelberg/Stephan, Regierungspräsidenten S. 300–311 .
Deitrick, Carroll H. 281f.*
Carroll H. Deitrick 1898 1973 Carroll H. Deitrick (1898–1973), Offizier der US-Army, im europäischen Einsatzgebiet der US-Army verantwortlich für das Munitions- und militärische Beschaffungswesen.
Demmelmeier, Hans 227*
Hans Demmelmeier 1887 1973 Hans Demmelmeier (1887–1973), Jurist, Politiker, 1914 Abitur, Teilnahme am Ersten Weltkrieg und Kriegsgefangenschaft, Studium der Rechtswissenschaften und 1926 Großes Juristisches Staatsexamen, anschließend Tätigkeit als Rechtsanwalt, Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, bis 1933 BVP-Mitglied, 1945 Stadtrat und kurzzeitig Bürgermeister von Pfaffenhofen a.d. Ilm, seit 1946 CSU-Mitglied, 1950–1953 MdL (CSU), 1953–1961 MdB (CSU).
Dieterich, Victor 161
Victor Dieterich 1879 1971 Dr. rer. pol. Victor Dieterich (1879–1971), Forstwissenschaftler, 1921 o. Professor für Forstwissenschaften Universität Freiburg, 1930–1947 Professor für Forstwissenschaften LMU München. S. Rubner, Forstleute S. 215ff.
Ditterich, Johann Martin 470*
Johann Martin Ditterich 1898 1973 Johann Martin Ditterich (1898–1973), Dipl.-Kaufmann, nach Realschulabschluß Lehre in einer Rechtsanwaltskanzlei, Teilnahme am Ersten Weltkrieg, anschließend nach Besuch von weiterführenden Vorbereitungskursen Studium an der Nürnberger Hochschule für Wirtschaft und Sozialwissenschaften u. Dipl.-Kaufmann, 1927 Assistent am Institut für Wirtschaftsbeobachtung der deutschen Fertigware an der Nürnberger Hochschule, gleichzeitig Tätigkeit als Schriftleiter verschiedener wirtschaftlicher Branchen-Fachzeitschriften, 1933 Entlassung als Hochschulassistent, 1936–1945 Referent für Verbrauchsforschung am Institut für Wirtschaftsbeobachtung der deutschen Fertigware in Nürnberg, 1943/44 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, 1946–1970 Landrat des LKr. Sonthofen, 1958–1963 Mitglied des Bayer. Senats. S. Der Bayerische Senat S. 156f.
Dörfler, Ferdinand 625*
Ferdinand Dörfler 1903 1965 Ferdinand Dörfler (1903–1965), Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent, Gründer der Münchner Dörfler-Filmproduktion.
Donsberger, Josef 523
Josef Donsberger 133459977 1898 1963 Josef Donsberger (1898–1963), 1922–1933 beim bayer. Eisenbahnerverband, zuletzt Bezirksleiter, 1920–1933 BVP-Mitglied, 1945 Mitbegründer der CSU in Nürnberg, seit 1946/47 Leiter des Katholischen Volksbüros Nürnberg, Mitbegründer der Beamtenorganisation in Bayern, seit 1950 2. Landesvorsitzender des Bundes Bayer. Beamtenverbände, 1946–1958 MdL (CSU), 1946–1950 und 1952–1962 Mitglied des Landesvorstands der CSU.
Drechsel, Max 610
Max Drechsel 1900 1960 Max Drechsel (1900–1960), Redakteur, Politiker, nach Teilnahme am Ersten Weltkrieg 1918/19 Leiter der SPD-Jugendorganisation in Hof, nach Fortbildungen auf dem Gebiet der Verwaltungslehre und der Volkswirtschaft 1928 Arbeitersekretär beim ADGB und Tätigkeit als Rechtsberater, 1933 kurzzeitige Inhaftierung, Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, 1946 Verlagssekretär bei der Mittelbayerischen Zeitung in Regensburg, hier Schriftleiter des Wirtschaftsteils der Zeitung, 1946–1954 MdL (SPD).
Dürrwaechter, Ludwig 658*, 673
Ludwig Dürrwaechter 118681095;17407347X 1897 1965 Dr. Ludwig Dürrwaechter (1897–1965), 1922–1924 Tierzuchtassessor an der Tierzuchtinspektion Donauwörth, 1924–1934 Vorstand der Tierzuchtaußenstelle Günzburg, 1934–1938 Abteilungsleiter und 1938–1945 Oberlandwirtschaftsrat bei der Landesbauernschaft Bayern, 9.5.1945 Oberlandwirtschaftsrat im Bayer. Landesamt für Ernährung und Landwirtschaft, seit 16.6.1947 im StMELF, 1.12.1947 RegDir, 1.10.1950 MinRat (vgl. Protokolle Ehard II Bd. 2 Nr. 80 TOP III), 1.10.1953 MinDirig, 1.10.1954 bis 30.6.1963 MD und Amtschef des StMELF, seit 1959 Honorarprofessor für Tierzuchtfragen Univ. München, 1961–1964 Vizepräsident der Europ. Vereinigung für Tierzucht.
Dumpe, Rolf 655*
Rolf Dumpe 1923 Rolf Dumpe (geb. 1923 in Riga/Lettland), Fabrikant.
E
Eberhard, Rudolf 103f.*, 467, 527, 701
Rudolf Eberhard 118687484 1914 1998 Rudolf Eberhard (1914–1998), Jurist und Volkswirt, 1935–1939 Studium der Rechts- und Staatswissenschaften, 1939–1945 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, 1947–1957 Landrat von Ebermannstadt, 1950–1974 MdL (CSU), 1951–1957 stv. CSU-Fraktionsvorsitzender, u.a. 1953–1964 Mitglied des CSU-Landesvorstandes, 1954–1964 des geschäftsführenden Landesvorstandes und gleichzeitig stv. Vorsitzender der CSU, 1957–1964 Bayerischer Staatsminister der Finanzen, seit 1958 Stv. MPr., 1964–1970 Präsident des Vorstandes bzw. dann Vorstandsvorsitzender der Bayer. Staatsbank. S. Die CSU 1945-1948 Bd. 3 S. 1857 .
Ehard, Hans VII u. passim
Hans Ehard 118688154 1887 1980 Dr. jur. Hans Ehard (1887–1980), kath., Jurist, Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Würzburg und München, 1912 Promotion in Würzburg, Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1919 BVP-Mitglied, Große Juristische Staatsprüfung und Eintritt in das StMJu, 1923/1924 als Staatsanwalt beim Landgericht München I Untersuchungsführer und Anklagevertreter im Hitler-Prozeß, 1926 Landgerichtsrat, 1928 ORR, 1931–1933 MinRat im StMJu, 1933–1945 Senatspräsident am OLG München, 1937 Vorsitzender des Erbhofgerichts München, 1942 Vors. des Deutschen Ärztegerichtshofs, 1945 CSU-Mitglied, seit Mai 1945 durch MPr. Schäffer ohne Amt Betrauung mit dem Wiederaufbau der Justizverwaltung, 19.10.1945 Staatsrat im StMJu, 22.10.1945–21.12.1946 Staatssekretär im StMJu im Kabinett Hoegner I, 21.12.1946 bis 14.12.1954 (Kabinette Ehard I–III) und 26.1.1960–11.12.1962 (Kabinett Ehard IV) Bayer. Ministerpräsident, 1950 und 1961 Bundesratspräsident, 11.12.1962 bis 5.12.1966 Justizminister, 1946 Mitglied des Vorbereitenden Verfassungsausschusses, Mitglied der Bayer. Verfassunggebenden Landesversammlung und ihres Verfassungsausschusses, 1946–1966 MdL (CSU), 1954–1960 Landtagspräsident, 1949–1955 CSU-Landesvorsitzender, seit 1946 Mitglied des Landesvorstands, 1949–1965 Mitglied des geschäftsführenden Landesvorstands der CSU.
Eisenhower, Dwight D. 620*
Dwight D. Eisenhower 118529668 1890 1969 Dwight D. Eisenhower (1890–1969), General, Politiker, 1942 Leiter des amerikanischen Hauptquartiers in Europa, Ende 1943 Oberbefehlshaber der Alliierten Streitkräfte u.a. für die Invasion in Frankreich, 1945 Oberbefehlshaber über die amerikanischen Besatzungstruppen in Deutschland und Militärgouverneur in der US-Besatzungszone, Ende 1945 bis 1947 Generalstabschef in Washington, anschließend Präsident der Columbia University in New York, 1950–1952 Oberbefehlshaber der NATO-Streikräfte in Europa, 1953–1961 Präsident der Vereinigten Staaten.
Eisner, Felix 245, 267
Felix Eisner
Elmenau, Johannes von 177
Johannes von Elmenau 121095193 1906 1998 Johannes von Elmenau (1906–1998), Jurist, Studium in München und Berlin, nach dem Referendarexamen historische Studien an der Univ. München, Gründungsmitglied der Studentenorganisation der BVP, aus rassischen Gründen konnte er die Große Juristische Staatsprüfung 1933 nicht mehr ablegen, 1934–1937 Bankhaus J.H. Vogeler & Co. in Düsseldorf, 1937–1939 Verwaltung eigener Liegenschaften und Beteiligungen, 1939–1945 Abteilungsleiter, später stellv. Betriebsleiter Kurt Graf Blüchersche Verwaltung in Berlin, 15.11.1945 Eintritt in die StK, 1946 stellv. Generalsekretär des Vorbereitenden Verfassungsausschusses in Bayern, in der StK als Referent Leiter der Landesdienststelle des Länderrats und der Zweizonenämter und damit für die Koordinierung der Gesetzgebung auf der Ebene der US-Zone bzw. der Bizone zuständig, RR, 1947 ORR, 1948/49 stellv., seit Juni 1949 kommissarischer Bevollmächtigter Bayerns beim VWG, gleichzeitig in der Direktorialkanzlei des VWG Leiter des Referats Wirtschaft, Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, 1.7.1948 ORR mit Dienstbezeichnung MinRat, 1949 kurzzeitig im Rahmen der Überleitung der Direktorialkanzlei des VWG in das Bundeskanzleramt dort tätig, 1.11.1949 StMUK, 29.3.1950 Ernennung zum MinRat, zunächst in der Hochschulabt., anschließend ein Jahr Leitung der Kunstabt., ab 1952 Leiter der Hochschulabt., 1960 MinDirig und Leiter des Hochschulausschusses der Kultusministerkonferenz, zuletzt im StMUK Leiter der Abt. I: Hochschulen, wissenschaftliche Anstalten und Einrichtungen, 1974 Ruhestandsversetzung. Vgl. Verzeichnis der Nachlässe im Bayerischen Hauptstaatsarchiv S. 145 .
Elsen, Franz 90*, 402, 527
Franz Elsen 137409761 1906 1980 Franz Elsen (1906–1980), Bankdirektor, Politiker, 1926–1933 Mitglied der BVP, 1945–1970 Direktor der Bayer. Staatsbank, 1948/49 Mitglied des Frankfurter Wirtschaftsrates, 1950–1966 MdL (CSU), 1949–1952 Landesschatzmeister der CSU, 1948–1980 Generalsekretär des Wirtschaftsbeirates der CSU.
Elsner, Friedrich 285*
Friedrich Elsner 1895 1975 Friedrich Elsner (1896–1975), 1914 Abitur Gymnasium Würzburg, Teilnahme am Ersten Weltkrieg, Studium der Forstwissenschaften in München, 1923 Große Staatsprüfung, dann Forstamtmann in Rothenbuch, 1925 Regierungsforstmann bei der Regierungsforstkammer Würzburg, 1928 Forstamtmann in Zeil am Main, hier 1930 Regierungsforstrat, August 1933 in Fladungen, September 1933 in Mellrichstadt, hier 1.10.1933 Forstmeister, 1.7.1938 ORR beim Regierungsforstamt Würzburg, hier Januar 1943 Oberforstmeister, 1.10.1948 Landforstmeister, 1.4.950 RegDir, 1.5.1952 RegDir bei der Ministerialforstabteilung in München, hier 1.2.1954 MinRat, Ruhestandsversetzung zum 1.8.1961. Vgl. Rubner, Forstleute S. 61f.; hier das Geburtsjahr Elsners irrtümlich auf 1895 datiert.
Emmert, Heinrich 44*
Heinrich Emmert 133461203 1901 1974 Heinrich Emmert (1901–1974), Dipl.-Kaufmann, 1946–1950 MdL (CSU). Emmert hatte von Oktober 1947 bis zum 31.3.1956 das im StMWi, dann im StMWV angesiedelte Amt des „Staatsbeauftragten zur Durchführung des Art. 160 der Verfassung“ inne; zur Berufung Emmerts in dieses Amt s. Protokolle Ehard II Bd. 1 Nr. 2 TOP XVIII, Juli 1953 Sonderbeauftragter für Grenzlandfragen im StMWV.
Endres, Sebastian 377
Sebastian Endres 1896 Dr. jur. Sebastian Endres (geb. 1896), Jurist, Teilnahme am Ersten Weltkrieg, Jurastudium in München u. Erlangen, während des Studiums Tätigkeit im Generalsekretariat der BVP in München u. im Augsburger Sekretariat, auch Leiter pol. Versammlungen, 1926 große juristische Staatsprüfung, anschließend Rechtsanwalt in Ludwigshafen, dort u.a. Vorstandsmitglied des Pfälzer Bauernvereins, 1934 Heirat einer katholischen Jüdin, 1934–1939 Rückzug auf einen landwirtschaftlichen Betrieb, seit 1939 kaufmännische u. juristische Tätigkeit im Betrieb eines Freundes, 1946/1947 Leiter der Rechtsabt. im StMELF, lt. Spruchkammerbescheid vom 21.3.1947 vom BefrG nicht betroffen, 1.10.1947 im Angestelltenverhältnis Hauptabteilungsleiter beim Bayerischen Landesamt für Vermögensverwaltung und Wiedergutmachung (Dienstantritt 1. 12. 1947), Dienstbezeichnung Vizepräsident, bis 31. 3. 1953 Leiter der Wiedergutmachungsabteilung.
Engl, Janek 329, 339
Janek Engl Nicht ermittelt.
Erber, Peter 742
Peter Erber 1904 1997 Dr. jur. Peter Erber (1904–1997), Jurist, 1931 Große juristische Staatsprüfung, BVP-Mitglied, 1933 Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Nürnberg, 1934 Amtsgerichtsrat München, im Krieg nach Kiel verschlagen, dort 1945 am Wiederaufbau der Justiz beteiligt, August 1945 Landgerichtsdirektor, September 1945 wieder in München, seit Frühjahr 1946 mit dem Titel Landgerichtsdirektor im StMJu, Mitte 1946 nach der Übernahme des StMSo durch Anton Pfeiffer von diesem zur Dienstleistung in das StMSo abgeordnet, April 1947 Übertritt in die StK, 6.2.1948 Ernennung zum MinRat im StMSo mit Rücktrittsrecht in den Geschäftsbereich der StK, 1.6.1949 bis 1969 Generalsekretär des Landespersonalamts bzw. (seit 1960) des Landespersonalausschusses (vgl. Protokolle Ehard II Bd. 2 Nr. 61 TOP VI u. Protokolle Ehard II Bd. 2 Nr. 63 TOP V), 1952 MinDirig.
Erhard, Ludwig XXXIV*, 349ff., 356, 600, 721
Ludwig Erhard 118530755 1897 1977 Prof. Dr. rer. pol. Ludwig Erhard (1897–1977), Nationalökonom und Politiker, 1913–1916 Lehre als Kaufmann in Nürnberg, 1916–1918 Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1919 Handelshochschule Nürnberg, 1922 Dipl.-Kaufmann, anschließend Univ. Frankfurt, 1925 Promotion, 1928–1942 Mitarbeiter bzw. stellv. Leiter des bis 1938 der Handelshochschule Nürnberg angeschlossenen Instituts für Wirtschaftsbeobachtung der deutschen Fertigware, 1943–1945 Gründung und Leitung des Instituts für Industrieforschung, 1945 Chef des städtischen Wirtschaftsamtes in Fürth und wirtschaftlicher Berater bei der Militärregierung Mittel- und Oberfrankens, führende Mitarbeit im Ausschuß Geld und Kredit der VAfB., 22.10.1945 bis 21.12.1946 StMWi, 1947 Honorarprofessor Univ. München, 1948/49 Direktor der Verwaltung für Wirtschaft des VWG, 1949–1963 Bundesminister für Wirtschaft, 1963–1966 Bundeskanzler, 1949–1977 MdB (CDU), 1966/67 Bundesvorsitzender der CDU. S. zur Person Erhards auch Protokolle Hoegner I S. XLIIff. u. S. LV sowie die Biographie von Mierzejewski, Erhard ; zum ambivalenten Verhältnis Erhards zur CSU vgl. Löffler, Marktwirtschaft S. 490–503 : Erhard hatte trotz seiner bayerischen Herkunft eine Mitarbeit in der CSU immer abgelehnt, pflegte aber gute Kontakte zum Wirtschaftsflügel der CSU, insbesondere zu Fritz Schäffer und Hanns Seidel, und der Bundeswirtschaftsminister hatte in der CSU stets eine zuverlässige Stütze für seine Wirtschaftspolitik.
Esterer, Rudolf 334f.
Rudolf Esterer 116584726 1879 1965 Prof. Dr. Rudolf Esterer (1879–1965), Architekt, seit 1924 leitender Architekt der Bayer. Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen, 1945–1952 Präsident der Bayer. Verwaltung der Staatlichen Schlösser, Gärten und Seen, Vizepräsident der Bayer. Akademie der Schönen Künste.
F
Farny, Oskar 115
Oskar Farny 1891 1983 Oskar Farny (1891–1983), Unternehmer, Politiker, 1920/21 MdL in Württemberg, 1930–1945 MdR (bis 1933 Z, anschließend parteilos), 1953 MdB (CDU), Oktober 1953 Minister für Bundesratsangelegenheiten des Landes Baden-Württemberg, November 1953 Niederlegung des Bundestagsmandats, bis 1960 Vertreter des Landes Baden-Württemberg beim Bund. S. Schmidtchen, Lobbyismus .
Farr, [?] 410f.
[?] Farr Nicht ermittelt.
Feitenhansl, Karl 366, 379*, 449, 530, 536
Karl Feitenhansl 1922 2004 Karl Feitenhansl (1922–2004), Agrarfachmann, Mitbegründer u. Vorsitzender der am 1.4.1949 für München-Stadt und München-Land lizensierten rechtsextremen Vaterländischen Union, Januar 1950 einstweiliges Verbot der politischen Betätigung, Juni 1950 Anklage wegen wiederholten Verstoßes gegen das politische Betätigungsverbot, Einstufung in die Gruppe der Belasteten durch rechtskräftiges Spruchkammerurteil vom 21.7.1950, 1966 Eintritt in die NPD. S. StK 11374 u. StK 11376; vgl. zur Vaterländischen Union sowie zur Person Feitenhansls Stöss, Parteien-Handbuch Bd. II S. 2381–2391 ; Schmollinger/Stöss, Parteien S. 269 ; ferner die Materialien in IfZ-Archiv ED 120 348.
Fellner, Michael 634f.
Michael Fellner 143931091 1901 1998 Dr. jur. Michael Fellner (1901–1998), Jurist, 1928 Große Juristische Staatsprüfung, 16.11.1928 Regierungsassessor beim Regierungspräsidium Ansbach, 1.6.1930 RR beim Landratsamt Ebern, 1.6.1933 beim Landratsamt Schrobenhausen, 16.4.1938 beim Polizeipräsidium München, im Mai 1938 für ca. drei Wochen beim Regierungspräsidium München, dann wieder Polizeipräsidium München, 23.2.1942 ORR, Juni 1944 bis Mai 1947 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg und Kriegsgefangenschaft, NSDAP-Mitglied seit 1937, laut Bescheid der Spruchkammer München I vom 11.3.1948 in die Gruppe der Entlasteten eingereiht, 1.5.1948 Beschäftigung im Angestelltenverhältnis bei der Regierung von OB unter gleichzeitiger Abordnung an das StMI, dort 1.8.1948 wieder ORR, 1.6.1949 RegDir, 1.7.1951 MinRat, 1.12.1955 RP von Schwaben, Ruhestandsversetzung zum 30.11.1966. S. Rehwald/Krauss, Fellner .
Fendt, Franz 447
Franz Fendt 1892 1982 Dr. oec. publ. Franz Fendt (1892–1982), Lehrer und Schuldirektor, Volkswirt, Hochschuldozent, 22.10.1945 bis 21.12.1946 Staatsminister für Unterricht und Kultus im Kabinett Hoegner I. S. auch das umfassende Biogramm zu Fendt in der Einleitung zu Protokolle Hoegner I S. LIV .
Feneberg, Hermann 478*, 516, 549
Hermann Feneberg 105550116 1903 1977 Dr. jur. Hermann Feneberg (1903–1977), Jurist, 1927 Promotion in Würzburg, 1930 Große Juristische Staatsprüfung und Eintritt in die bayer. Staatsverwaltung, seit 1922 aktiv im Bund Neudeutschland (ND), 1926/27 Führer dieses Studentenbundes für das Reich, Mitglied von Bayernwacht und Jungmannschaft der BVP, 1932 StMI (Gemeindefinanzreferat), 9.3.1933 RR Bezirksamt Passau, 1938 RR Bezirksamt Marktoberdorf, 1939–1945 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, 1945 erneut Landratsamt Marktoberdorf, NSDAP-Mitglied seit 1.5.1937, 24.9.1945 Entlassung durch die Militärregierung, 10.12.1946 Einreihung in die Gruppe der Mitläufer durch die Spruchkammer Marktoberdorf, 16.7.1947 RR im StMI (zunächst im Angestelltenverhältnis), 1950 Einreihung in die Gruppe der Entlasteten durch die Hauptkammer München, 1.7.1948 ORR und Berufung in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit, 1.7.1949 RegDir, 1.9.1950 MinRat, 1.10.1955 MinDirig, 1.2.1958 Präsident des Bayer. Verwaltungsgerichtshofs, 1961 Ernennung zum Honorarprofessor für Verwaltungsrecht TH München, Ruhestandsversetzung zum 1.9.1968.
Filbig, Josef 566*
Josef Filbig 1891 1963 Josef Filbig (1891–1963), Lehrer, Kommunalpolitiker, nach Besuch des Lehrerseminars und Tätigkeit als Hilfslehrer 1911–1920 Studium der Pädagogik, Mathematik und Physik an den Universitäten Würzburg, Jena und München, 1914–1918 Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1919 Freikorpsmitglied, 1920 Eintritt in den höheren Schuldienst als Studienrat an der Lehrerbildungsanstalt Amberg, 1924 Kandidat des Völkischen Blocks für die Reichstags- und Landtagswahlen in Bayern, 1931 Eintritt in die NSDAP, bis 1936 Ortsgruppenleiter der NSDAP in Amberg, bis 1945 „Gauredner“ für die bayerische „Ostmark“, 1933 Berufung zum ehrenamtlichen Oberbürgermeister von Amberg, 1936 hauptamtlicher Bürgermeister von Amberg (formal bis 1945), 1939–1945 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg als Führungsoffizier der Luftwaffe, 1945 Amtsenthebung durch die Miltitärregierung und bis 1948 Internierung in Hammelburg, durch Spruch der Spruchkammer des Internierungslagers Hammelburg vom 3.3.1948 als „Aktivist“ Einstufung in die Gruppe II der Belasteten, durch Spruch der Berufungskammer Regensburg vom 27.4.1949 Aufhebung des Hammelburger Spruchs und Einstufung in die Gruppe III der Minderbelasteten, nach Ablauf der Bewährungsfrist zum 1.12.1949 durch Spruch der Hauptkammer München vom 14.12.1949 Einstufung in die Gruppe IV der Mitläufer (s. hierzu: MK 32584), 1952–1958 erneut Oberbürgermeister von Amberg als Kandidat der DG. S. Erras, Regelung .; Rambach, 50er Jahre S. 143–155 ; Rambach, Hakenkreuz S. 28–37 u. 246–254 .
Fischer, Alfons 31f.*
Alfons Fischer 1922 1977 Alfons Fischer (1922–1977), Jurist, 1940 Abitur Hum. Gymnasium München, 1940–1944 Studium der Rechtswissenschaften an der Ludwigs-Maximilians-Universität München, gleichzeitig 1941–1945 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, 27.4.1944 Erstes Juristisches Staatsexamen, 1944–1948 Rechtsreferendar OLG München, 18.2.1948 Große Juristische Staatsprüfung, 15.7.1948 Promotion, vom BefrG nicht betroffen (Jugendamnestie 1946), 3.5.1948 Beamter auf Probe und Finanzassessor Finanzamt München-Nord, 1.4.1950 RR im StMF, 5.2.1952 Beamter auf Lebenszeit, 1.10.1954 bis 25.7.1956 Abordnung zum Bevollmächtigten Bayerns beim Bund, 1.7.1956 ORR, ab 26.7.1956 wieder StMF, dort 1.7.1961 RegDir, 1.7.1965 MinRat und Versetzung an den Bayer. Obersten Rechnungshof.
Fischer, Franz XXX*, LXXV, 174, 189f., 405, 439
Franz Fischer 137482132 1889 1962 Dipl.-Ing. Franz Fischer (1889–1962), Ingenieur, 1913 Diplomhauptprüfung TH München, Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1918 Große Staatsprüfung als Jahrgangsbester, Kulturbauamt Ingolstadt, vor 1933 Mitglied der BVP, 1920–1945, seit 1937 als Regierungsbaurat I. Klasse beim Kulturbauamt München, am 12.5.1945 von Oberbürgermeister Karl Scharnagl im Auftrag der Militärregierung kommissarisch mit der Leitung des staatlichen Bauwesens betraut, 1.7.1945 MinRat und Leiter der Abteilung IV für öffentliche Arbeiten (Bauabteilung) im StMI, in den Kabinetten Ehard I und II 10.1.1947–18.12.1950 Staatssekretär für das Bauwesen und Leiter der zum 1.4.1948 wiedererrichteten Obersten Baubehörde im StMI, anschließend bis zur Ruhestandsversetzung am 30.6.1954 als MD Leiter der Obersten Baubehörde im StMI, 1947–1950 Mitglied des Landesvorstands der CSU.
Fischer, Helmut XXIX*, 389, 405ff.
Helmut Fischer 1911 Helmut Fischer (geb. 1911), 1936–1945 Tätigkeit in der bayer. Landesplanungsstelle, 1945/1946 Leiter der Landesplanungsstelle und der Landesabwicklungsstelle im StMWi, Sommer 1946 Suspendierung durch den StMWi Erhard (vgl. StK 14254), 6.7.1946 Leiter des Wiederaufbaureferats der Stadt München, berufsmäßiger Stadtrat (parteilos), anschließend bis zum Ausscheiden zum 4.6.1964 Referent für Tiefbau und Wohnungswesen der Stadt München.
Fischer, Karl 632, 645*
Karl Fischer 1904 1976 Dr. jur. Karl Fischer (1904–1976), Jurist, Politiker, 1923 Abitur Humanistisches Gymnasium Regensburg, Studium der Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München und in Erlangen, 1929 Erste Juristische Staatsprüfung, 1930 Promotion, 15.3.1929 bis 14.3.1932 Gerichtsreferendar beim Amtsgericht Regensburg, März 1932 Große Juristische Staatsprüfung, 1932–1939 Rechtsanwalt in Eschenbach/OPf., 1.5.1940 bis 15.4.1942 beauftragter Richter beim Amtsgericht Neumarkt/OPf., 1.4.1944 Amtsgerichtsrat beim Amtsgericht Neumarkt/OPf., 1942–1945 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg und französische und amerikanische Kriegsgefangenschaft, keine NSDAP-Mitgliedschaft, u.a. wegen SA-Mitgliedschaft seit 1933 Einstufung in die Gruppe IV der Mitläufer durch Spruch der Spruchkammer Regensburg I vom 8.9.1947, 1947/48 Tätigkeit als juristischer Hilfsarbeiter bei Josef Held in Regensburg, 1.6.1948 Wiederberufung in das Beamtenverhältnis und Amtsgerichtsrat beim Amtsgericht Regensburg, 1.7.1954 Oberlandesgerichtsrat beim Oberlandesgericht München, 1948–1956 Stadtrat in Regensburg (CSU), 1950–1954 und 1958–1962 MdL (CSU) und Beurlaubung vom Richteramt, 1.7.1962 Oberstaatsanwalt beim Landgericht München I, 1.11.1964 Oberlandesgerichtsrat beim Oberlandesgericht München, 1.11.1965 Oberstaatsanwalt beim Bayer. Obersten Landesgericht, Ruhestandsversetzung zum 1.7.1969.
Flecken, Adolf 331*
Adolf Flecken 107355175 1889 1966 Dr. jur. Adolf Flecken (1889–1966), Jurist und Volkswirt, Studium der Rechts- und Staatswissenschaften und der Volkswirtschaft in Bonn und München, 1913 Promotion, Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1915 Tätigkeit im preußischen Kriegsministerium, dann als Rechtsanwalt und geschäftsführende Funktion in Wirtschaftsverbänden und in der Industrie- und Handelskammer Neuss, 1914–1933 Mitglied der Zentrumspartei, bis 1933 Stadtverordneter in Neuss, 1945 wieder Rechtsanwalt, Gründungsmitglied der CDU in Düsseldorf und Neuss sowie erneut Stadtverordneter in Neuss, 1947–1966 MdL in NRW (CDU), 15.9.1950 Innenminister, 8.1.1952 bis 27.2.1956 Finanzminister in NRW. S. im Detail Kabinettsprotokolle der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen 1950 bis 1954 S. 1198 .
Fleischmann, Paul 35f.*
Paul Fleischmann 1889 1965 Paul Fleischmann (1889–1965), Kupferschmied, Betriebstechniker, Politiker, SPD-Mitglied seit 1907, 1916–1925 Mitglied der Gemeindevertreung in Nowawes (im heutigen Stadtteil Babelsberg), 1919–1928 hauptamtliche Tätigkeit im Verband der Kupferschmiede, 1921–1928 Weiterbildung an der Humboldt-Akademie und der Wirtschaftshochschule Berlin, 1925–1933 Stadtverordnetenvorsteher in Nowawes, 1929–1933 Mitgl. des Brandenburgischen Provinziallandtages, 1928–1933 Direktor des Arbeitsamtes Berlin-Nowawes, 1933 Entlassung und Inhaftierung im KZ Oranienburg, bis 1945 selbständige Tätigkeiten, 1945 Leiter des Arbeitsamtes Berlin-Neukölln, 1946–1948 Mitglied der SED, dann Wiedereintritt in die SPD, 1948 Berliner Stadtrat für Arbeit bzw. ab 1951–1953 Berliner Senator für Arbeit, 1954–1956 Präsident des Landesarbeitsamtes Berlin, 1958–1965 Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin (SPD). S. Biographisches Handbuch der Berliner Stadtverordneten und Abgeordneten 1946–1963 S. 96 ; Die Sitzungsprotokolle des Magistrats der Stadt Berlin 1945/46 II S. 1000 .
Flemes, Rolf 115
Rolf Flemes 1909 Rolf Flemes (geb. 1909), Ministeralbeamter im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft und Verkehr. Vgl. Die Kabinettsprotokolle der Hannoverschen und der Niedersächsischen Landesregierung Bd. 2 S. 1517 .
Flick, Friedrich LXIIIf.*, 465–468, 491ff., 511, 645
Friedrich Flick 118533959 1883 1972 Friedrich Flick (1883–1972), Kaufmann, Industrieller, 1907 Prokurist der Bremer Hütte in Weidenau, 1909 Vorstandsmitglied Charlottenhütte/Niederschelden, dort ab 1917 Aktionär und Vorstandsvorsitzender, 1929 Hauptaktionär und Aufsichtsratsvorsitzender der Mitteldeutsche Stahlwerke AG, ab 1933 treibende Kraft des Konzernaufbaus durch Übernahme arisierter Unternehmen und als Nutznießer der deutschen Besatzungspolitik im Zweiten Weltkrieg, 1946 Verhaftung und Anklage wegen der Ausbeutung von KZ-Häftlingen und Zwangsarbeitern in den Nürnberger Wirtschaftsprozessen, 1947 Verurteilung zu sieben Jahren Haft, August 1950 vorzeitige Haftentlassung, dann wieder unternehmerische Tätigkeit und Neuaufbau eines Firmenkonzerns. Zur Unternehmens- und Familiengeschichte Flicks s. grundlegend Priemel, Flick ; Frei/Ahrens/Osterloh/Schanetzky, Flick ; zur Geschichte der Flick-Unternehmen im Dritten Reich Bähr u.a., Flick-Konzern .
Förster, Franz 616*
Franz Förster 1902 1985 Franz Förster (1902–1985), Lehrer, Politiker, 1948–1952 Stadtrat in Coburg (SPD), 1950–1970 MdL (SPD).
François-Poncet, André 452*
André François-Poncet 1887 1978 André François-Poncet (1887–1978), Germanist, Politiker, Diplomat, 1931–1938 französischer Botschafter in Berlin, 1949–1955 französischer Hoher Kommissar in Deutschland.
Freudling, Fritz 280, 494*, 612, 614, 623, 625, 655
Fritz Freudling 1902 1982 Dr. jur. Fritz Freudling (1902–1982), Studium der Rechtswissenschaften in München, 1927 Promotion, 1929 Große Juristische Staatsprüfung, 1932 Eintritt in das StMF, dort 1939 ORR, 1943 MinRat, Aufsichtsratsmitglied beim Bayernwerk, der BAWAG, der Bayer. Braunkohlen-Industrie AG und der Unteren Iller AG, seit 5.9.1944 vertretungsweise Mitglied des Vorstands der Bayernwerk AG, 1.5.1937 NSDAP-Mitglied, 30.11.1945 bis 15.4.1948 auf Befehl der Militärregierung entlassen, 1947/48 Herunterstufung im Spruchkammerverfahren vom Minderbelasteten zum Mitläufer, Juni 1948 Beschäftigung im Angestelltenverhältnis im StMF, zum 1.7.1948 Wiedereinstellung als MinRat im StMF als Beamter auf Probe, 14.7.1949 Beamter auf Lebenszeit, 1952 MinDirig (Leiter der Abt. V. Staatsvermögen, wirtschaftliche Betätigung des Staates, Wiedergutmachung und Rückerstattung), u.a. Beteiligung an den Verhandlungen zum Abschluß der bayer.-österreichischen Salinenkonvention (1957) sowie der Verträge über die Errichtung der Österreichisch-Bayerischen Kraftwerke AG sowie der Grenzkraftwerke, 1964 MD, 28.2.1967 Ruhestandsversetzung.
Friedmann, Werner 725*
Werner Friedmann 1909 1969 Werner Friedmann (1909–1969), Journalist, 1927 Abitur am Wilhelmsgymnasium München, Studium an der Universität München und gleichzeitig journalistische Tätigkeit, 1933 Verhaftung durch die Nationalsozialisten, anschließend Tätigkeit als Übersetzer, Teilnahme am Zweiten Weltkrieg und britische Kriegsgefangenschaft, 1945 Leiter des Bayernteils der Süddeutschen Zeitung, 1946 einer der Lizenznehmer der Süddeutschen Zeitung, 1951–1960 deren Chefredakteur, anschließend Leiter der Münchner Abendzeitung, 1949 Gründer der Werner-Friedmann-Instituts (seit 1959 Deutsche Journalistenschule) in München. S. Große Bayerische Biographische Enzyklopädie I S. 570 .
Fries, Hans 553, 562
Hans Fries
Fuchs, [?], [Amtsrat StMI] 308
[?] Fuchs [Amtsrat StMI] Nicht ermittelt.
G
Gebhard, Ludwig 471*, 578, 627
Ludwig Gebhard 1891 1956 Dr. jur. Ludwig Gebhard (1891–1956), Jurist, 1919 Große Juristische Staatsprüfung, 1919–1921 Assessor im Staatsministerium für Landwirtschaft, 1921/22 Bezirksamtmann Donauwörth, 1922–1933 Staatsministerium für Landwirtschaft (seit 1928 für Landwirtschaft u. Arbeit), 1933–1939 Reichsministerium für Ernährung u. Landwirtschaft, 1933 ORR, 1936 MinRat, 1939–1942 Leiter des Haupternährungsamtes Berlin, Absetzung infolge Auseinandersetzungen mit Goebbels, 1942–1944 Referent im Reichsernährungsministerium, 1944/45 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, 1945/46 Abteilungschef bei der dt. Verwaltung für Handel u. Versorgung in der sowjetischen Besatzungszone, 1.1.1947–9.10.1948 Präsident des Verwaltungsgerichts Ansbach, laut Urteil der Spruchkammer Ansbach-Stadt vom 15.5.1947 vom BefrG nicht betroffen, 13.8.1948 mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Regierungspräsidenten der Regierung von OFr. betraut, 27.9.1948 Ernennung zum kommissarischen Regierungspräsidenten (vgl. Protokolle Ehard II Bd. 1 Nr. 43 TOP XII), 30.4.1949 Regierungspräsident von OFr., 11.7.1956 im Amt verstorben. Vgl. Zeitler, Gebhard .
Geislhöringer, August 277*, 569
August Geislhöringer 1091090122 1886 1963 Dr. jur. August Geislhöringer (1886–1963), Jurist, Politiker, bis 1952 Justitiar der Lechwerke in Augsburg, 1950–1958 MdL (BP), 1954–1957 Bayer. Staatsminister des Innern, 1952–1954 stv. Vorsitzender der BP.
Geitmann, Hans 21ff.*
Hans Geitmann 1902 1990 Dipl.-Ing. Hans Geitmann (1902–1990), Bauingenieur, 1908–1920 Humanistisches Gymnasium in Graudenz und Hannover, 1920–1927 Studium an der TH Hannover und der TH Stuttgart, 1927 Dipl.-Ing. für das Bauingenieurwesen, 1931 Staatsprüfung für den Baudienst in Württemberg und Eintritt in den Bahndienst als Reichsbahnbaumeister, 1935–1938 Hilfsarbeiter in den Eisenbahnabteilungen des Reichsverkehrsministeriums, 1938/39 Vorstand eines Betriebsamtes im Bezirk der Reichsbahndirektion Essen, 1939/40 Beauftragter des Reichsverkehrsministeriums in Prag, April bis Juni 1940 Güterzugfahrplandezernent bei der Reichsbahndirektion Wuppertal, Juni bis September 1940 Fahrplandezernent im besetzten Westgebiet, Oktober bis Dezember 1940 Eisenbahntechnischer Berater bei der Wehrmachtstransportleitung Südost, Januar bis Juni 1942 Betriebsreferent in Prag, 1942–1945 Präsident der Reichsbahndirektion Oppeln, 1945/46 zunächst in tschechischer Gefangenschaft, dann in amerikanischer Internierung, 1.7.1947 Dezernent für Betriebsfragen beim Eisenbahn-Zentralamt Minden/Westf., 1.9.1949 bis 27.10.1952 Leiter der Betriebsabteilung der Eisenbahndirekton Frankfurt/M., 28.10.1952 Präsident der Generalbetriebsleitung Süd in Stuttgart, 1954–1957 Präsident der Bundesbahndirektion Nürnberg, 1957–1967 Mitglied des Vorstands und Präsident der Deutschen Bundesbahn. Vgl. den hektographierten Lebenslauf in MWi 12/0166 [vorl. Nr.]; ferner Kabinettsprotokolle online/Biographien/Geitmann, Hans (GND 1029774293) [29.11.2019]. Der Reichsbahndirektion Oppeln in Oberschlesien oblag ab 1942 die „technische Umsetzung der Deportationen“ von Juden nach Auschwitz; die Rolle Geitmanns als Präsident der Reichbahndirektion während dieser Phase wurde nie Gegenstand von Ermittlungen. S. hierzu Steinbacher, Musterstadt S. 284f. insbes. Anm. 153, Zitat S. 284 , ferner die Hinweise bei Hilberg, Sonderzüge S. 109f. ; Gottwaldt, Dorpmüller S. 195 u. 232 .
Gentner, Franz-Xaver, [MinRat StMELF] 527*
Franz-Xaver Gentner [MinRat StMELF] Franz-Xaver Gentner. Weitere Angaben nicht ermittelt; laut schriftlicher Auskunft des StMELF vom 5.1.2022 wurde der betreffende Personalakt im Jahre 2007 vernichtet.
Gerber, Helmut 423*
Helmut Gerber Nicht ermittelt.
Gerner, Erich XXVI*, XXXIf., XLII, 1, 7, 14, 27f., 30f., 33f., 51, 63, 76, 79, 83, 93, 110f., 113, 116, 119f., 122, 135, 152, 165, 167, 178ff., 188, 198f., 202f., 205, 209, 212, 220f., 223, 236, 238, 245–249, 252f., 255, 257, 259, 263, 265ff., 269, 275, 306, 317, 319ff., 323, 329f., 347, 352ff., 366, 368f., 379, 381, 393, 395ff., 399, 403, 405, 410, 412, 417–420, 428–431, 435f., 438, 443, 451, 457ff., 461f., 470, 475, 477f., 480ff., 485, 501–504, 510, 553, 564f., 580, 582, 593ff., 597f., 600, 602f., 605, 611, 614, 632–635, 637, 640f., 662, 671f., 674, 677f., 680, 682, 684f., 695, 697, 706–711, 714ff., 722, 727, 732ff., 740f., 744, 747f.
Erich Gerner 1014343682 1906 1992 Dr. jur. Erich Gerner (1906–1992), 1925–1929 Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten Erlangen, München und Berlin, 1.2.1929 Erstes Staatsexamen, 1929–1932 Gerichtsreferendar, 1932 Große Juristische Staatsprüfung und Promotion, 1932–1934 Gerichtsassessor u.a. beim Landgericht Starnberg, 1934 Amtsanwalt beim Amtsgericht Ingolstadt, 1935/36 Amtsgerichtsrat beim Amtsgericht Dinkelsbühl, 1936–1945 Amtsgerichtsrat beim Amtsgericht München, NSDAP-Mitglied seit Mai 1933, laut Spruch der Spruchkammer München X vom 29.10.1946 Einstufung in die Gruppe III als Minderbelasteter, laut Urteil der Berufungskammer München vom 8.3.1947 Einstufung in die Gruppe IV als Mitläufer, Aufhebung des Berufungskammerspruchs durch Beschluß des Kassationshofes im StMSo vom 3.8.1948, seit 1.1.1947 vorläufige Wiederbeschäftigung beim Amtsgericht München, 1.11.1948 Wiederberufung in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit als Amtsgerichtsrat beim Amtsgericht München, 1949 Habilitation Universität München und Privatdozent für römisches und antikes und deutsches bürgerliches Recht, 10.1.1950 Oberlandesgerichtsrat und Abordnung zum Bevollmächtigten Bayerns beim Bund in Bonn, 1.10.1951 RegDir u. Versetzung in die StK, dort Leiter der Abteilung „Verfassung und Gesetzgebung“, 1.10.1952 MinRat, 1956 apl. Prof. der juristischen Fakultät der Universität München, 28.5.1957 MinDirig.
Gillitzer, Ludwig 576*
Ludwig Gillitzer 1060144719 1905 Dr. jur. Ludwig Gillitzer (geb. 1905), Jurist, 4.2.1929 Assessor, 1.8.1932 Referendar, 1.8.1932 Große Juristische Staatsprüfung, Oktober 1932 bis März 1935 Assistent am Juristischen Seminar der TH München, 22.4.1935 Ernennung zum kommissarischen Syndikus der TH München, 1.9.1935 RR und Sydikus der TH München, 1.12.1938 Versetzung und Syndikus an der Universität München, dann wieder TH München, 1.12.1939 ORR, 20.11.1945 Dienstentlassung auf Weisung der Militärregierung, NSDAP-Mitglied seit 1933, durch Bescheid der Spruchkammer München X vom 4.6.1947 eingestuft als Mitläufer, ein Antrag auf Wiederverwendung im Bereich des StMUK scheiterte 1947 trotz wärmster Befürwortung durch die Hochschulleitung der TH an der kategorisch ablehnenden Haltung von Kultusminister Hundhammer, 1948/49 Beschäftigung bei der Regierung von OB im Angestelltenverhältnis, 1950 Eintritt in das StMI, hier als Stv. Leiter der Abt. V zuständig für das Flüchtlingswesen, 1.7.1951 RegDir, 1.8.1953 MinRat.
Gipser, Franz 162*, 646
Franz Gipser 1890 1955 Dr. jur. Franz Gipser (1890–1955), Jurist, 1909 Abitur Wilhelmsgymnasium München, 1909–1914 Studium der Rechtswissenschaften an der Universität München, 1914 Erste Juristische Staatsprüfung, Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1919 Eintritt in die bayerische Justizverwaltung als Gerichtsreferendar beim Amtsgericht München, 1921 Promotion an der Universität Erlangen und Große Juristische Staatsprüfung, 1921/22 Gerichtsassessor bei der Staatsanwaltschaft Landgericht München II, 1922–1925 III. Staatsanwalt beim Landgericht Passau, 1925/26 III. Staatsanwalt am Landgericht München I, 1926 Amtsrichter am Amtsgericht München, November 1926 zur Verwendung bei der Reichsanwaltschaft Leipzig beurlaubt, 1.11.1928 II. Staatsanwalt am Landgericht München I unter Fortverwendung im Reichsdienst, 1.5.1930 Landgerichtsrat im StMJu, 1.4.1931 Oberlandesgerichtsrat am Oberlandesgericht München, 1.7.1933 ORR im StMJu, 1.3.1933 MinRat, 1.2.1935 Oberstlandesgerichtsrat am Bayer. Obersten Landesgericht, keine NSDAP-Mitgliedschaft, 1.6.1946 Senatspräsident am Oberlandesgericht München, 1.7.1948 Senatspräsident am Bayer. Obersten Landesgericht unter Beibehaltung der Abordnung an das StMJu von Mai 1946 bis November 1948, 1.4.1954 Präsident des Bayer. Obersten Landesgerichts.
Godin, Michael Freiherr von 340, 532*
Michael Freiherr von Godin 1896 1982 Michael Freiherr von Godin (1896–1982), 1920–1926 bayerischer Polizeioffizier, als Oberleutnant der Landespolizei Leiter der Niederschlagung des Hitlerputsches am 9.11.1923, 1926 aus dem Dienst ausgeschieden, Wohnort in Österreich, Mai 1933 bis Februar 1934 in München in Schutzhaft (vgl. Aretin, Krone S. 219–223 ); nach dem „Anschluß“ Österreichs Emigration in die Schweiz, dort mit Hoegner befreundet, auf dessen Fürsprache von Fritz Schäffer Anfang Juli 1945 zum Kommandanten der oberbayer. Landpolizei berufen, MPr. Hoegner ernannte ihn am 24.10.1945 zum Chef der Landpolizei im Regierungsbezirk OB und beauftragte ihn zugleich, im StMI als Fachberater für den Aufbau der Landpolizei in den übrigen Regierungsbezirken tätig zu sein, 22.5.1946 bis 1958 Präsident der Landpolizei von Bayern (später Bayer. Landpolizei).
Goebbels, Joseph 471
Joseph Goebbels 118540041 1897 1945 Joseph Goebbels (1897–1945), NS-Politiker, seit März 1933 Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda. S. NDB Bd. 6 S. 500–503 ; Longerich, Goebbels .
Göring, Edda LXXXI*, 376f., 724
Edda Göring 1938 2018 Edda Göring (1938–2018), medizinisch-technische Assistentin, Tochter Hermann Görings. Vgl. Crasnianski, Enfants S. 51–80 ; Maser, Göring S. 272 .
Göring, Hermann LXXXI*, 376f.
Hermann Göring 118540157 Hermann Göring (1893–1946), Militär, NS-Politiker, 1933 Ernennung zum Reichsminister ohne Geschäftsbereich, preußischer Ministerpräsident und Luftfahrtminister, 1935 Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Verurteilung zum Tode vor dem Internationalen Miltitärgerichtshof in Nürnberg, Suizid am 15.10.1946. S. NDB Bd. 6 S. 525ff.
Goppel, Alfons XXVII
Alfons Goppel 118540777 1905 1991 Alfons Goppel (1905–1991), Jurist, Politiker, 1932-1934 Rechtsanwalt in Regensburg, 1934 Eintritt in den Staatsdienst, 1930 Mitglied in der BVP, 1937 in der NSDAP, Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, 1946 Stadtrechtsrat und Referent für Flüchtlings- und Wohnungsfragen in Aschaffenburg, 1947 Wahl zum Landrat in Aschaffenburg, jedoch keine Bestätigung wegen politischer Belastung, 1952 Stadtrat und Zweiter Bürgermeister von Aschaffenburg, 1954 MdL (CSU), 1957 Justizstaatssekretär im Kabinett Seidel I, 1958–1962 Innenminister in den Kabinetten Seidel II u. Ehard IV, anschließend bis 1978 Bayer. MPr., 1979–1984 MdEP.
Grabower, Rolf 577*, 579
Rolf Grabower 1883 1963 Dr. jur. et phil. Rolf Grabower (1883–1963), Jurist, 1901 Abitur französisches Gymnasium in Berlin, anschließend Studium der Rechtswissenschaften in Heidelberg, Königsberg und Berlin, 1905 juristische Promotion und Eintritt in den preußischen Landesdienst, 1910 staatswissenschaftliche Promotion, Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1919 Einberufung in das Reichsfinanzministerium, hier Umsatzsteuerreferent, 1927 Übernahme der Organisation des Buch- und Betriebsprüfungsdienstes der Reichsfinanzverwaltung, 1933 Entfernung aus dem Reichsfinanzministerium aus rassischen Gründen und Versetzung an den Reichsfinanzhof, 1936 zwangsweise Versetzung in den Ruhestand, 1942–1945 Inhaftierung im KZ Theresienstadt, 1.7.1945 Wiedereinstellung als Reichsrichter, 18.10.1945 Ernennung zum Oberfinanzpräsidenten in Nürnberg, Ruhestandsversetzung zum 1.4.1952. S. Bundesministerium der Finanzen (Hg.), Amte .
Grathwohl, Friedrich 384*
Friedrich Grathwohl 1888 Friedrich Grathwohl (geb. 1888), Jurist, nach Teilnahme am Ersten Weltkrieg 1919 Erstes Juristisches Staatsexamen, 1920 Bezirksamtsassessor in Vilsbiburg, im gleichen Jahre auf eigenes Ersuchen Ausscheiden aus dem Staatsdienst und Vertragsangestellter bei der Bayer. Landessiedlung, hier 1921 RR, 1923 Ernennung zum RR bei der Bayer. Staatsbank, hier 1927 RR I. Klasse, 1932 ORR, März 1937 Ernennung zum Direktor im Direktorium der Bayer. Staatsbank, keine Teilnahme am Zweiten Weltkrieg (UK-Stellung), Mai 1942 Oberfinanzdirektor bei der Bayer. Staatsbank, NSDAP-Mitglied seit 1937, 11.5.1945 mandatory removal durch die US-Militärregierung, 26.10.1945 Dienstenthebung, laut Spruch der Spruchkammer München III vom 8.3.1948 Einreihung in die Gruppe IV der Mitläufer, durch Spruch der Spruchkammer München III vom 15.7.1948 entlastet (Weihnachtsamnestie), 1.8.1948 Wiederberufung in das Beamtenverhältnis auf Probe und erneut Oberfinanzdirektor bei der Bayer. Staatsbank, 20.3.1950 wieder Beamter auf Lebenszeit, Ruhestandsveretzung zum 1.4.1954, auf Grund des Gesetzes über die Rechtsverhältnisse des Präsidenten und der Mitglieder des Direktoriums der Bayerischen Staatsbank vom 11. Februar 1954 ( GVBl. S. 37 ) vom 1.4.1954 bis zum 31.12.1954 Bestellung zum ständigen Mitglied des Direktoriums der Bayer. Staatsbank.
Grießinger, Oskar 656*
Oskar Grießinger 1905 1988 Dr. jur. Oskar Grießinger (1905–1988), Jurist, 1923–1927 Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten München und Würzburg, 1930 Große Juristische Staatsprüfung, 1.9.1930 Regierungsassessor bei der Regierung von OB, 1.2.1931 Gerichtsassessor im StMJu, 1.3.1931 Zweiter Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft München I unter Beibehaltung der Abordnung an das StMJu, 1.10.1932 Amtsgerichtsrat unter Beibehaltung der Abordnung an das StMJu, 1.11.1934 Erster Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft München I, 1.4.1937 Erster Staatsanwalt am Oberlandesgericht München, 17.5.1946 bis 30.6.1948 Verwendung als Richter am Oberlandesgericht München, NSDAP-Mitglied seit 1937 bzw. 1942 (Parteimitgliedsausweis von 1942 zurückdatiert), laut Bescheid der Spruchkammer München X vom 2.7.1948 Einstufung als Entlasteter, 1.7.1948 ORR im StMJu, 16.8.1949 RegDir, 1.10.1951 MinRat, 1.12.1959 Vizepräsident des Oberlandesgerichts München, 1.7.1962 Generalstaatsanwalt am Oberlandesgericht München, Ruhestandsversetzung zum 1.9.1970.
Gröbner, Peter 297*
Peter Gröbner 1914 1972 Dr. jur. Peter Gröbner (1914–1972), Jurist, Dipl.-Volkswirt, Politiker, 1932 Eintritt in den gehobenen Dienst der österreichischen Verwaltung bei der Landeshauptmannschaft Innsbruck, 1938 Regierungsinsprektor bei der Reichsstatthalterei für Tirol und Vorarlberg, 1939 Promotion, 1941 Eintritt in den bayer. Staatsdienst als Regierungsreferendar beim Landratsamt Bad Tölz, Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, Dezember 1944 Ernennung zum RR beim Landratsamt Bad Tölz, 31.8.1946 Wahl zum Landrat von Bad Tölz, 1946–1956 Landrat des Lkr. Bad Tölz, 1956/57 Referent in der Kommunalabteilung des StMI, 1957–1959 stv. Hauptgeschäftsführer des Deutschen Landkreistages in Bonn, 1959–1972 Geschäftsführer, von 1966–1972 auch Erster Vorsitzender des Bayer. Gemeindetages, Präsidiumsmitglied des Deutschen Gemeindetages, 1970–1972 Mitglied des Bayer. Senats. S. Der Bayerische Senat S. 178f.
Grömling, Willy 692*
Willy Grömling 1914 Willy Grömling (geb. 1914), Bäckermeister, Politiker, 1945 CSU-Mitglied, 1946 CSU-Kreisvorsitzeder im Landkreis Aschaffenburg, 1948 Wahl zum Landrat des Landkreises Aschaffenburg, 1953 Suspendierung vom Amt, 1957 Dienstenthebung.
Groll, Karl XXVIIIf.*, 135, 146f., 166,
390
Karl Groll 1910 1988 Dr. jur. Karl Groll (1910–1988), Jurist, 1929 Abitur Oberrealschule Landshut, 1929–1933 Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten München und Würzburg, 1933 erste Juristische Staatsprüfung und Eintritt in den Vorbereitungsdienst, 1936 Promotion, 1936/37 Assessor beim Bayer. Landesverband landwirtschaftlicher Genossenschaften und Treuhand bayer. landwirtschaftlichen Genossenschaften, 1937 Große Juristische Staatsprüfung und Finanzassessor beim Finanzamt Hanau, 1938 Regierungsassessor bei der Oberfinanzdirektion Kassel, beim Finanzamt Wiesbaden und beim Finanzamt Worms, 1.6.1939 RR beim Finanzamt Würzburg, Teilnahme am Zweiten Weltkrieg und russische Kriegsgefangenschaft, 1.5.1950 beim Finanzamt Regensburg, 1.1.1952 ORR im StMF, hier 1.1.1954 RegDir, 1.9.1958 MinRat, 1.9.1961 Versetzung in das StMELF und MinDirig, zum 31.3.1962 auf eigenen Wunsch aus dem Staatsdienst ausgeschieden und Wahl zum Geschäftsführenden Direktor des Bayer. Raiffeisenverbandes e.V. bis 1970. S. Gerhardt, Agrarmodernisierung S. 501 .
Günder, Heinz 439*
Heinz Günder 1904 1972 Dr. jur. Heinz Günder (1904–1972), Jurist, Abitur am Max-Gymnasium in München, Studium der Rechtswissenschaften an der LMU München, 1927 Erstes Juristisches Staatsexamen, 1928 Promotion, 1930 Große Juristische Staatsprüfung, 1.4.1931 Regierungsassessor bei der Regierung von Schwaben, 1.7.1933 RR beim Landratsamt Schwabmünchen, 1939 Einberufung zur Wehrmacht, hier 1940 Militärverwaltungsrat und beauftragt mit der kommissarischen Leitung des Landratsamtes Schwabmünchen, 14.1.1941 Ernennung zum Landrat von Schwabmünchen, Januar 1945 Wiedereinzug zum Wehrdienst, schwerverwundet an der Ostfront, bis Sommer 1945 Kriegsgefangenschaft, Dezember 1945 automatic arrest, durch Spruchkammerbescheid vom 23.4.1948 vom BefrG nicht betroffen (Weihnachtsamnestie), 1.7.1948 Wiederverwendung im bayerischen höheren Verwaltungsdienst beim Landratsamt München, dann beim Präsidium der Bayer. Landpolizei, 1.2.1950 Oberlandpolizeirat beim Präsidium der Bayer. Landpolizei, 5.5.1950 ORR im StMI (Polizeiabteilung), 1.4.1952 RegDir, 1.7.1954 Regierungsvizepräsident bei der Regierung von OFr., 1.11.1959 Präsident der Bayer. Landpolizei, 1.12.1960 RP von UFr.
Gumppenberg, Levin Frhr. von VIII, XXIV*, XXX, 13, 26, 45f., 50, 62, 78, 92, 109, 134, 151, 164, 179, 197, 231f., 235, 244, 268, 291, 305, 316, 328, 346, 365, 380, 388, 392, 404, 411, 427, 442, 450, 474, 500, 509, 517, 520, 563, 581, 583, 593, 613, 631, 661, 676, 696, 705, 721, 726, 731, 746
Levin Freiherr von Gumppenberg 1907 1989 Levin Freiherr von Gumppenberg (1907–1989), Jurist, 1933 für den Staatsdienst abgelehnt, weil er keiner NS-Gliederung beigetreten war, 1934 Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank, 27.6.1945 Eintritt in die StK, persönlicher Referent der Ministerpräsidenten bis 1958, seit 1945 führte er in Vertretung von Claus Leusser auch das Protokoll des Ministerrats, seit Ende 1951 Generalsekretär des Ministerrats, 1958–1972 Präsident der Bayer. Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen.
Guthsmuths, Willi XXV, LXIII, 1, 14, 27, 51, 55, 57, 63f., 76f., 79, 85f., 90, 93, 106ff., 110, 127, 130ff., 135f., 152, 159ff., 165, 173f., 177, 180, 193, 198, 201, 221, 233f., 236, 239, 245, 259, 263, 269, 292, 302f., 306, 313, 317, 319f., 329, 331, 347, 366, 381, 387, 393, 400, 405, 412, 428, 441, 443, 451, 465, 475, 490, 501, 507f., 510, 515, 518, 521, 530, 538, 542ff., 546f., 551, 553, 559, 564, 582, 590, 594, 609f., 614, 621, 626, 632, 655, 662, 670, 674, 677, 694, 697, 706, 722f., 727, 732, 747
Willi Guthsmuths 124383777 1901 1981 Dr. oec. publ. Willi Guthsmuths (1901–1981), konfessionslos, Elektroschlosser, Dipl.-Kaufmann, Studium der Technologie und Wirtschaftswissenschaften an der Wirtschaftshochschule Berlin, dort 1923–1926 Hochschulassistent im Institut für Betriebswirtschaft, 1926–1934 Referent für Betriebsuntersuchungen im Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit, 1934–1940 leitender Mitarbeiter im sozialpolitischen Büro der Reichselektrowerke, 1940–1945 Verwaltungsdirektor bei der Sudetendeutschen Bergbau AG in Brüx, 1939–1941 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, nach 1945 Tätigkeit als Hilfsarbeiter in Bayern, 1949/50 Buchhalter und kaufmännischer Leiter in einem elektrotechnischen Unternehmen, Geschäftsführer einer Export- und Großhandelsgesellschaft, NSDAP-Mitglied seit 1.11.1930 (Mitglieds-Nr. 359 504), SA-Mitglied seit 1931, laut Urteil der Spruchkammer Kaufbeuren vom 21.4.1948 Einstufung in die Gruppe der Mitläufer, 31.3.1950 Ablehnung des Antrags auf Wiederaufnahme des Spruchkammerverfahrens durch die Hauptspruchkammer München, endgültige Festsetzung des Streitwerts des Sühnebescheids durch Beschluß der Hauptkammer München vom 31.8.1950, 6.9.1950 Entlastungszeugnis, 1950 Vorsitzender der BHE-Bezirksverbandes OB und des Landesausschusses des BHE, 1953 Landesvorsitzender des BHE in Bayern, 1957 Mitglied des Präsidiums und Stv. Vorsitzender des BHE- bzw. des GDP-Bundesverbandes, 1950–1962 MdL (BHE), 1950–1962 Verwaltungsratsvorsitzender der Landesanstalt für Aufbaufinanzierung, 1950–1962 Staatssekretär im StMWi, 1954 Lehrbeauftragter für Betriebswissenschaft an der LMU München, dort 1966 Honorarprofessor, 1970 Lehrbeauftragter an der TH Wien.
H
Haas, Franz 372*, 402, 527
Franz Haas 138082243 1904 1989 Franz Haas (1904–1989), Schriftsetzer, Buchdrucker, Politiker, seit 1925 SPD-Mitglied, zwischen 1934 und 1936 Haft (u.a. 18 Monate im KZ Dachau) wegen illegaler Tätigkeit für die SPD, 1940–1945 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, 1946 SPD-Parteisekretär und Stadtrat in Nürnberg, Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung, Bezirksvorsitzender der SPD in Franken und Zweiter Landesvorsitzender der bayer. SPD, 1946–1957 MdL (SPD).
Habsburg, Otto von LVIf.*, 27, 45ff., 91, 387, 388f., 401
Otto von Habsburg 1912 2011 Otto von Habsburg (1912–2011), Politiker, Publizist, ältester Sohn des letzten österreichischen Kaisers und Königs von Ungarn, Karl I. (1887–1922), 1919 Exil u.a. in der Schweiz, Spanien, Belgien, zuletzt Frankreich, 1940 Flucht in die USA, 1944 Rückkehr zunächst nach Österreich, dann wohnhaft in Spanien und Frankreich, 1954 Niederlassung in Pöcking/OB, 1961 Verzicht auf die habsburgischen Herrschaftsansprüche und die Mitgliedschaft zum Hause Habsburg-Lothringen, erst 1966 Erlaubnis zur Wiedereinreise nach Österreich, 1957 Vizepräsident, 1973 Präsident der Paneuropa-Union, 1979–1999 MdEP (CSU). Vgl. Baier/Demmerle, Otto von Habsburg ; Feigl, Otto von Habsburg .
Hallstein, Walter 91
Walter Hallstein 118701150 1901 1982 Dr. jur. Walter Hallstein (1901–1982), Jurist, Hochschullehrer, Politiker, 1930–1941 Prof. für Bürgerliches Recht Universität Rostock, 1941–1945 Prof. für Bürgerliches Recht Universität Frankfurt, 1944/45 amerikanische Kriegsgefangenschaft, 1946 beteiligt am Wiederaufbau der Frankfurter Universität, Prof. für Privatrecht, Völkerrecht, Rechtsvergleichung und Gesellschaftsrecht, 1946–1948 Rektor der Frankfurter Universität, 1948/49 Gastprofessur an der Georgetown University/Washington, 1950 Leiter der deutschen Delegation bei den Verhandlungen über den Schuman-Plan, August 1950 Staatssekretär im Bundeskanzleramt, 1951 Staatssekretär im AA, 1958–1967 erster Präsident der EWG-Kommission in Brüssel, 1969–1972 MdB (CDU). Vgl. Loth/Wallace/Wessels, Hallstein .
Hamm-Brücher, Hildegard 447
Hildegard Hamm-Brücher 118545396 1921 2016 Dr. rer. nat. Hildegard Hamm-Brücher (1921–2016), 1948–1954 Stadträtin in München, 1950–1966 u. 1970–1976 MdL (FDP), 1976–1990 MdB (FDP), 1969–1972 Staatssekretärin im BMBW, 1976–1982 Staatsministerin im AA, 1994 Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten.
Harrer, Fritz 128*
Fritz Harrer Nicht ermittelt.
Hartinger, Josef 484*
Josef Hartinger 1893 1984 Josef Hartinger (1893–1984), Jurist, 1914 Abitur Humanistisches Gymnasium Regensburg, 1914–1918 Teilnahme am Ersten Weltkrieg, Studium der Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München, 19.1.1921 Erstes, November 1924 Großes Juristisches Staatsexamen, 1921–1924 Referendar beim Amts- und Landgericht München und beim Bezirksamt Amberg, 1925 juristischer Mitarbeiter der Direktion der Bayernwerke für Holzverarbeitung AG in München, 1.7.1925 Assessor bei der Staatsanwaltschaft Amberg, 1.10.1925 bei der Gefangenenanstalt Amberg, 1.11.1925 Dritter Staatsanwalt in Passau, 1.10.1927 Amtsrichter beim Amtsgericht München, 1.1.1931 Erster Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft München II, 1933 ermittelnder Staatsanwalt und Ankläger im – 1933/34 eingestellten – Verfahren gegen Wachpersonal des Konzentrationslagers Dachau wegen Körperverletzung mit Todesfolge und Mordes, 16.3.1934 Landgerichtsrat beim Landgericht München, 1.5.1936 Landgerichtsdirektor beim Landgericht Amberg, 1.11.1941 Landgerichtsdirektor und Vertreter des Landgerichtspräsidenten beim Landgericht Nürnberg-Fürth, hier kein Dienstantritt wegen Teilnahme am Zweiten Weltkrieg und Kriegsgefangenschaft bis 1945, 18.3.1946 Wiedereinsetzung als Landgerichtsdirektor in Amberg durch die US-Militärregierung, NSDAP-Mitglied seit 1937, durch Spruch der Spruchkammer Amberg-Stadt vom 6.8.1947 Einstufung in die Gruppe IV der Mitläufer, 4.9.1947 Genehmigung der Weiterbeschäftigung im Richteramt durch die US-Militärregierung, im Wiederaufnahmeverfahren durch Spruch der Spruchkammer Amberg-Stadt vom 5.4.1948 Einstufung in die Gruppe V der Entlasteten, 1.7.1950 Landgerichtspräsident in Amberg, 16. August 1954 Bundesanwalt beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe, 1958–1966 Staatssekretär im StMJu. S. Schütz, Hartinger .
Hartmann, Karl 682
Karl Hartmann 1907 1984 Dr. jur. Karl Hartmann (1907–1984); Jurist, 1926 Abitur Realgmnasium München, Studium der Rechtswissenschaften an der Universität München, 1930 Erstes Juristisches Staatsexamen, 1931 Promotion Universität Erlangen, 1933 Große Juristische Staatsprüfung, 16.9.1933 Gerichtsassessor im StMJu, 1.11.1933 Zweiter Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft München I unter gleichzeitiger Abordnung in das StMJu, 1.8.1934 Amtsgerichtsrat beim Amtsgericht München, 2.9.1935 beim Oberlandesgericht München, Teilnahme am Zweiten Weltkrieg und russische Kriegsgefangenschaft bis Juni 1949, NSDAP-Mitglied seit 1939, vom BefrG nicht betroffen (Heimkehreramnestie), 27.7.1949 Wiedereintritt in den Justizdienst beim Amtsgericht München, 16.1.1952 Abordnung an das StMJu, hier 1.8.1952 ORR, 1.10.1953 RegDir, 1.10.1956 MinRat, 1952–1960 Referent für Notarsachen, ab 1.6.1960 Leiter der Abt. B (Haushalts-, Besoldungs- und Bauwsen), 1.3.1966 MinDirig, Ruhestandversetzung zum 1.10.1972.
Hausner, Josef 307*, 439, 446
Josef Hausner 1105679845 1902 1968 Dr. jur. Josef Hausner (1902–1968), 1926 Promotion, 1928 Große juristische Staatsprüfung, Eintritt in die bayer. Staatsverwaltung, 1930 Bezirksamtmann in Vohenstrauß, 1934 RR Landratsamt Sonthofen, 12.12.1938 komm. Landrat Hofheim, 1.12.1939 Landrat in Amberg, ab 1942 in Amberg und Sulzbach-Rosenberg, 1.5.1933 NSDAP-Mitglied, 23.5.1945 Dienstenthebung, 2.12.1947 Einreihung durch die Spruchkammer Amberg-Land in die Gruppe der Mitläufer, 25.6.1948 in die Gruppe der Entlasteten, 1948 Wiedereinstellung als Angestellter, 1.7.1948 Landratsamt Nördlingen, Oktober 1949 ORR im StMI, 20.12.1949 bis 15.7.1950 Referent des StMI beim Bevollmächtigten Bayerns beim Bund, 1.7.1950 RegDir und Haushaltsreferent im StMI, anschließend mehrere Jahre Leiter der Staatsrechts- und Haushaltsabteilung, 1.2.1952 MinRat, 1.7.1954 Generalstaatsanwalt beim Bayer. Verwaltungsgerichtshof, 1.2.1955 Vizepräsident, 16.11.1961 bis 31.7.1967 Präsident des Bayer. Obersten Rechnungshofs, Ruhestandsversetzung zum 1.8.1967.
Haußleiter, August 587*
August Haußleiter 123629756 1905 1989 August Haußleiter (1905–1989), Studium der ev. Theologie und Philosophie in Erlangen, vor 1933 Mitglied der DVP, 1928–1940 Redakteur des „Fränkischen Kuriers“ (Nürnberg), Teilnahme am Zweiten Weltkrieg und Kriegsgefangenschaft, Mitbegründer der CSU in Kulmbach, 1946 Mitglied der Bayer. Verfassunggebenden Landesversammlung, 1946–1954 MdL (bis 1949 CSU, dann Deutsche Gemeinschaft (DG)), 1946/47 und 1948/49 Mitglied des Fraktionsvorstands sowie des geschäftsführenden Landesvorstands der CSU, 1948/49 stv. Landesvorsitzender der CSU, 22.6.1949 Rücktritt als stv. Landesvorsitzender der CSU, 20.9.1949 Austritt aus der CSU, 1949 Gründer und Vorsitzender der DG, 1980 Vorstandsmitglied der Partei Die Grünen, 1986/87 MdL (Die Grünen). S. im Detail Schlemmer, Aufbruch S. 338f. u. 364 ; NL Ehard 1519.
Hechtel, Hans 239f.*
Hans Hechtel 1897 1978 Dr. jur. Hans Hechtel (1897–1978), Jurist, 1916 Abitur Gymnasium Bayreuth, ab 1916 Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1919–1921 Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten München und Erlangen, 1921 Erstes Juristisches Staatsexamen, 1922 Promotion, ab 1921 Gerichtsreferendar am Amtsgericht Bayreuth, 1924 Große Juristische Staatsprüfung, 1925 Tätigkeit als Rechtsanwalt in München, 1.1.1926 Amtsanwalt bei der Staatsanwaltschaft München I, 1.12.1926 III. Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft München I, 1.4.1929 Amtsgerichtsrat beim Amtsgericht München, 1.5.1933 I. Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft München II, 1.9.1934 Landgerichtsrat beim Landgericht München II, Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, keine NSDAP-Mitgliedschaft und vom BefrG nicht betroffen, 1.12.1945 Oberstaatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft München II, ab 4.10.1946 zunächst Abordnung, ab 1.6.1947 MinRat und Beurlaubung an das StMSo bis zum 31.10.1949, hier u.a. betraut mit der Dienstaufsicht über das gesamte Personal des StMSo, 1.11.1949 Senatspräsident am OLG München, 16.4.1954 Generalstaatsanwalt beim Oberlandesgericht München, Ruhestandsversetzung zum 1.7.1962.
Heckel, Johannes 575*
Johannes Heckel 1902 1976 Johannes Heckel (1902–1976), Forstbeamter, 19.5.1928 Forstassessor, 24.12.1928 Forstamtmann, 24.6.1929 Regierungsforstrat am Regierungsforstamt MFr., 19.10.1932 Abordnung in die Ministerialforstverwaltung, 16.4.1935 Regierungsforstrat in Fischstein/Pegnitz, 3.11.1938 Amtsvorstand des Forstamtes Walchensee, 8.4.1940 wieder Abordnung in die Ministerialforstabteilung, 13.11.1941 ORR, ab 8.1.1943 mit Amtsbezeichnung Oberforstmeister, November 1933 Eintritt in die SA, NSDAP-Mitglied seit 1937, 24.7.1945 Dienstentlassung durch die Militärregierung, 25.9.1945 Genehmigung zur Weiterbeschäftigung, durch Bescheid der Spruchkammer Bad Tölz vom 29.1.1947 eingestuft in die Gruppe der Mitläufer, 31.5.1949 Landforstmeister, 2.11.1950 wieder Beamter auf Lebenszeit, 1.10.1954 MinRat, 1.3.1964 MinDirig, Ruhestandsversetzung zum 1.2.1967.
Heckscher, August 105
August Heckscher 1848 1941 August Heckscher (1848–1941), in die USA emigrierter deutschstämmiger Großkaufmann.
Heilmann, Georg 107, 178, 234
Georg Heilmann 133457222 1892 1981 Dr. jur. Georg Heilmann (1892–1981), Jurist, seit 1919 BVP-Mitglied, 1921 Große Juristische Staatsprüfung, 1922 Bezirksamtmann Schweinfurt, 1927 Übertritt in den Reichsdienst, 1929 Reichsarbeitsministerium, 1930 ORR, seit 1932 im Aufgabenbereich des Reichskommissars für den sozialen Wohnungsbau tätig, 1933 NSDAP-Mitglied, 1936 MinRat, 1944 MinDirig, verheiratet mit einer Nichte Carl Goerdelers, nach dem 20.7.1944 infolgedessen verhaftet und bis 7.10.1944 inhaftiert, am 3.1.1947 von der Spruchkammer in die Gruppe der Entlasteten eingestuft, seit 10.3.1947 auf Sonderdienstvertrag Anstellung im StMWi, 14.1.1948 nach Zustimmung des Ministerrats unter Berufung in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit Ernennung zum MinDirig im StMWi (vgl. Protokolle Ehard II Bd. 1 Nr. 8 TOP XI u. Protokolle Ehard II Bd. 1 Nr. 11 TOP XII/d), 1952 MD im StMWV.
Heim, Ernst 274*
Ernst Heim 1902 1983 Ernst Heim (1902–1983), Kaufmann, Sohn des BVP-Politikers und „Bauerndoktors“ Georg Heim, bis 1933 Vorstandsmitglied der Zentralgenossenschaft der christlichen Bauernvereine in Regensburg, nach 1945 Mitglied des erweiterten Vorstands der Landesvereinigung des Bayerischen Lebensmittelgroßhandels und Aufsichtsratsvorsitzender der „Coloniale“, daneben bis 1956 Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Regensburg, 1951 Erster Vorsitzender der Landesvereinigung des Bayerischen Lebensmittelgroßhandels, München sowie Präsident des Verbandes des Deutschen Nahrungsmittelgroßhandels in Bonn.
Heim, Georg 274
Georg Heim 1865 1938 Dr. oec. publ. Georg Heim (1865–1938), Neuphilologe, Nationalökonom, Agrarfunktionär, Politiker, 1898 Mitbegründer des Bayer. Christlichen Bauernvereins, 1900 Gründer der Landwirtschaftichen Zentralgenossenschaftszenrale des Bayerischen Chrstlichen Bauernvereins, 1918 Mitbegründer der Bayer. Volkspartei, 1897–1911 u. 1918–1928 MdL (Zentrum, dann BVP), 1919 Mitglied der Nationalversammlung, 1897–1912 u. 1920–1924 MdR (Zentrum, dann BVP), S. NDB Bd. 8 S. 267f.
Heizer, Albert 550*
Albert Heizer 1905 2003 Dr. jur. Albert Heizer (1905–2003), Jurist, Kommunalpolitiker, nach Studium der Rechtswissenschaften in München ab 1933 Tätigkeit als Rechtsanwalt in München, 1945 Ernennung zum Bürgermeister von Planegg durch die Militärregierung, 1946–1966 Bürgermeister von Planegg (Parteilose Wählergruppe Planegg), bis 1972 Gemeinderat in Planegg, im Verband der Landgemeinden Bayerns seit 1950 Vorsitzender des Kreisverbandes München-Land, seit 1960 auch des Bezirksverbandes OB, Vorstandsmitglied des Planungsverbandes Äußerer Wirtschaftsraum München und Mitglied des Ausschusses für interkommunale Zusammenarbeit des Deutschen Gemeindetages, 1956–1960 Mitglied des Vorstands der Rechtsanwaltskammer, 1959 Mitglied, seit 1961 Vorsitzender des Ehrengerichts der Rechtsanwaltskammer für den Oberlandesgerichtsbezirk München, ehrenamtlicher Beisitzer der Bayer. Dienststafkammer und Mitglied des Verwaltungsausschusses des Landesarbeitsamtes Südbayern, 1926 Eintritt in den Alpenverein, 1947 Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Bayern (ab 1948: „Alpenverein e.V.“), 1949 Vorsitzender des Alpenvereins e.V., 1950–1958 Zweiter Vorsitzender des DAV und Vorsitzender der Verwaltungsausschusses des DAV. S. Die Berge und Wir S. 302 .
Held, Heinrich 652
Heinrich Held 118710060 1868 1938 Heinrich Held (1868–1938), Jurist, Journalist und Verleger, Politiker, 1907–1933 MdL (Z, ab 1918 BVP), 1924–1933 Bayer. MPr. (BVP).
Held, Josef 645
Josef Held 1902 1964 Dr. jur. Josef Held (1902–1964), Zeitungsverleger, Sohn des früheren Ministerpräsidenten Heinrich Held (1868–1938) und Bruder des späteren bayer. Justizministers Philipp Held, seit 1949 Herausgeber des Regensburger Tages-Anzeigers.
Hellingrath, Karl Max Freiherr von LXXVI*, 383
Karl Max Freiherr von Hellingrath 1905 1977 Dr. jur. Karl Max Freiherr von Hellingrath (1905–1977), Jurist, 1914–1923 Besuch des Hum. Gymnasiums in Regensburg, Traunstein und des Wilhelms-Gymnasiums in München, Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten München und Erlangen, 1929 Erste Juristische Staatsprüfung und Promotion, anschließend Vorbereitungsdienst, 1932 Große Juristische Staatsprüfung, 1932/33 Regierungsassessor bei der Regierung von OB, 1933–1942 Beamter im Reichsluftfahrtministerium (Wirtschaftsabteilung), hier 1933 RR, 1936 ORR, 1939 MinRat, 1942/43 Vorstandsmitglied der Bank der Deutschen Luftfahrt, 14.6.1945 bis 30.6.1954 Präsident der Bayer. Staatsbank, 1946 vorübergehender Verzicht auf Amtsausführung während der Dauer des Spruchkammerverfahrens, laut Spruch der Spruchkammer München X vom 5.9.1946 vom BefrG nicht betroffen, 23.1.1947 Bestätigung der politischen Entlastung durch den Kassationshof (vgl. Protokolle Hoegner I Nr. 48TOP VI, Protokolle Hoegner I Nr. 49 TOP XIII, Protokolle Hoegner I Nr. 54 TOP VII u. Protokolle Ehard I Nr. 18 TOP XVIII), 19.4.1947 Berufung in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit, 1954/55 Geschäftsinhaber der Berliner Handels-Gesellschaft, anschließend freie Beratertätigkeit.
Helmer, Oskar 388
Oskar Helmer 1887 1963 Oskar Helmer (1887–1963), Schriftsetzer, Gewerkschafter, Politiker, ab ca. 1910 Tätigkeit als Redakteur für verschiedenen Zeitungen, Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1919 jüngstes Mitglied der sozialdemokratischen Landtagsfraktion Niederösterreichs, 1921–1934 Mitglied der Niederösterreichischen Landesregierung und des Landtags, dann Tätigkeit als Versicherungskaufmann, 1934, 1938 und 1944 vorübergehende Inhaftierungen, 1945 Unterstaatssekretär für Inneres in der österreichischen Provisorischen Staatsregierung, 1945 Abgeordneter im Nationalrat, November 1945 bis 1959 österreichischer Innenminister (SPÖ). S. NDB Bd. 8 S. 494f.
Helmken, Ludwig 115
Ludwig Helmken 1911 1996 Ludwig Helmken (1911–1996), Jurist, Politiker, Unternehmer, Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, 1946–1952 Syndikus der Handelskammer Bremen, 1953–1959 Senator für Außenhandel der Freien Hansestadt Bremen (FDP). S. Die NS-Vergangenheit früherer Mitglieder der Bremischen Bürgerschaft S. 78f.
Hemmer, Fritz, [Direktor bei der Bayer. Staatsbank] 383
Fritz Hemmer [Direktor bei der Bayer. Staatsbank] Nicht ermittelt.
Henle, Wilhelm 118, 122, 226*, 682
Wilhelm Henle 140125493 1911 1991 Dr. jur. Wilhelm Henle (1911–1991), Jurist, 1937 Große juristische Staatsprüfung und Eintritt in die bayer. Justizverwaltung, 1.5.1937 NSDAP-Mitglied, 1939 Staatsanwalt, seit 1940 Landgerichtsrat beim Landgericht München I, 16.1.1947 durch die Spruchkammer München I Einreihung in die Gruppe der Mitläufer, 1.6.1947 StK, dort 1.4.1948 ORR, 1.3.1951 StMF, dort 1.4.1952 RegDir, 25.3.1954 MinRat, 29.9.1959 Präsident der Lotterieverwaltung, 1.9.1963 MinDirig und gleichzeitige Versetzung in das StMArb (Leiter der Abt. I bzw. IV), 1966 Honorarprof. für Finanzverfassung der Bundesrepublik in der Staatswirtschaftl. Fakultät der Universität München, 1976 Ruhestandsversetzung.
Henninger, [?], [ORR bzw. RegDir StMWV] 354, 711
[?] Henninger [ORR bzw. RegDir StMWV] Nicht ermittelt.
Hergenröder, Anton 730
Anton Hergenrörder 1910 1995 Anton Hergenröder (1910–1995), Eisengroßhändler, Politiker, bis 1938 Diözesanleiter des Katholischen Jundmännerbundes in Bamberg, Januar 1938 vorübergehende Festnahme durch die Nationalsozialisten, Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, Mitbegründer der CSU in OFr., Vorsitzender des CSU-Kreisverbandes Bamberg-Stadt, 1948–1976 Vorsitzender des CSU-Bezirksverbandes OFr., 1946–1990 Mitglied des Bamberger Stadtrats, 1946–1956 Zweiter Bürgermeister von Bamberg und gleichzeitig Leiter des Bamberger Wohnungs- und Flüchtlingsreferats sowie des Kulturreferats., 1953/54 Mitglied des vorläufigen Bezirkstages, 1954–1962 Bezirksrat und Vertreter des Bezirkstagspräsidenten, 1962–1982 Bezirkstagspräsident von OFr. Vgl. Die CSU 1945–1948 Bd. 3 S. 1878 .
Herlan, Wilhelm LXXV, 324*
Wilhelm Herlan 1905 Wilhelm Herlan (geb. 1905), Jurist, 1933 Ernennung zum Staatsanwalt in Karlsruhe, 1938 Erster Staatsanwalt beim Generalstaatsanwalt des OLG Karlsruhe, im Zweiten Weltkrieg Leiter der Staatsanwaltschaften im deutsch besetzten Riga und im ukrainischen Rowno, Mitglied eines SA-Reitersturms und seit 1937 der NSDAP, 1948 durch Spruchkammerurteil Einstufung als Mitläufer, 1949 Wiederverwendung im BMJ, 1951 Wechsel zur Bundesanwaltschaft, 1954 Ernennung zum Bundesanwalt. S. Görtemaker/Safferling, Akte Rosenburg S. 318f. u. 321f. ; Kießling/Safferling, Staatsschutz S. 256f.
Herrligkoffer, Karl Maria 539f.*, 550, 727, 729
Karl Maria Herrligkoffer 1916 1991 Karl Maria Herrligkoffer (1916–1991), Arzt, Organisator zahlreicher deutsch-österreichischer Bergexpeditionen im Himalaya.
Heubl, Franz XXVII
Franz Heubl 123041090 1924 2001 Dr. jur. Franz Heubl (1924–2001), Jurist, Politiker, Teilnahme am Ersten Weltkrieg, Studium der Rechtswissenschaften in München, 1947 Erste Juristische Staatsprüfung und Promotion, 1948 als Sekretär Teilnahme am Verfassungskonvent auf Herrenchiemsee, 1950 Großes Juristisches Staatsexamen und Eintritt in das StMUK, 1960–1962 als Staatssekretär Leiter der StK, 1962–1978 Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Bevollmächtigter Bayerns beim Bund, 1953–1990 MdL (CSU), 1958–1962 Fraktionsvorsitzender, 1978 Landtagspräsient.
Heuss, Theodor 66, 79, 342, 426, 447, 452, 556
Theodor Heuss 118550578 1884 1963 Dr. rer. pol. Theodor Heuss (1884–1963), Schriftsteller und Publizist, Politiker, 1902–1905 Studium der Nationalökonomie in München und Berlin, 1912–1936 Tätigkeit als Journalist und Schriftleiter bei diversen Zeitungen und Zeitschriften (u.a. die Berliner „Die Hilfe“, die Heilbronner „Neckar-Zeitung“ oder der Wochenzeitschrift „Deutsche Politik“), 1924–1933 Dozent an der Deutschen Hochschule für Politik in Berlin, 1918 Mitglied der DDP, 1919 Wahl zum Stadtverordneten in Berlin-Schöneberg, dann Bezirksverordneter, schließlich 1929–1931 Stadtverordneter in Groß-Berlin, 1924–1928 und 1930–1933 MdR (DDP, dann Deutsche Staatspartei), 1937–1945 freiberufliche schriftstellerische Arbeit und historisch-biographische Forschungen, 1945–1949 Lizenzträger der Rhein-Neckar-Zeitung, 1945 Kultusminister in Württemberg-Baden, 1946–1949 MdL Württemberg-Baden (DVP, dann FDP), 1948 Honorarprofessor TH Stuttgart, Dezember 1948 Erster Vorsitzender der FDP, 1948/49 MdPR, 1949 MdB (FDP), 12.9.1949 Wahl zum ersten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland, 18.7.1954 Wiederwahl zum Bundespräsidenten. S. NDB Bd. 9 S. 52–56 ; Henning, Heuss ; Möller, Heuss .
Hildebrand, Adolf Ritter von 218
Adolf Ritter von Hildebrand 1847 1921 Adolf Ritter von Hildebrand (1847–1921), Bildhauer, 1864–1866 Besuch der Kunstschule in Nürnberg, seit 1872 in Italien seßhaft, von 1898– 1914 abwechseln in Florenz unf München, Architket des Wittelsbacher Brunnen (1895) und des Hunertusbrunnens (1907) in München. S. NDB Bd. 9 S. 119f.
Hodler, Ferdinand 528*
Ferdinand Hodler 1854 1918 Ferdinand Hodler (1854–1918), Schweizer Maler des Symbolismus und Jugendstils. S. NDB Bd. 9 S. 299f.
Höcherl, Hermann 367*
Hermann Höcherl 19121989 Hermann Höcherl (1912–1989), Jurist, Politiker, 1938 Assessorexamen, Teilnahme am Zweiten Weltkrieg und amerikanische Kriegsgefangenschaft, 1932/33 und 1935–1945 NSDAP-Mitglied, nach 1945 Tätigkeit als Rechtsanwalt, 1950/51 Staatsanwalt, 1951–1953 Amtsgerichtsrat und Vorsitzender des Schöffengerichts in Regensburg, 1949 Eintritt in die CSU, 1953–1976 MdB (CSU), 1957–1961 Vorsitzender der CSU-Landesgruppe im Bundestag und stv. Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, 1961–1965 Bundesminister des Innern, 1965–1969 Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, 1969–1972 stv. Vorsitzender der CSU-Landesgruppe. S. Kempf/Merz S. 320–325 ; Vogel, Höcherl .
Högg, Hans XXIX*, 389, 405ff.
Hans Högg 1901 1974 Dr.-Ing. Hans Högg [auch: Hoegg] (1901–1974), Architekt, Stadtplaner, Hochschullehrer, Studium der Architektur an der TH Dresden und der TH Stuttgart, 1928 Promotion, 1945 Lehrstuhlvertreter für Wohnungswesen, Städtebau und Landesplanung an der TH Hannover, 1950–1956 Stadtbaurat in München, 1957 Leiter des Münchner Stadtbauamtes und des Baureferates, dann bis 1963 Beratertätigkeit in Istanbul.
Hoegner, Wilhelm VII u. passim
Wilhelm Hoegner 118551922 18871980 Dr. jur. Wilhelm Hoegner (1887–1980), bis 1918 kath., Jurist, Studium in Berlin, München und Erlangen, 1911 Promotion, 1917 Große Juristische Staatsprüfung, Rechtsanwalt, 1920–1933 Dritter Staatsanwalt, dann Amtsgerichtsrat, Erster Staatsanwalt und Landgerichtsrat in München, seit 1919 SPD, 1924–1932 MdL, 1930–1933 MdR, 1933 Flucht nach Österreich, 1934–1945 in der Schweiz im Exil, 6.6.1945 Rückkehr nach München, hier von MPr. Schäffer ohne Amt mit dem Wiederaufbau der Justizverwaltung betraut, am 20.9.1945 mit Wirkung vom 15.6.1945 zum Senatspräsidenten am OLG München ernannt, 28.9.1945–21.12.1946 Bayer. Ministerpräsident und seit 18.10.1945 auch Justizminister, 21.12.1946 bis 20.9.1947 Justizminister und Stellvertretender Ministerpräsident, 21.9.1947 Senatspräsident OLG München, 1.7.1948 Staatsrat und Generalstaatsanwalt beim Bayer. Obersten Landesgericht, 18.12.1950 bis 14.12.1954 Innenminister und Stellvertretender Ministerpräsident, 14.12.1954 bis 16.10.1957 Bayer. Ministerpräsident 1946 Vorsitzender des Vorbereitenden Verfassungsausschusses, Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung sowie Mitglied von deren Verfassungsausschuß, 1946–1970 MdL, 1961/62 MdB (SPD), 1945–1947 Landesvorsitzender der bayer. SPD, 1958–1962 Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag, 1958–1970 stellvertretender Landtagspräsident.
Höltermann, Arthur 492*
Arthur Höltermann 1906 1981 Arthur Höltermann (1906–1981), Elektriker, 1920–1924 Lehre bei den Siemens-Schuckert-Werken in Nürnberg, seit 1924 Mitglied von SPD und Reichsbanner, 1924–1928 Tätigkeit als Elektriker, später Werkstättenleiter, Besuch von Abendkursen TH Dresden, 1928–1931 technischer Berater Schweizer Nahrungsmittelkonzerne, 1931–1936 eigenes Ingenieurbüro in Nürnberg, 1936–1941 Betriebsingenieur bei den Triumphwerken in Nürnberg, 1941–1945 Ingenieurbüro, 1945 in Nürnberg Mitglied der SPD-Führungsgruppe beim Wiederaufbau der Stadtverwaltung, Oberbaurat und Leiter des Verkehrsdezernats der Stadt, 1945/1946 vereidigter und öffentlich bestellter Sachverständiger für das Kraftfahrzeug- und Verkehrswesen bei der IHK-Nürnberg, 1. 1. 1946 bis 21. 12. 1946 Ministerialdirektor im StMSo, 21.12.1946 bis 28.5.1947 Staatssekretär im StMSo (SPD), 13.6.1947 bis 31.5.1950 Staatsbeauftragter für die Brennstoffversorgung (Kohle) beim StMWi, in den fünfziger Jahren als selbständiger Unternehmer tätig.
Hölzl, Josef 344*, 591
Josef Hölzl 1901 1975 Dr. jur. Josef Hölzl (1901–1975), Jurist, 1920–1924 Studium der Rechtswissenschaften in München, 1927 Große Juristische Staatsprüfung, 1.1.1928 Übernahme in den Dienst der Stadt München, 1.4.1928 Ernennung zum Stadtsyndikus, 1.1.1938 Amtsoberrat, ab 1.11.1941 rechtskundiger Stadtdirektor, 1944/45 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, 1945–1948 rechtsanwaltliche Tätigkeit und Beschäftigung in der Privatwirtschaft, 1948–1950 rechtskundiger Stadtdirektor bei der Stadt München, 16.2.1950 Regierungsvizepräsident bei der Regierung von OB, 1952–1960 RP von UFr., 1958 Honorarprofessor für Verwaltungsrecht Universität Würzburg, 1960–1965 leitende Tätigkeit im BMI, 1965/66 Vertreter des Bundes im Stiftungsrat der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Verfasser des Kommentars zur Bayer. Gemeindeordnung von 1952.
Höpker-Aschoff, Hermann LXXIVf.*, 212
Hermann Höpker-Aschoff 119208857 1883 1954 Dr. jur. Hermann Höpker-Aschoff (1883–1954), 1925–1931 preußischer Finanzminister (DDP), 1930 Mitgründer Deutsche Staatspartei, 1921–1932 MdL in Preußen (DDP; Deutsche Staatspartei), 1930–1932 MdR (Dt. Staatspartei), 1948/49 MdPR (FDP), 1949–1951 MdB (FDP), Vorsitzender des Ausschusses für Finanz- und Steuerfragen, 7.9.1951 erster Präsident des Bundesverfassungsgerichts. Vgl. Aders, Utopie ; Lange, Wegbereiter S. 159–172 .
Hößlin, Hubert von 192, 231*
Hubert von Hößlin 1882 1968 Hubert von Hößlin (1882–1968), Offizier, Archivar, 1900 Eintritt in die Bayerische Armee, 1910–1913 Besuch der Kriegsakademie, 1914 Versetzung zum Generalstab, Teilnahme am Erstzen Weltkrieg, 1920 Entlassung aus dem Militärdienst und Tätigkeit beim Reichsarchiv in Berlin, 1922 Staatsoberarchivar im Bayerischen Kriegsarchiv in München, ab 1934 Wiederverwendung bei der Wehrmacht, im Zweiten Weltkrieg 1941 Oberst, 1943 Beförderung zum Generalmajor und Versetzung zum Generalstab des XII. Armeekorps, Dezember 1944 Enthebung von seinen Posten und Ruhestandsversetzung.
Hößlin, Roland von 231*
Roland von Hößlin 1915 1944 Roland von Hößlin (1915–1944), Offizier, beteiligt am Widerstand des 20. Juli 1944, 23.8.1944 Verhaftung, 13.10.1944 Verurteilung vor dem Volksgerichtshof und hingerichtet. Vgl. die zahlreichen aber verstreuten knappen Hinweise bei Keyserlingk-Rehbein, »Clique« ; ferner auch Kageneck, Eid .
Hoffmann, Alfons 449*
Alfons Hoffmann 1902 1967 Alfons Hoffmann (1902–1967), Buchdrucker, Politiker, 1945–1952 Stadtrat in München (SPD), 1952–1967 Sozialreferent der Stadt München und berufsmäßiger Stadtrat.
Hoffmann, Heinrich 192, 231f.
Heinrich Hoffmann 1885 1957 Heinrich Hoffmann (1885–1957), Münchner Hitler-Photograph und Herausgeber von NS-Schrifttum.
Hofmann, Hamilkar 544, 548*, 682, 692, 714
Hamilkar Hofmann 1907 Dr. jur. Hamilkar Hofmann (geb. 1907), Jurist, Volkswirt, 1926 Studium der Volks- und Betriebswirtschaft an der TH München, ab 1928 der Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München und in Leipzig, 1930 Erstes Juristisches Staatsexamen, 1932 Promotion, 1934 Große Juristische Staatsprüfung, 1932–1934 Vorbereitungsdienst bei verschiedenen Justiz- und Verwaltungsbehörden in München, 16.9.1934 Regierungsassessor im StMUK, 11.4.1935 Beurlaubung zur Dienstleistung in das AA, hier 5.3.1936 RR, 1936/37 Ausbildungsattaché an der Deutschen Gesandtschaft in Brüssel, 1937 Große dipl.-konsularische Prüfung, 25.10.1937 Legationssekretär an der Deutschen Gesandtschaft in Prag und Ausscheiden aus dem bayer. Staatsdienst, 1939 Leiter des Deutschen Konsulats in Chust, 1.10.1939 Gesandtschaftsrat II. Klasse bei der Deutschen Gesandtschaft in Preßburg, Frühjahr 1940 in Bukarest, Sommer 1941 bei der Deutschen Botschaft in Rom, hier 20.12.1941 Gesandtschaftsrat I. Klasse, Sommer 1943 Deutsche Botschaft in Paris, Februar 1945 wieder Deutsche Botschaft in Italien, hier 24.3.1945 Botschaftsrat, 1945–1947 Internierung, NSDAP-Mitglied seit 1932, durch Spruch der Spruchkammer München I vom 24.5.1948 Einreihung in die Gruppe V der Entlasteten, Bestätigung des Spruchkammerurteils durch Spruch des Kassationshofes vom 7.3.1949, 1947–1949 Tätigkeit als Anwaltsassessor und Rechtsanwalt, 1947/48 Dolmetscherausbildung (Englisch, Französisch) an der Städt. Sprachenschule München, 1.4.1952 Wiedereintritt in die bayer. Staatsverwaltung als Beamter auf Lebenszeit und RR bei der Regierung von OB unter gleichzeitiger Abordnung an die Dienststelle des Bayer. Bevollmächtigten beim Bund in Bonn, hier 1.10.1952 RegDir, 16.8.1954 Abordnung an das StMI, 1.10.1954 Versetzung in das StMI, hier 1.1.1956 MinRat, 30.6.1956 auf eigenen Antrag hin Entlassung aus dem Bayer. Staatsdienst und Wechsel zur Süddeutschen Bank AG.
Holthöfer, Hugo 318*
Hugo Holthöfer 1883 1958 Dr. jur. Hugo Holthöfer (1883–1958), Jurist, Politiker, 1912 Amtsrichter in Berlin-Köpenick, ab 1920 Tätigkeit im Preußischen Justizministerium, hier 1921 MinRat, 1928 MinDirig, 1928 Präsident des Oberlandesgerichts Königsberg/OPr., nach 1933 Tätigkeit als Autor juristischer Veröffentlichungen, 1945 Angestellter in der Deutschen Zentralverwaltung für das Gesundheitswesen in der SBZ, Mitglied der LDP/FDP 1947/48 Stadtrat für das Post- und Fernmeldewesen in Berlin, 1954/55 Berliner Senator für das Gesundheitswesen. S. Biographisches Handbuch der Berliner Stadtverordneten und Abgeordneten 1946–1963 S. 128 .
Humbs, Karl 35, 682
Karl Humbs 1919 1995 Dr. jur. Karl Humbs (1919–1995), Jurist, 1938 Abitur am Neuen Gymnasium in Regensburg, 1938–1945 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, amerikanische Kriegsgefangenschaft bis 18.7.1945, 1944–1948 Studium der Rechtswissenschaften an der LMU München, vom BefrG nicht betroffen, 17.11.1947 Erste Juristische Staatsprüfung, 11.12.1948 Promotion, 1.1.1948 bis 22.5.1950 Gerichtsreferendar am Amtsgericht München, dann juristischer Mitarbeiter einer Münchner Rechtsanwaltskanzlei, 22.5.1950 Große Juristische Staatsprüfung, 1.10.1950 Angestellter beim Versorgungsamt München, 26.1.1951 Regierungsassessor im StMArb (Rechtsreferat) und Beamter auf Probe, dort 2.3.1952 RR und Referent für Bundesangelegenheiten, 25.2.1954 Beamter auf Lebenszeit, 1.6.1956 ORR, 1.1.1961 RegDir, 1.1.1964 MinRat, ab 1.10.1968 als Ltd. MinRat Leiter der Unterabteilung II C (Sozial- und Arbeitsgerichtsbarkeit) im StMArb, Ruhestandsversetzung zum 1.11.1981.
Hundhammer, Alois 38, 42, 79, 106, 308, 335f., 361, 453, 455f., 498, 558, 576, 578f., 719
Alois Hundhammer 118708104 1900 1974 Dr. phil. Dr. oec. publ. Alois Hundhammer (1900–1974), Verbandsfunktionär und Politiker, Studium der Philosophie, Geschichte und Volkswirtschaft in München und Budapest, 1.4.1923 Referent bei der Kreisbauernkammer OB, 1.5.1927 stellv. Generalsekretär des Bayer. Christlichen Bauernvereins, 1932/33 MdL (BVP), Mitte Juni 1933 verhaftet und acht Tage in Polizeigewahrsam, anschließend 21.6. bis 6.7.1933 anläßlich der Aktion gegen die BVP im KZ Dachau, 1.10.1933 Übernahme einer Schuhreparaturwerkstätte in München-Harlaching, später Eröffnung eines Schuhgeschäfts, 1939–1945 Angehöriger der Wehrmacht (Heeresverwaltungsdienst) und amerikanische Kriegsgefangenschaft, 1945 Mitbegründer der CSU, 21.12.1946 bis 18.12.1950 Staatsminister für Unterricht und Kultus in den Kabinetten Ehard I und II, 1957–1969 Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, 1964–1969 auch Stv. MPr., 1946 Mitglied des Bayer. Beratenden Landesausschusses, anschließend Vorsitzender der CSU-Fraktion in der Bayer. Verfassunggebenden Landesversammlung sowie Mitglied ihres Verfassungsausschusses, seit März 1947 Mitglied des Parlamentarischen Rats des Länderrats der US-Zone, 1946–1970 MdL (CSU), 1946 bis 19.6.1951 Vorsitzender der CSU-Fraktion, 1951–1954 Landtagspräsident, 1952–1960 Mitglied des geschäftsführenden Landesvorstands der CSU, 1946–1970 mit einer kurzen Unterbrechung 1948 Vorsitzender des CSU-Bezirksverbandes OB. S. Braun, Existenz .
Hurrle, Curth 538*
Curth Hurrle 1903 1987 Curth Hurrle (1903–1987), Schauspieler, Theaterintendant, 1934 Direktor des Theaters in Brüx, 1935–1938 des Theaters in Teplitz-Schönau, 1938 Mitbegründer der Sudetendeutschen Theaterkammer, 1940–1943 Leiter des Theaters in Neisse, 1943/44 des Theaters in Gleiwitz, 1946 Direktor, 1947–1952 Intendant der Bayer. Staatsoperette, anschließend Tätigkeit für den Rundfunk in Stuttgart, 1957–1970 Leiter des Theaters Eichstätt. Vgl. auch die nur kursorischen Angaben bei Latzin, Lernen von Amerika S. 373 ; Stoll, Kulturpolitik S. 199ff. u. S. 203 ; Wilke, Theater S. 92 .
I
Imler, Hans 24*, 189
Hans Imler 1889 1976 Hans Imler (1889–1976), Technischer Zeichner, Gewerkschafter, 1912–1933 Gewerkschaftssekretär der Christlichen Metallarbeiter-Gewerkschaft in Augsburg, 1919–1933 Stadtrat in Augsburg (BVP), 1933 Amtsenthebung und vorübergehende Schutzhaft, 1933–1946 Leiter eines Caritas-Heimes in Augsburg, 1945 ehrenamtlicher Stadtbeirat, 1946–1956 Stadtrat in Augsburg, 15.12.1946 Ernennung zum kommissarischen Leiter der Landesversicherungsanstalt Schwaben durch die Militärregierung, 2.6.1948 unter Berufung in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit RegDir und Ernennung zum Leiter der Landesversicherungsanstalt Schwaben, 19.2.1951 Ernennung zum Direktor der Landesversicherungsanstalt Schwaben, Ruhestandsversetzung zum 1.7.1955.
Inigia Prinzessin von Thurn und Taxis 46
Inigia Prinzessin von Thurn und Taxis 1925 2008 Inigia Prinzessin von Thurn und Taxis (1925–2008). Vgl. Das Haus Württemberg S. 394 .
Iversen, Olaf 289
Olaf Iversen 1902 1959 Olaf Iversen (1902–1959), Karikaturist, ab 1954 Herausgeber des zwischen 1954 und 1967 wieder in München erscheinenden „Simplicissimus“.
J
Jakob, Wilhelm 44
Wilhelm Jakob Nicht ermittelt.
Jamin, Alfred LXXVI*, 383f., 651, 654
Alfred Jamin 1898 1984 Dr. jur. Dr. phil Alfred Jamin (1898–1984), Jurist, Volkswirt, 1916 Abitur Realgymnasium München, anschließend Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1919–1923 Banklehre und Tätigkeit bei der Bayer. Handelsbank, 1923/24 beim Bankhaus August J. Mayer, München, gleichzeitig 1921–1924 Studium der Rechtswissenschaften an der Universität München, 1924/25 an der Universität Erlangen, 1925 Promotion zum Dr. jur., 1925–1927 Studium der Geschichte und Volkswirtschaft an der Universität Erlangen, 1927 Promotion zum Dr. phil., gleichzeitig 1924–1926 Besuch der Handelshochschule Nürnberg, 1925–1928 juristischer Vorbereitungsdienst, 1928 Große Juristische Staatsprüfung, 1.7.1929 Regierungsassessor beim Direktorium der Bayer. Staatsbank, hier 1.2.1930 RR, 1.10.1934 RR I. Klasse, 1.8.1938 ORR, Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, 1.7.1943 Staatsbankdirektor, 5.11.1945 Dienstenthebung, NSDAP-Mitglied seit 1937, gemäß Entscheid der Spruchkammer München I vom 2.9.1947 Einstellung des Verfahrens (Weihnachtsamnestie), Januar 1948 Wiederberufung in das Beamtenverhältnis als Staatsbankdirektor, 3.3.1949 wieder Beamter auf Lebenszeit, 1.7.1953 Oberfinanzdirektor, 1.7.1954 Präsident der Bayer. Staatsbank, Ruhestandsversetzung zum 1.7.1964.
Jobst, Heinz 104
Heinz Jobst 1911 1986 Dr. jur. Heinz Jobst (1911–1986), Jurist, 1937 Rechtsrat bei der Landeshauptstadt München, zuletzt als Stadtdirektor und stv. Referatsleiter des Werk- und Rechtsreferats, 1952 Wahl zum geschäftsführenden Vorstandsmitglied des Bayer. Städteverbandes mit Dienstbezeichnung Oberstadtdirektor.
K
Kääb, Artur 340, 573
Artur Kääb 1011253291 1890 1982 Dr. jur. et rer. pol. Artur Kääb (1890–1982), Jurist, Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an den Univ. München, Erlangen und Würzburg, 1913 Promotion Univ. Würzburg, Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1920 Große Juristische Staatsprüfung, 1921 Eintritt in die bayer. Staatsverwaltung, 1.5. bis 15.9.1921 Bezirksamtmann Pirmasens, 16.9.1921 bis 11.8.1934 RR und RR I. Kl. bei der Regierung der Pfalz in Speyer, 1934 Abordnung an das Reichsministerium des Innern (Polizeiabteilung), Sommer 1935 Einberufung in das Reichsinnenministerium als ORR, 1.5.1939 MinRat, 1.3.1940 NSDAP-Mitglied, 14.8.1944 bis 10.5.1945 Abordnung als MinRat an das Polizeipräsidium München, Vertreter des Polizeipräsidenten, 30.4. bis 8.5.1945 kommissarischer Polizeipräsident, 10.5.1945 bis 13.6.1946 Internierung in Ludwigsburg, 30.4.1947 Einreihung durch die Spruchkammer München I in die Gruppe V der Entlasteten, 10.4.1948 Bestätigung des Spruchs durch den Kassationshof, 3.12.1947 Angestellter StMI, 1.9.1948 RegDir unter Berufung in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit, seit Okt. 1949 Führung der Amtsbezeichnung MinRat, 1.5.1950 Planstelleneinweisung als MinRat, 11.7.1950 Ernennungsurkunde zum MinRat, 1.3.1952 Leiter der Polizeiabt. im StMI, 1.11.1952 MinDirig, Ruhestandsversetzung zum 1. 11. 1955.
Kaisen, Wilhelm 476
Wilhelm Kaisen 118559397 1887 1979 Wilhelm Kaisen (1887–1979), Journalist und sozialdemokratischer Politiker, 1945–1965 Präsident des Senats und Bürgermeister von Bremen. S. Sommer, Kaisen .
Kallenbach, Richard LXX*, LXXI, LXXIV, 43, 174f., 226, 241, 282, 292f., 306f., 333, 386, 425
Richard Kallenbach 1013310543 1889 1984 Richard Kallenbach (1889–1984), Jurist, 1908 Abitur Realgymnasium Würzburg, 1908–1912 Studium der Rechtswissenschaften in München, Heidelberg und Erlangen, 1912 Erstes Juristisches Staatsexamen, Referendariat u.a. in Zweibrücken, 1915/16 Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1916–1919 englische Kriegsgefangenschaft, nach Ablegung der Großen Juristischen Staatsprüfung im Februar 1920 Eintritt in den bayer. Justizdienst als Hilfsarbeiter, 1.9.1920 Dritter Staatsanwalt beim Landgericht München I unter Verwendung im StMJu, 1.3.1922 Amtsrichter am Amtsgericht München unter Fortverwendung im StMJu, 1.1.1925 Zweiter Staatsanwalt im StMJu, 1.9.1928 Landgerichtsrat im StMJu, 1.12.1929 Landgerichtsrat beim Landgericht München I, 1.9.1930 Oberstaatsanwalt am Oberlandesgericht Zweibrücken, 1.4.1933 ORR im StMJu, hier 1.9.1933 MinRat, 1.4.1935 MinRat beim Reichsfinanzministerium, 1935–1945 in der Haushaltsabteilung des Reichsfinanzministeriums, 18.10.1946 Übernahme in den bayer. Staatsdienst und Verwendung im StMF, laut Spruch der Spruchkammer München IX vom 10.4.1947 vom BefrG nicht betroffen, 14.6.1949 MinDirig, 1947–1953 Mitglied des Landespersonalamts, 1.4.1952 bis Ende März 1954 Präsident des Bayer. Obersten Rechnungshofs, 1954–1962 MdL (FDP); s. Protokolle Hoegner I Nr. 50 TOP XXI; Protokolle Ehard II Bd. 2 Nr. 77 TOP VI.
Karl I. LVI
Karl I. 1887 1922 Karl. I (1887–1922), 1916–1918 letzter Kaiser von Österreich und König von Ungarn.
Kellner, Hans XXIV*, XXX, 220, 529, 533, 543, 546f., 551f., 690, 750
Hans Kellner 1916 Hans Kellner (geb. 1916), RR in der StK, dort August oder September 1951 ORR, Mitte 1954 RegDir, 1960 MinRat u. Versetzung an das StMI-OBB, 1963 Versetzung in den vorzeitigen Ruhestand. Weitere Angaben nicht ermittelt.
Keßler, Erwin 22f.*
Erwin Keßler Erwin Keßler, Präsident der Bundesbahndirektion Trier. Weitere Angaben nicht ermittelt.
Kiefer, Alfred 219*
Alfred Kiefer 1893 1977 Dr. jur. Alfred Kiefer (1893–1977), Jurist, 1933–1937 Finanzdezernent bei der Reichsbahndirektion München, 1937–1945 Haushaltsreferent für Reichsbahn, Reichspost und Reichsverkehrsministerium sowie für die Industriebeteiligungen des Reiches im Reichsfinanzministerium, seit September 1945 wieder im bayer. Staatsdienst, Leiter der Abteilung für die Verwaltung des Staatsvermögens im StMF. Nach dem Erlaß Hoegners, 9.11.1945, keine – auch keine nur nominellen – Nationalsozialisten in den Ministerien mehr zu beschäftigen und dem Verstreichen einer Übergangsfrist im Frühjahr 1946 Abordnung zur Bayer. Schlösser- und Seenverwaltung, anschließend 1946–1947 Vizepräsident der Bayer. Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen, 1947 MinRat StMF (vgl. Protokolle Ehard I Nr. 26 TOP XIII), Referent für die Schlösserverwaltung, 1951 MinDirig, 1.4.1952 bis 31.12.1954 Präsident der Schlösserverwaltung, 1954–1958 MD und Amtschef im StMF. Vgl. Die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen S. 35f. sowie Barbarino, Lebenslauf S. 40 .
Kiene, Josef 693*
Josef Kiene 1013663349 1895 1981 Josef Kiene (1895–1981), Gürtler, Journalist, Politiker, 1933 und 1935/36 Inhaftierung im KZ Dachau, 1945 stv. Landrat von Traunstein (SPD), 1946 Mitglied des Beratenden Landesausschusses und der Verfassunggebenden Landesversammlung, 1946–1970 MdL (SPD), 1958–1970 Landrat von Traunstein, 1948–1958 Vorsitzender des Bezirks Südbayern der SPD. S. Verzeichnis der Nachlässe im Bayerischen Hauptstaatsarchiv S. 283f.
Kiesinger, Kurt Georg 350
Kurt Georg Kiesinger 1904 1988 Kurt Georg Kiesinger (1904–1988), Jurist, Politiker, NSDAP-Mitglied seit 1933, nach Entlastung im Spruchkammerverfahren 1948 Tätigkeit als Rechtsanwalt, 1949–1958 u. 1969–1980 MdB (CDU), 1958–1966 MPr. von Baden-Württemberg, 1966–1969 Bundeskanzler, 1967–1971 Parteivorsitzender der CDU.
Klammt, Karl 557*
Karl Klammt 1912 1987 Karl Klammt (1912–1987), Postbeamter, Politiker, nach Teilnahme am Zweiten Weltkrieg und amerikanischer Kriegsgefangenschaft Übersiedlung nach Simbach bei Landau/Isar, NSDAP-Mitglied seit 1932, ab 1948 Engagement in der Vertriebenenarbeit, u.a. 1949 Landesgeschäftsführer des Neubürgerbundes, 1950 Mitbegründer des BHE-Landesverbandes Bayern, ab 1955 stv. Landesvorsitzender der Landsmannschaft Schlesien, 1950–1959 MdL (BHE), 1956–1978 Stadtrat in Landshut, 1958–1966 Bürgermeister von Landshut. S. Schönwald, Integration S. 1039 .
Klietsch, Albert 584f.*
Albert Klietsch 1898 1981 Albert Klietsch (1898–1981), 1916 Abitur Hum. Gymnasium Aschaffenburg, 1916–1918 Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1918–1922 Studium der Forstwissenschaften an der TU München, ab 1922 Vorbereitungsdienst für den staatlichen höheren Forstdienst, 1925 Große Forstliche Staatsprüfung, 1.4.1926 Forstassessor, 1.9.1926 Regierungsforstrat bei der Regierungsforstkammer OB, 1.1.1933 Leiter der Forstamtsaußenstelle Rott am Inn, 1.9.1939 Oberforstmeister und Referent beim Regierungsforstamt OB unter gleichzeitiger Freistellung für die Holzbewirtschaftungsstelle, 20.6.1943 bis 15.10.1943 Referent beim Reichskommissar für die Preisbildung in Berlin, Mai 1945 Abordnung an die Zentralstelle der Landesforstverwaltung in München, NSDAP-Mitglied seit 1942, 8.8.1945 mandatory removal durch die US-Militärregierung, nach Überprüfung und nach Genehmigung durch die Militärregierung mit Wirkung vom 21.9.1946 Wiederverwendung im bayer. Staatsdienst, durch Spruch der Spruchkammer München I vom 15.10.1947 Einstufung in die Gruppe IV der Mitläufer, 16.6.1948 Landforstmeister in der Ministerialforstabteilung, 1.9.1949 MinRat, Ruhestandsversetzung zum 1.12.1963. Vgl. Rubner, Forstleute S. 65f.
Kloepfer, Eberhard, [Präsident des Deutschen Holzwirtschaftsrates] 130
Eberhard Kloepfer [Präsident des Deutschen Holzwirtschaftsrates] Nicht ermittelt. Heißt der Kloepfer oder Kleopfer??
Knapp, Georg 24*, 189
Georg Knapp Nicht ermittelt.
Knör, Hans 183f.*, 232
Hans Knör 172507030 1884 Dr. jur. Hans Knör (geb. 1884), Jurist, 1.10.1912 Amtsanwalt Amtsgericht Augsburg, 1917/18 Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1.6.1919 Amtsgerichtsrat Amtsgericht München, 1.2.1937 Landgerichtsrat Landgericht München II, 1.8.1938 Amtsgerichtsdirektor Amtsgericht München, 22.8.1946 Abordnung an das StMSo, 1.6.1947 Amtsgerichtspräsident Amtsgericht München, 17.7.1947 Wahl zum stellv. Präsidenten des Bayer. Verfassungsgerichtshofs durch den Bayer. Landtag, 1.2.1948 Ernennung zum Präsidenten des Kassationshofes im StMSo, 1.1.1952 Leiter der Abwicklungsstelle des StMSo beim StMF, Ruhestandsversetzung zum 1.1.1953, über die Ruhestandsversetzung hinaus vom 1.1.1953 bis 31.3.1955 Weiterverwendung als Leiter der Abwicklungsstelle des StMSo beim StMF im Angestelltenverhältnis.
Knoeringen, Waldemar von 528, 673*
Waldemar von Knoeringen Waldemar von Knoeringen (1906–1971), Politiker, 1933 Emigration nach Österreich, 1934 in die Tschechoslowakei, 1938 nach Frankreich, 1939–1945 in England, 1946 Mitglied der Bayer. Verfassunggebenden Landesversammlung, 1946–1970 MdL (SPD), 1947–1949 Stv. Vorsitzender, 1950–1958 Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, 1949–1951 MdB (SPD), 1947–1963 Landesvorsitzender der bayer. SPD, 1958–1962 Stv. SPD-Vorsitzender. S. Mehringer, Knoeringen ; Grebing/Süß, Knoeringen .
Koch, Fritz XXV, XXXV, LIV, 1, 6f., 14, 27, 46, 51, 60f., 63, 79, 83–86, 93, 110, 135, 152, 154, 165, 168f., 180, 198, 201f., 206, 212, 221f., 232, 236, 245, 269, 271, 276f., 284f., 292, 301, 306, 317, 326, 329, 339, 347, 353, 355f., 366, 370f., 381, 393, 405, 412, 428, 443, 451, 475, 501, 505, 510, 516, 518, 521, 524, 525, 527, 530f., 535, 537, 544, 548, 553, 555, 564, 582, 594, 614, 632, 655–658, 662, 677, 690, 697, 702, 706, 722, 727, 732, 747
Fritz Koch 1896 1967 Dr. jur. Fritz Koch (1896–1967), ev., Jurist, 1914–1918 Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1919–1921 Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Würzburg, 1921 Promotion, 1924 Großes Juristisches Staatsexamen, 1924–1939 Tätigkeit als Rechtsanwalt in Aschaffenburg, 1939–1945 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, 24.10.1945 bis 14.12.1945 kommissarischer Amtsgerichtsdirektor am Amtsgericht Aschaffenburg, Dezember 1945 bis März 1946 wieder Tätigkeit als Rechtsanwalt, 1.4.1946 Ernennung zum Landgerichtspräsidenten Landgericht Aschaffenburg, Mitglied des Stadtrates von Aschaffenburg (SPD), 1947 Berufung an den Bayer. Verfassungsgerichtshof, 18.12.1950 Staatssekretär im StMJu, vom 14.12.1954 im Kabinett Hoegner II bis zum Rücktritt der Regierung am 16.10.1957 Bayer. Staatsminister der Justiz.
Koch, Georg 747, 750
Georg Koch
Köstler, Josef Nikolaus 161*, 441f.
Josef Nikolaus Köstler 1902 1982 Dr. oec. publ. Dr. phil. Josef Nikolaus Köster (1902–1982), Forstwissenschaftler, 1921 Abitur am Wilhelms-Gyymnasium München, Studium der Kunstgeschichte, Volkswirtschaft und Forstwirtschaft in München und Kiel, 1925 forstliches Hochschulexamen, 1927 Promotion bei dem Nationalökonom Otto von Zwiedineck-Südenhorst, 1928 Staatsexamen für den höheren Forstdienst und Forstamtsassessor in Steingaden, dann Assistent am forstwissenschaftlichen Lehrstuhl von Victor Dieterich an der LMU München, 1932 Promotion zum Dr. phil. bei Karl Alexander von Müller, 1933/34 Habilitation und kurze Tätigkeit in der Bayerischen Ministerialforstabteilung beim StMF, 1934 ao. Prof. an der Forsthochschule Hannoversch-Münden, hier 1936 Rektor, 1939 Professor für Forstpolitik und forstliche Betriebswirtschaftslehre in Göttingen, 1939–1944 Direktor der Internationalen Forstzentrale in Berlin, 1946 Berufung auf den Lehrstuhl für Waldbau und Forsteinrichtung an der LMU München, hier 1953/54 Rektor, 1970 Emeritierung. S. Rubner, Forstleute S. 232–235 .
Kollmann, Franz 130f.*, 160ff., 177, 221, 233f., 582, 589f., 614, 621, 697, 704
Franz Kollmann 1906 1987 Prof. Dr.-Ing Franz Kollmann (1906–1987), Hochschullehrer, 1925 Abitur Maximiliansgymnasium München, Studium des Maschinenbaus an der TH München, 1929 Dipl-Ing., 1932 Promotion an der TH Berlin, 1931–1934 Assistent an der TH München, 1.10.1934 Professor an der Forstlichen Hochschule Eberswalde und Abteilungsleiter am Preußischen Holzforschungsinstitut Eberswalde, 1939 Abteilungsdirektor der Reichsanstalt für Holzforschung, 1942 Honorarprofessor an der TH Berlin, 1944 Direktor der Reichsanstalt für Holzforschung, Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, NSDAP-Mitglied seit 1937, Mitglied der allgemeinen SS seit Mai 1933, laut Spruch der Spruchkammer des Internierungslagers Regensburg vom 17.6.1947 Einstufung in die Gruppe V der Entlasteten, 1.8.1949 planmäßiger ao. Prof. für Holztechnologie und Holztechnik an der Universität Hamburg und gleichzeitig Ernennung zum Direktor der Bundesforschungsanstalt für Holz- und Forstwirtschaft in Reinbek, 1953 o. Prof. an der Universität Hamburg, 1.10.1954 o. Prof. für Holztechnologie an der Universität München.
Kollmann, Ottmar 379*, 408
Ottmar Kollmann 1886 1969 Dr. jur. Ottmar Kollmann (1886–1969), Jurist, 1911 Große Juristische Staatsprüfung, 1912 Eintritt in die bayer. Staatsverwaltung, 1925 als Bezirksoberamtmann Vorstand des Bezirksamtes Bad Aibling, 1927 ORR StMI, zunächst Referent für Beamtenrecht u. Haushalt, anschließend für Kommunalwesen, u.a. Hauptreferent der Kommission für Verwaltungsvereinfachung sowie Referent für Gemeindefinanz- und Sparkassenangelegenheiten, ab 1925 Hg. der „Bayer. Verwaltungsblätter“, 1931 MinRat, 1.2.1933 Staatsrat StMI, 1.8.1937 Präsident der Bayer. Versicherungskammer, 1938 NSDAP-Mitglied, 1.4.1944 Ruhestandsversetzung, Einreihung durch die Spruchkammer München I am 21.4.1948 in die Gruppe der Entlasteten, 10.8.1948 bis 31.3.1949 Leiter der Gruppe öffentlich-rechtliche Gesetzgebung, insbesondere Mitarbeit an der Bundesverfassung beim StMI (Beteiligung an der Ausarbeitung des Herrenchiemsee-Entwurfs), 1.5.1949 Generalreferent für die Gesetzgebung, 1950–1954 Präsident des Bayer. Verwaltungsgerichtshofs, 1954 Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Staatsvereinfachung in Bayern (sog. Kollmann-Ausschuß). S. das Gutachten der Arbeitsgemeinschaft für Staatsvereinfachung ; Gelberg, Kriegsende S. 830 ; Zwischenbilanz der Staatsvereinfachung in Bayern, BayVBl. 4 (1958) S. 5–10 ; vgl. ferner BayVBl. 7 (1961) S. 146f. sowie der Nachruf auf Kollmann in BayVBl. 15 (1969) S. 237 .
Kolmsperger, Maximilian 649*
Maximilian Kolmsperger 1890 1966 Maximilian Kolmsperger (1890–1966), Journalist, 1910–1914 Studium der Nationalökonomie und Literaturgeschichte in München, 1914 Abbruch des Studiums und Teilnahme am Ersten Weltkrieg, anschließend Redakteursausbildung, 1929 Chefredakteur der „Welt am Sonntag“ in München, 1933 Entlassung, 1936 kurzzeitige Schutzhaft, 1938–1944 Schriftleiter eines Fachblattes zur Kriegsopferversorung in Berlin, 1946 Redakteur des Münchner Mittag, 1948–1951 Chefredakteur der Bayerischen Landeszeitung, ab 1951 Herausgeber der sog. Kolmsperger-Information, des Informationsdienstes „Aus erster Hand“, 1956–1966 Mitglied des Bayer. Senats. S. Der Bayerische Senat S. 202f.
Kraemer, [?], [Vorsitzender des Verbandes der Entnazifizierungsgeschädigten in Bayern] 378
[?] Kraemer [Vorsitzender des Verbandes der Entnazifizierungsgeschädigten in Bayern] Nicht ermittelt.
Kraft, [?], [Senatsrat Berlin] 741
[?] Kraft [Senatsrat Berlin]
Kraft, Waldemar 366, 378*
Waldemar Kraft 1898 1977 Waldemar Kraft (1898–1977), Landwirt, Agrarfunktionär, Politiker, nach Teilnahme am Ersten Weltkrieg ab 1920 Mitarbeiter des Hauptvereins der deutschen Bauernvereine in Posen, 1922 Hauptgeschäftsführer, nach Auflösung des Hauptvereins durch die polnischen Behörden 1923–1939 Hauptgeschäftsführer der neugegründeten Westpolnischen Landwirtschaftlichen Gesellschaft, 1939/40 kommissarischer Präsident der Landwirtschaftskammer Posen, 1940–1945 Geschäftsführer der Reichsgesellschaft für Landbewirtschaftung in Berlin, nach Kriegsende 2½jährige britische Internierung, Januar 1950 Gründer des BHE in Schleswig-Holstein und schleswig-holsteinischer Finanzminister und stv. Ministerpräsident, ab 1951 auch Justizminister, 1952 Bundesvorsitzender des Gesamtdeutschen Blocks/BHE, 1953–1956 Bundesminister für Sonderaufgaben (Wasserwirtschaft), 1953–1961 MdB (Gesamtdeutscher Block/BHE), 1956 Übertritt zur CDU. S. NDB Bd. 12 S. 655f. ; Kempf/Merz S. 380–384 ; Schönwald, Integration S. 1041 .
Kratzer, Jakob 422*, 439, 528, 579, 668
Jakob Kratzer 1892 1974 Dr. jur. Jakob Kratzer (1892–1974), Jurist, 1922 Eintritt in die bayer. Staatsverwaltung, 1925 Bezirksamtmann Viechtach, 1930–1945 StMUK, zuletzt seit 1.8.1942 als RegDir, 1.3.1948 RegDir im StMWi, 1.8.1949 MinRat, 15.1. bis 1.11.1950 Abordnung an das BMI, 1.11.1952 Generalstaatsanwalt am Bayer. Verwaltungsgerichtshof, 1.7.1954 Präsident des Bayer. Verwaltungsgerichtshofs, Ruhestandsversetzung zum 1.12.1957, 1954 Mitglied des Sachverständigenausschusses zur Neugliederung des Bundesgebietes (Luther-Ausschuß) u. Mitglied der Arbeitsgemeinschaft für Staatsvereinfachung (Kollmann-Ausschuß).
Kraus, Johann Georg (Hans) 651*
Johann Georg (Hans) Kraus 1879 1952 Dr. oec. publ. Hans Kraus (1879–1952), Nationalökonom, Politiker, Studium in Würzburg und München, 1903 Eintritt in die bayer. Finanzverwaltung, vor 1933 BVP-Mitglied, 1919–1932 StMF, 1924 Promotion, 1928 MinRat, 1932 Leiter der Bayer. Rechnungskammer, in den zwanziger Jahren Beteiligung an den Denkschriften des MPr. Held, die auf eine föderalistische Reichsreform zielten, 1934 u.a. mit der Erarbeitung eines Entwurfs für eine Staatshaushaltsordnung betraut, 1944 Ruhestandsversetzung, 1945 CSU-Mitglied, 16.1.1946 unter Wiederberufung in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit Ernennung zum MD in der StK, 4.7. bis 21.12.1946 Staatssekretär und Leiter der StK, Sonderbeauftragter Bayerns im Länderratsdirektorium, in den Kabinetten Ehard I und II vom 10.1.1947 bis 8.2.1950 bayer. Staatsminister der Finanzen.
Kraus, Josef, [MinDirig in der OBB] 446
Josef Kraus [MinDirig in der OBB] Nicht ermittelt.
Krautwig, Carl 177f.*
Carl Krautwig 1904 1981 Dr. jur. Carl Krautwig (1904–1981), Jurist, bis 1939 Tätigkeit als Rechtsanwalt, Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, 1942–1945 Heeresrichter, 1945–1948 Oberverwaltungsdirektor in Köln, 1948/49 Verwaltungsrat des VWG, ab 1949 im BMWi, hier bis 1953 Leiter der Abteilung Z/Verwaltung, dann bis 1963 Leiter der Abteilung IV/Gewerbliche Wirtschaft, 1964–1968 Staatssekretär im Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen.
Krehle, Heinrich XXV, 1, 14, 27, 51, 63, 79, 84f., 93, 110, 126, 133, 135, 152, 165, 180, 189, 195f., 198, 221, 236, 245, 269, 275, 292, 306, 317, 329, 347, 366, 370, 381, 390–393, 402, 405, 407, 410, 412, 424, 428, 443, 451, 475, 501, 510, 512–515, 521, 530, 544, 549, 553, 564, 572, 582, 594, 614, 632, 662, 677, 697, 706, 722, 727, 730, 732, 743, 747
Heinrich Krehle 107677091 1892 1969 Heinrich Krehle (1892–1969), kath., Gewerkschaftsfunktionär, Schreinerlehre, seit 1909 in der christlichen Gewerkschaftsbewegung, Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1918–1920 in britischer Kriegsgefangenschaft in Ägypten, 1920–1922 Schreinergehilfe in München, Besuch sozialpolitischer und volkswirtschaftlicher Lehrgänge, Volkshochschule, 1922–1930 hauptamtlicher Geschäftsführer des Zentralverbandes Christlicher Holzarbeiter in München, 1930–1933 Landessekretär der Christlichen Gewerkschaften in Bayern, 1933 stellungslos, dann tätig im katholischen Kirchensteueramt, seit 1935 in der Reichsfinanzverwaltung, 1939–1945 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, 1945 Mitbegründer des Bayer. Gewerkschaftsbundes und der CSU, seit 1947 Vorsitzender der Christlich-Sozialen Arbeitnehmerschaft, 1945/46 Stadtrat in München, im Kabinett Hoegner I und Kabinett Ehard I 22.10.1945 bis 20.9.1947 Staatssekretär im StMArb, im Kabinett Ehard II 20.9.1947 bis 18.12.1950 Arbeitsminister, im Kabinett Ehard III 18.12.1950 bis 14.12.1954 wieder Staatssekretär im StMArb, 1946 Mitglied des Vorbereitenden Verfassungsausschusses und Mitglied der Bayer. Verfassunggebenden Landesversammlung sowie stellvertretendes Mitglied ihres Verfassungsausschusses, 1948–1958 MdL (CSU), 1946–1949 Vorsitzender des CSU-Bezirksverbandes München, 1952–1955 Mitglied des geschäftsführenden Landesvorstands der CSU.
Kriegisch, Josef 560
Josef Kriegisch 1923 1984 Dr. jur. Josef Kriegisch (1923–1984), Verwaltungsangestellter, Politiker, nach Teilnahme am Zweiten Weltkrieg ab 1943 schwer kriegsversehrt, Studium der Rechtswissenschaften in Wien, 1946 Promotion, Umsiedlung nach Bayern, 1947 Referatsleiter im Angestelltenverhältnis bei der Kreisverwaltung Wasserburg am Inn, 1948 Kreisrat und stv. Landrat, seit April 1954 bis 1966 MdL (SPD).
Kühl, Ernst 667*
Ernst Kühl 1888 1972 Dr. jur. Ernst Kühl (1888–1972), Jurist, Luftwaffenoffizier, Studium der Rechtswissenschaften und Nationalökonomie in Königsberg und Berlin, bis 1914 Tätigkeit in der preußischen inneren Verwaltung, Teilnahme am Ersten Weltkrieg, nach Kriegsende wieder juristische Tätigkeit, ab 1928 bei der Provinzialverwaltung in Münster, Teilnahme am Zweiten Weltkrieg als Kampfpilot der Wehrmacht, bis 1947 britische Kriegsgefangenschaft, Mitglied des Sachverständigenausschusses zur Neugliederung des Bundesgebietes, als Vertreter der Luftwaffe Mitglied im Personalgutachterausschuß der Bundeswehr.
Kuen, Heinrich 191*
Heinrich Kuen 1899 1989 Prof. Dr. Heinrich Kuen (1899–1989), Romanist, Germanist, Hochschullehrer, Studium in Innsbruck, Berlin und Barcelona, 1926–1931 Assistent am romanistischen Seminar der Universität Leipzig, hier 1930 Habilitation, 1931 Habilitation an der Universität Freiburg i.Br., hier bis 1936/37 Lehrbeauftrager für romanische Philologie, seit 1935 als Lehrstuhlvertreter, ab 1938 o. Professor für romanische Philologie an der Universität Erlangen, hier 1953/54 Rektor, 1967 Emeritierung, Mitglied des Bayer. Senats 1950–1955 u. 1962–1967. S. Der Bayerische Senat S. 205f.
Küster, Otto 689f.*
Otto Küster 1907 1989 Dr. jur. Otto Küster (1907–1989), Jurist, Studium der Rechtswissenschaften in Tübingen, München und Berlin, 1933 Promotion, im gleichen Jahre Entlassung aus dem Staatsdienst wegen politischer Unzuverlässigkeit, ab 1935 Tätigkeit als Rechtsanwalt, 1946 Eintritt in das Justizministerium von Württemberg-Baden, hier 1947 Staatsbeauftragter für die Wiedergutmachung, 1948 Teilnehmer des Verfassungskonvents auf Herrenchiemsee, nach Gründung des Landes Baden-Württemberg weiterhin Staatsbeauftragter für die Wiedergutmachung, 1952 stellvertretenden Leiter der deutschen Delegation in Den Haag bei den Verhandlungen über den Wiedergutmachungsvertrag mit Israel (Luxemburger Abkommen; vgl. hierzu Protokolle Ehard III Bd. 3 Nr. 143 TOP I/4), August 1954 Entlassung, ab 1956 wieder Tätigkeit als Rechtsanwalt. S. Heuß, Küster .
Kurz, Karl LXXVI*, 617, 658
Karl Kurz 1905 1964 Karl Kurz (1905–1964), Jurist, Studium der Rechtswissenschaften in München, Große Juristische Staatsprüfung 1933, aktiver SPD-Politiker in Haar b. München und SPD-Stimmkreisvorsitzender für den Bezirk Ebersberg, daher Juni bis Ende Juli 1933 Inhaftierung im KZ Dachau, 1933–1938 arbeitslos, 1938–1940 Angestellter bei der Bayer. Vereinsbank, 1940–1945 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, 15.8.1945 Genehmigung der Militärregierung für staatsanwaltschaftliche Tätigkeit, 1.12.1945 Staatsanwalt am Landgericht München II, 15.9.1947 Erster Staatsanwalt am Landgericht München II, 1.8.1948 Oberstaatsanwalt am Oberlandesgericht München, seit 24.1.1947 Abordnung als stellvertretender Generalankläger beim Kassationshof im StMSo, 23.7.1951 Abordnung an das Landesamt für Verfassungsschutz, 31.8.1951 Ausscheiden aus dem Bayer. Justizdienst, 1.9.1951 Eintritt in das StMI als RegDir und Leiter des Landesamtes für Verfassungsschutz, 16.10.1954 wieder Oberstaatsanwalt beim Oberlandesgericht München.
Kurzendorfer, Ludwig 308*
Ludwig Kurzendorfer 1906 1979 Dr. jur. Ludwig Kurzendorfer (1906–1979), Jurist, 1925 Abitur Hum. Gymnasium München, Studium der Rechtswissenschaften in München und Erlangen, 1930 Erstes Juristisches Staatsexamen, 1931 Promotion, 1933 Großes Juristisches Staatsexamen, 1934 Gerichtsassessor, dann Zweiter Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Augsburg, 1935 Oberamtsrichter bei den Amtsgerichten Uffenheim und Simbach/Inn, 1943 RR im StMUK, hier 1944 ORR, 1943–1945 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, 1945/46 Kriegsgefangenschaft, NSDAP-Mitglied seit 1933, trotzdem laut Spruch der Spruchkammer München VII vom 29.4.1948 vom BefrG nicht betroffen (Weihnachtsamnestie), 1.5.1948 Angestellter beim Bayer. Landesamt für Vermögensverwaltung und Wiedergutmachung, März 1949 Abordnung an das StMF, die endgültige Übernahme in das StMF erfolgte verzögert und gegen den kategorischen Einspruch von Kultusminister Hundhammer, der das StMF 1950 auf die erhebliche NS-Belastung Kurzendorfers (der u.a. Kreisredner der Partei, Parteigerichtsvorsitzender und Teilnehmer des Hitlerputsches 1923 gewesen war) hinwies (s. hierzu MF 77390), 1.8.1951 RR im StMF, hier 1.7.1952 ORR und wieder Beamter auf Lebenszeit, 1.1.1954 RegDir, 1.6.1958 MinRat, Ruhestandsversetzung zum 1.2.1968.
L
Laforet, Wilhelm 71*
Wilhelm Laforet 1877 1959 Prof. Dr. jur. Wilhelm Laforet (1877–1959), Jurist, 1908 Eintritt in die bayer. Staatsverwaltung, 1908–1914 RR im StMI, 1918 Bezirksamtmann Ochsenfurt, 1922–1927 Gemeindereferent im StMI, hier maßgeblich beteiligt an der Entstehung der Gemeindeordnung von 1927, zuletzt als MinRat, 1927 Amt eines RP abgelehnt, stattdessen Prof. für Staats- und Verwaltungsrecht in Würzburg, Mitglied der BVP seit ihrer Gründung, 1933–1945 angefeindet, aber im Amt belassen, 1945 bayer. Vertreter in dem von den Amerikanern eingesetzten Heidelberger Ausschuß für Verwaltungsrecht (Entwurf des Verwaltungsgerichtsgesetzes für die Länder der US-Zone), 1946 Sachverständiger beim Vorbereitenden Verfassungsausschuß in Württemberg-Baden, 1946–1949 MdL in Bayern (CSU), 1948/49 MdPR, 1949–1953 MdB (CSU) sowie Vorsitzender des Ausschusses für Rechtswesen und Verfassungsrecht des Bundestages, besonders an der Erarbeitung des Gesetzes über das Bundesverfassungsgericht beteiligt. Vgl. Die CSU 1945–1948 Bd. 3 S. 1895 .
Lang, Peter Carl 129*
Peter Carl Lang 1900 1968 Peter Carl Lang (1900–1968), 1914/15 Lehre in der Schuhfabrik X. Bernhard in Rodalben, Juni 1918 bis November 1918 Wehrdienst, 1915–1923 Arbeiter, dann Meister, 1923–1925 Lagerbuchhalter in der Schuhfabrik X. Bernhard, Juni bis September 1926 Tätigkeit bei der Landesblindenstelle München, 1926–1937 Arbeitersekretär beim Süddeutschen Verband katholischer Arbeiter- und Arbeiterinnenvereine, München, 1937–1946 Geschäftsstellenleiter der Sterbegeldvereinigung 1917 München, 1939–1945 Wehrdienst als Verwaltungsbeamter im Lazarettwesen, 1947/48 selbständige kaufmännische Tätigkeit, vom BefrG nicht betroffen, 1.2.1949 Eintritt in das StMArb als angestellter Hilfsdezernent bei der Landesversicherungsanstalt OB, Ernennung zum Beamten auf Lebenszeit am 18.8.1950, 1.9.1950 RR in der Landesversicherungsanstalt OB, dort 1.9.1953 ORR, 16.2.1954 Geschäftsführer, 1.7.1954 Erster Direktor, Ruhestandsversetzung zum 1.2.1967.
Lang, Raimund 306*, 588
Raimund Lang 1895 1976 Raimund Lang (1895–1976), Bauingenieur, Architekt, 1933–1945 Bürgermeister von Oberammergau, hier 1948 erneut Bürgermeister, 1950–1958 MdL (BP).
Lazari, Gerhard 606ff.*, 610, 616, 655
Gerhard Lazari Gerhard Lazari (geb. 1903), Unternehmer, Studium der Fächer Maschinenbau und Volkswirtschaft an der TH Berlin (ohne Studienabschluß), anschließend Tätigkeit bei verschiedenen Maschinenbau- und Textilunternehmen in Sprottau, 1932 Mitglied der NSDAP, anschließend Referent für das Haus- und Grundstückswesen bei der DAF, ab 1938 Leitung bzw. Erwerb von arisierten Tuchfabriken u.a. in Sagan, Lodz, Brünnlitz und Brünn, Juni 1945 Flucht nach Neunburg vorm Wald, hier Aufbau eines Holzverarbeitungbetriebes, 1947 Gründer des Memminger Textilwerks Metex GmbH, Juli 1954 Anklage, Juli 1955 Verurteilung wegen betrügerischen Bankrotts, Unterschlagung, Nötigung und Steuerhinterziehung durch die Große Strafkammer des Landgerichts Memmingen.
Lenz, Karl 306*, 608, 610
Karl Lenz 1014500230 1892 1960 Dr.-Ing. Karl Lenz (1892–1960), bis 1934 Direktor der Landwirtschaftsschule Weißenhorn bei Neu-Ulm, 1924–1933 MdL (BVP), 1945 gewählter Landrat der Kreise Laufen und Wasserburg, 17.10.1945 Amtsenthebung als Laufener Landrat, 15.6.1946 Verweigerung der Bestätigung als Wasserburger Landrat durch die Militärregierung wegen Mißachtung amerikanischer Befehle und des Vorwurfs des Mißbrauchs öffentlicher Gelder, Verbot der Ausübung weiterer Regierungstätigkeiten oder sonstiger Tätigkeiten von öffentlicher Bedeutung, laut Urteil der Spruchkammer Laufen vom 3.10.1946 vom BefrG nicht betroffen, 1947 Angestellter bei der Bayer. Landessiedlung, 1948–1960 Landrat in Memmingen, 1950–1954 MdL (CSU).
Leopold, Hans 526f.*
Hans Leopold 1898 1995 Hans Leopold (1898–1995), Jurist, 1916–1918 Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1918 Abitur Gymnasium Augsburg, 1920–1922 Studium der Rechtswissenschaften an der Universität München, 1922 Erste Juristische Staatsprüfung, 1922–1925 Vorbereitungsdienst, 1925 Große Juristische Staatsprüfung, 1926 Assessor beim Amtsgericht Bad Tölz, 1.10.1927 III. Staatsanwalt beim Landgericht Passau, 1.3.1930 Amtsgerichtsrat beim Amtsgericht Passau, 1.9.1933 I. Staatsanwalt beim Landgericht Passau, 15.2.1935 Oberamtsrichter Amtsgericht Aichach, 1.3.1941 Amtsgerichtsdirektor in Kempten, Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, keine NSDAP-Mitgliedschaft, Abordnung zur Dienstleistung in das StMJu zum 3.12.1945, hier Leiter der Abteilung Strafvollzug und Gefängniswesen und betraut mit dem Wiederaufbau des Gefängniswesens in Bayern, Mai 1946 MinRat, August 1954 MinDirig, Ruhestandsversetzung zum 1.12.1963. Vgl. Dietl, Strafvollzug S. 177–181 .
Leusser, Claus XXIV, XXVI*, XXXI, 592
Claus Leusser 1060150808 1909 1966 Claus Leusser (1909–1966), Jurist, 1927–1931 Stipendiat der Stiftung Maximilianeum, eigenen Angaben zufolge am 4.7.1933 wegen der bevorstehenden Staatsprüfungen Eintritt in die SA, 14.1.1934 mit der Begründung der Arbeitsüberlastung und unter großen Schwierigkeiten Austritt aus der SA, 1934 Große Juristische Staatsprüfung mit Auszeichnung, 1935 Staatsanwalt, seit 15.6.1945 in der StK, als ORR, dann MinRat Leiter der Abteilung D, Rechts- und Gesetzgebungsangelegenheiten, ab Juli 1948 auch der Abteilung F, Verfassungsfragen, September/Oktober 1945 bis Ende 1951 Generalsekretär des Ministerrats und damit für die Vorbereitung und die Protokolle der Ministerratssitzungen verantwortlich, 1946 Generalsekretär des Vorbereitenden Verfassungsausschusses, 1948 Teilnahme am Verfassungskonvent auf Herrenchiemsee, November 1948 Offizieller Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung beim Parlamentarischen Rat, als Leiter der Rechts- und Verfassungsabteilung der StK seit Mai 1949 regelmäßig Vortrag im Ministerrat zu den Bundesratsangelegenheiten und Leiter der Koordinierungssitzungen am Vortage des Ministerrats, Lehrauftrag an der Hochschule für Politik in München, September 1951 Richter im Zweiten Senat des Bundesverfassungsgerichts, 9.1.1952 bis 14.2.1963 Bevollmächtigter Bayerns beim Bund im Range eines MD, 1963 bis zu seinem Tode 1966 MD und Generalsekretär im StMJu.
Lex, Hans Ritter von 425*, 699
Hans Ritter von Lex 116978198 1893 1970 Hans Ritter von Lex (1893–1970), Jurist, Stipendiat der Stiftung Maximilianeum, 1921 Eintritt in die bayer. Staatsverwaltung, 1923–1927 Bezirksamtmann Rosenheim, 1927–1933 RR im StMUK, 1932/33 MdR (BVP), 1931–1933 Führer der Bayernwacht, begründete am 23.3.1933 im Reichstag die Zustimmung der BVP-Fraktion zum Ermächtigungsgesetz, vorübergehend Hospitant bei der NSDAP-Reichstagsfraktion, September 1933 RR, Dezember 1933 ORR im Reichsinnenministerium (Vorbereitung der Olympischen Spiele, Zivilschutz), 15.6. bis 4.10.1945 Ministerial Collecting Center US Group Central Council in Fürstenhagen bei Kassel, 1.7.1946 MinRat StMI, 1.10.1947 MinDirig StMI (vgl. Protokolle Ehard II Bd. 1 Nr. 2 TOP XVI), 1.5.1948 MD StMI (vgl. Protokolle Ehard II Bd. 1 Nr. 37 TOP IV), ab 17.10.1949 als MD abgeordnet ins BMI, 1.8.1950–1960 Staatssekretär im BMI (CSU), 1961–1967 Präsident des Dt. Roten Kreuzes. Vgl. Bauer, Flüchtlinge S. 127f. Zu den Bemühungen MPr. Schäffers, Lex 1945 zum Innenminister zu berufen, vgl. Protokolle Schäffer S. 29 ; zur Rolle von Lex’ im Jahre 1933 s. Dierker, Nullen ; Schlemmer, Aufbruch S. 43 ; Morsey, Ermächtigungsgesetz S. 71f. u. S. 76 . Hans Ritter v. Lex hatte 1950 von der Bayer. Staatsregierung die Zusicherung erhalten, daß er auch nach seinem Wechsel aus dem Landes- in den Bundesdienst im Falle einer vorzeitigen Ruhestandsversetzung als politischer Beamter des Bundes das Recht auf Rückkehr in den bayer. Staatsdienst behielte bzw. keinerlei Verminderung seiner aus dem bayer. Staatsdienst erworbenen Dienst- und Versorgungsbezüge erleiden würde. Vgl. Protokolle Ehard II Bd. 3 Nr. 115 TOP III.
Lightner, Allan E. 613, 620*
Allan E. Lightner 1907 1990 Allan E. Lightner (1907–1990), Diplomat, 1953–1956 US-Generalkonsul in München, 1959–1963 Mitarbeiter der United States Mission, Berlin, 1963–1965 US-Botschafter in Libyen.
Lippert, Franz 195*, 241
Franz Lippert 13355998X 1900 1977 Dr. jur. Franz Lippert (1900–1977), Rechtsanwalt, 1950–1970 MdL (BP, CSU), 1958–1966 Staatssekretär im StMF.
Lippert, Josef 423*
Josef Lippert 1871 Dr. jur. Josef Lippert (geb. 1871), 1910 Abitur Gymnasium Pilsen, 1910–1914 Studium der Rechtswissenschaften in Prag, 1918 juristische und staatswissenschaftliche Staatsprüfung an der Universität Innsbruck, hier 19.6.1918 Promotion, bereits 1911 Eintritt in die Allgemeine Pensionsanstalt für Angestellte in Prag als Hilfsbeamter, Verbeamtung zum 1.1.1914, hier zuletzt Abteilungsdirektor, 1.8.1926 Abteilungsleiter bei der Zentralsozialversicherungsanstalt in Prag, 1.4.1928 Direktor bei der Allgemeinen Pensionsanstalt für Angestellte in Prag, 26.10.1938 Sachbearbeiter beim Reichsstatthalter für das Sudetenland in Reichenberg, 1.4.1939 Referent bei der Reichsversicherungsanstalt für Angestellte in Berlin, hier 1941 ORR, 1945 russische Kriegsgefangenschaft, NSDAP-Mitglied seit 1938, durch Spruch der Spruchkammer II Hof Stadt vom 4.9.1947 Einstufung in die Gruppe der Mitläufer, 15.6.1948 Eintritt in die Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft Landshut im Angestelltenverhältnis, 1.3.1950 Leiter der Rentenabteilung bei der Landesversicherungsanstalt NB-OPf., hier 1.8.1951 ORR, Ruhestandsversetzung zum 1.10.1956.
Lodgman von Auen, Rudolf 362
Rudolf Lodgman von Auen 1877 1962 Dr. jur. Rudolf Lodgman von Auen (1877–1962), Jurist, Politiker, 1906 Kanzleivorstand der Zentralstelle der deutschen Verwaltungsbezirke in Böhmen, 1911 Abgeordneter im österreichischen Reichsrat (parteilos), 1912 Abgeordneter im Böhmischen Landtag, Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1918 Landeshauptmann der Provinz Deutschböhmen, 1919 als Mitglied der österreichischen Delegation Teilnahme an den Friedensverhandlungen in Saint-Germain-en-Laye, 1920 Geschäftsführer des Verbandes der deutschen Selbstverwaltungskörper in der Tschechosloswakei, Mitbegründer und 1922–1926 Vorsitzender der Deutschen Nationalpartei in der Tschechoslowakei, 1925/26 Rückzug aus der Politik, 1945 Vertreibung und Niederlassung bei München, 1947–1959 Sprecher der SdL, 1952–1954 Vorsitzender des Verbandes der Landsmannschaften. S. NDB Bd. 15 S. 10f. ; Verzeichnis der Nachlässe im Bayerischen Hauptstaatsarchiv S. 350f.
Ludwig III, König von Bayern 218
König Ludwig III von Bayern 118729373 1845 1921 Ludwig III, 1912/13 Prinzregent, 1913–1918 letzter König von Bayern. S. NDB 15 S. 379ff.
Lübke, Heinrich 177*, 233f., 343, 426, 564, 579f.
Heinrich Lübke 1894 1972 Heinrich Lübke (1894–1972), Landwirtschaftsexperte, Nationalökonom, Politiker, 1931–1933 Abgeordneter im Preußischen Landtag (Zentrum), 1945 CDU-Mitglied u. Mitglied des Provinziallandtages von Westfalen, 1946–1952 MdL NRW (CDU), 1947–1952 Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in NRW, 1949/50 u. 1953–1959 MdB (CDU), 1953–1959 Bundeslandwirtschaftsminister, 1959–1969 Bundespräsident. S. Morsey, Lübke .
Luitpold, Prinzregent von Bayern 218
Prinzregent Luitpold von Bayern 1821 1912 Prinzregent Luitpold von Bayern, 1886 Übernahme der Regentschaft zunächst für den Neffen Ludwig II, dann für den Neffen Otto. S. NDB Bd. 15 S. 505f. ; Leutheusser/Rumschöttel, Prinzregent ; März, Prinzregent .
Luther, Hans XLII*, 86, 577–660, 667f.
Hans Luther 118575422 1879 1962 Dr. jur. Hans Luther (1879–1962), Jurist, Politiker, 1918–1922 Oberbürgermeister von Essen, 1923–1924 Reichsfinanzminister, 1925–1926 Reichskanzler, 1930–1933 Reichsbankpräsident, 1933–1937 Botschafter in Washington, 1948 Treuhänder des Münchener Bankhauses Merck, Finck & Co., 1952–1955 Vorsitzender des Sachverständigenausschusses für die Neugliederung des Bundesgebietes. S. NDB Bd. 15 S. 544–547 ; Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes Bd. 3 S. 144ff.
M
Maag, Johann XXV, 1, 14, 27, 51, 63, 79, 81, 93, 110, 135, 152, 165, 180, 198, 221, 236, 245, 269, 292, 306, 317, 320, 329, 347, 355, 366, 381, 393, 404f., 412, 415, 426, 428, 443, 451, 475, 501, 510, 518, 521, 527, 530, 544, 553, 564, 582, 585, 591, 594, 614, 632, 643, 662, 677, 697, 706, 722, 727, 732, 747
Johann Maag 13356049X 1898 1976 Johann Maag (1898–1976), Dreher, Landwirt, Lehre in der Würzburger Schnellpressenfabrik König&Bauer, 1916–1919 Teilnahme am Ersten Weltkrieg und Kriegsgefangenschaft, 1920 SPD-Mitglied, bis 1933 Fortbildung in Partei- und Gewerkschaftsschulen, Betriebsratsvorsitzender bei der Firma König&Bauer, nach 1945 maßgebliche Beteiligung am Wiederaufbau der Gewerkschaftsbewegung in UFr., Mitbegründer und Erster Vorsitzender der IG Metall in Würzburg, Bezirksvorsitzender der SPD UFr., 1946 Gemeinderat in Waldbüttelbrunn/UFr. und Kreisrat im Landkreis Würzburg-Land, 1946 Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung, 1946–1966 MdL (SPD), 18.12.1950–14.12.1954 Staatssekretär im StMELF.
Maier, Hans 410
Hans Maier 1931 Prof. Dr. phil Hans Maier (geb. 1931), Politikwissenschaftler, Politiker, 1962 Professor für Politikwissenschaft an der LMU München, 1970–1986 Bayer. Staatsminister für Unterricht und Kultus, 1987–1999 Inhaber des Guardini-Lehrstuhls für „Christliche Weltanschauung, Religions- und Kulturtheorie“ an der LMU München. Vgl. Verzeichnis der Nachlässe im Bayerischen Hauptstaatsarchiv S. 360f.
Maier, Reinhold 350
Reinhold Maier 118576410 1889 1971 Dr. jur. Reinhold Maier (1889–1971), Jurist, Politiker, 1907–1912 Studium der Rechtswissenschaften in Grenoble und Tübingen, 1913/14 Rechtsreferendar, 1914–1918 Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1919 Großes Juristisches Staatsexamen, 1920 Eintritt in eine Stuttgarter Anwaltskanzlei, 1921 Promotion, seit 1918 Mitglied der DDP, 1919/20 deren hauptamtlicher Parteisekretär in Oberschwaben, 1929 Mitglied des Landesvorstands der DDP in Württemberg, 1930–1933 Wirtschaftsminister in Württemberg, 1932/33 MdL u. MdR (Deutsche Staatspartei), 1933–1944 wieder Tätigkeit als Anwalt, 1945 Tätigkeit beim Landratsamt Schwäbisch Gmünd, Mitbegründer der Demokratischen Volkspartei (DVP), des späteren Landesverbandes der FDP, 1945 Ernennung zum Ministerpräsidenten des neuen Landes Württemberg-Baden durch die amerikanische Besatzungsmacht, 1946 vom ersten gewählten Landtag im Amt bestätigt, 1952 Wahl zum Ministerpräsidenten des neugebildeten Landes Baden-Württemberg, Rücktritt als Ministerpräsident nach der Bundestagswahl 1953, 1952/53 Präsident des Bundesrates, 1952–1964 MdL (FDP), 1953–1956 u. 1957–1959 MdB (FDP), 1957–1960 Bundesvorsitzender der FDP. S. Matz, Maier ; NDB Bd. 15 S. 697ff. ; ferner das autobiographische Schrifttum: Maier, Grundstein ; Maier, Erinnerungen .
Mang, Johann 86, 453*, 508, 567
Johann Mang 1060151448 1897 1971 Dr. jur. Johann Mang (1897–1971), geb. in Burgau (Schwaben), Jurist, 1924 Promotion in München, 1925 Große juristische Staatsprüfung, 1926 Eintritt in die bayer. Staatsverwaltung, 1.12.1932 RR Bezirksamt Starnberg, 1.5.1933 NSDAP-Mitglied, seit 1.7.1936 aushilfsweise im StMI, 1.11.1937 RR 1. Kl. (Apothekenreferat, 1940 Baurechtsreferat), 1.12.1941 ORR, 1.9.1943 RegDir, 1.9.1945 Dienstenthebung, 30.6.1948 Einreihung in die Gruppe der Mitläufer durch die Spruchkammer München XI, 1948 Angestellter der Regierung von OB, 1949 ORR und Übernahme der Geschäfte des Regierungsvizepräsidenten, 26.9.1949 Einreihung in die Gruppe der Entlasteten durch die Hauptkammer München, 17.12.1949 RegDir, 16.2.1950 Eintritt in das StMI, 1.9.1950 MinRat, 1.3.1952 MinDirig, Abteilungsleiter Verfassung, Staatsverwaltung und Haushalt im StMI, 1.11.1952 Regierungspräsident von OB, 31.8.1962 Ruhestandsversetzung. Vgl. Deutinger/Gelberg/Stephan, Regierungspräsidenten S. 288–299 .
Martini, Hans LXXff.*, 174f., 269, 282f., 292f., 306f., 309ff., 328, 344, 499, 562, 579, 588f.
Hans Martini 1148995757 1890 1969 Hans Martini (1890–1969), Jurist, Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1921 Große Juristische Staatsprüfung, 1922 Bezirksamtmann Illertissen, 1929 als RR mit Titel und Rang eines RR I. Kl. Berufung in das StMI, persönl. Referent von Innenminister Stützel, 1.11.1930 RR I. Kl., 1935 Bayer. Versicherungskammer, 1945 MinRat und mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Präsidenten der Bayer. Versicherungskammer betraut, im September 1945 als Innenminster unter MPr. Schäffer im Gespräch ( Protokolle Schäffer S. 60 ), 21.2.1946 dienstenthoben, von der Militärregierung rehabilitiert, zum 1.3.1947 Ernennung zum Senatspräsidenten beim Bayer. Verwaltungsgerichtshof in München ( Protokolle Ehard I Nr. 26 TOP XIII), 20.6.1949 bis 31.7.1955 RP von Schwaben in Augsburg. S. Hendriks, Martini .
Maunz, Theodor 511*
Theodor Maunz 1901 1993 Dr. jur. Theodor Maunz (1901–1993), Jurist, Hochschullehrer, Politiker, ab 1920 Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität München, 1924–1928 Rechtsreferendar, 1926 Promotion, 1928 Regierungsassessor bei der Regierung von OB, 1928/29 im Staatsministerium des Äußeren, 1929–1930 im Staatsministerium des Innern, 1930 Bezirksamtmann in Starnberg, 1932 Habilitation und Privatdozent an der LMU München, zugleich ab 1932 RR im Staatsministerium des Innern, 1935 Berufung zum ao. Prof. an die Universität Freiburg, nach 1945 u.a. Teilnahme am Verfassungskonvent auf Herrenchiemsee als Bevollmächtigter Südbadens, 1952–1969 Professor für Öffentliches Recht an der Universität München, 1958 Herausgeber des führenden Kommentars zum Grundgesetz, 1957–1964 bayerischer Staatsminister für Unterricht und Kultus (CSU), NSDAP- und SA-Mitglied seit 1933, 1964 Rücktritt als Kultusminister wegen der NS-Vergangenheit, 1993 Enthüllung der anonymen Autorenschaft für zahlreiche Beiträge in der rechtsextremen „National-Zeitung“ und der juristischen Beratertätigkeit für die rechtsextreme Deutsche Volksunion. Vgl. Stolleis, Recht S. 306–317 ; Verzeichnis der Nachlässe im Bayerischen Hauptstaatsarchiv S. 364 .
May, Alfred 43ff.*, 76, 342f.
Alfred May 1901 1970 Alfred May (1901–1970), Kaufmann, SPD-Funktionär und Vorsitzender des Zentralverbandes der Angestellten in Schweinfurt, 1924/25 Angestellter beim Arbeitsamt Schweinfurt, 1925–1927 selbständiger Kaufmann, anschließend bis zur Dienstentlassung am 10.3.1933 wieder Angestellter beim Arbeitsamt Schweinfurt, März 1933 Inhaftierung zunächst im Landgerichtsgefängnis Schweinfurt, dann von Juni bis Oktober im KZ Dachau, anschließend bis 1943 leitende kaufmännische Tätigkeiten bei verschiedenen Nürnberger Unternehmen, 1943 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg und Kriegsgefangenschaft, September 1945 Wiedereinstellung beim Landesarbeitsamt OFr. in Ansbach, 1.5.1946 stv. Direktor beim Arbeitsamt Nürnberg, 18.12.1946 Berufung in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit und ORR, 1.4.1949 Vizepräsident des Landesarbeitsamtes Nordbayern, 19.12.1949 RegDir, 23.5.1955 Leitender Verwaltungsdirektor und ständiger Stellvertreter des Präsidenten des Landesarbeitsamtes Nordbayern.
Mayer, Alexander 43
Alexander Mayer 1908 2000 Dr. jur. Alexander Mayer (1908–2000), Jurist, 1932 Promotion, 1934 Eintritt in die Innere Verwaltung als Regierungsassessor bei der Regierung von OB, 1935 Berufung in das StMI, dann Tätigkeit beim Landratsamt Friedberg, 1937 erneut beim StMI, 1940–1944 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, 1945 mandatory removal durch die US-Militärregierung, vom BefrG nicht betroffen (Weihnachtsamnestie), 1948 Wiedereintritt in das StMI, hier 1955 Leiter der Abteilung Öffentliche Sicherheit und Ordnung, maßgeblich beteiligt an der bayer. Polizeigesetzgebung und an der Neuorganisation der bayer. Landespolizei, ab 1962 Leiter der Abteilung Verfassung und Staatsverwaltung, 1973 Ruhestandsversetzung.
Mayer, Georg-Wilhelm 607f.*, 610, 655, 658
Georg-Wilhelm Mayer 1914 Georg-Wilhelm Mayer (geb. 1914), Rechtsanwalt in Memmingen, CSU-Mitglied.
Mayer, Josef XXVII*, 1, 8ff.
Josef Mayer 1895 1976 Dr. jur. et rer. pol. Josef Mayer (1895–1976), Jurist, 1915–1918 Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1920–1923 Regierungsassessor an verschiedenen Gerichtsorten, 1.1.1923 bis 29.3.1923 Verwendung beim Finanzamt Lohr, 1.4.1923 bis 30.6.1923 Regierungsassessor bei der Regierung von UFr., 1.7.1923 bis 31.5.1927 Regierungsassessor im StMUK, 1.11.1926 Titel und Rang eines RR, 1.6.1927 Bezirksamtmann in Landau/Pf., 11.10.1929 RR im StMUK, 1.5.1933 RR I. Klasse, Januar 1941 Ablehnung der Beförderung zum ORR, 1.1.1942 formal auf eigenen Antrag, tatsächlich aber wohl wegen früherer BVP-Mitgliedschaft Ruhestandsversetzung, 1.7.1945 MinRat im StMUK, 1.1.1948 MinDirig, 16.7.1948 MD, Ruhestandsversetzung zum 1.3.1963.
Mayer, Theodor 383*
Theodor Mayer 1895 1959 Dr. jur. et rer. pol. Theodor Mayer (1895–1959), Jurist, 1914 Abitur Hum. Gymnasium Neustadt an der Haardt, Teilnahme am Ersten Weltkrieg, Studium der Rechtswissenschaften Universität Würzburg, 1920 Erste Juristische Staatsprüfung und Promotion, 1923 Große Juristische Staatsprüfung, 1924 Regierungsassessor beim Bezirksamt Landau/Pf., 1925 bei der Regierung der Pfalz, 1925/26 bei der Regierung von OB, 1926 im StMI, hier 1.1.1927 RR mit Titel und Rang, 1.11.1927 etatmäßiger RR beim Bezirksamt Erlangen, 1.4.1933 RR bei der Bayer. Versicherungskammer, 1.5.1935 RR im StMWi (Abt. Landwirtschaft), hier 1.5.1936 RR I. Klasse, 1.9.1939 ORR, 1.12.1938 bis 31.7.1939 Tätigkeit bei der Preisbildungsstelle Sudetengau, ab 1939 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, 1945 britische und amerikanische Kriegsgefangenschaft, 13.11.1945 Dienstenthebung durch die Militärregierung, NSDAP-Mitglied seit 1933, durch Spruch der Spruchkammer München X vom 30.1.1948 Einstufung in die Gruppe IV der Mitläufer, 16.5.1948 Wiedereinstellung im StMELF, 1.11.1948 Wiederernennung zum ORR, 1.10.1951 RegDir, 1.7.1954 MinRat, 1.2.1957 Übertritt an das StMI unter gleichzeitiger Versetzung an den Bayer. Verwaltungsgerichtshof als Senatspräsident.
Mayr, Karl Sigmund 607
Karl Sigmund Mayr 1906 1978 Karl Sigmund Mayr (1906–1978), Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, 1946 Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung, 1946 Mitbegründer der CSU im Stadt- und Landkreis Fürth, 1948/49 Mitglied des Parlamentarischen Rates, 1946–1952 Vorsitzender des CSU-Bezirksverbandes MFr., 1950–1953 stv. Landesvorsitzender der CSU, 1946–1953 sowie 1955–1957 Mitglied des Landesvorstands, ferner 1950–1953 und 1955–1957 Mitglied des geschäftsführenden Landesvorstands der CSU, 1955–1957 Zweiter Landesschatzmeister der CSU. S. Die CSU 1945–1948 Bd. 3 S. 1902 .
Meier, Heinz 676*
Heinz Meier 1912 1993 Heinz Meier (1912–1993), Bankkaufmann, 1931 kaufmännischer Angestellter bei einer Münchner Versicherung, später – bis zur aus rassischen Gründen erzwungenen Geschäftsaufgabe im Jahre 1938 – selbständige kaufmännische Tätigkeit, 1938/39 u. 1941–1945 wiederholte Inhaftierungen (u.a. KZ Dachau und München-Stadelheim), 1946 Fürsorgereferent und geschäftsführender Direktor des Bayer. Hilfswerks für die von den Nürnberger Gesetzen Betroffenen, 1. 10. 1951 Vizepräsident des Bayer. Landesentschädigungsamtes, 1955 Präsident des Landesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern, 1967 Präsident des Bayer. Landesentschädigungsamtes, Ruhestandsversetzung zum 1.2.1980.
Meinel, Wilhelm von LXXII
Wilhelm von Meinel 1865 1927 Wilhelm von Meinel (1865–1927), Jurist, Politiker, 1922–1927 Bayer. Staatsminister für Handel, Industrie und Gewerbe.
Meinzolt, Hans 191*, 550, 586
Hans Meinzolt 116864648 1887 1967 Dr. jur. Hans Meinzolt (1887–1967) seit 15.6.1945 Staatsrat im StMUK, 21.12.1945 bis 21.12.1946 Staatssekretär im StMUK, 21.12.1946 bis 1954 Staatsrat im StMUK, 1954–1957 wieder Staatssekretär im StMUK, 1947–1959 Präsident der Landessynode des Landeskirchenrates der Evang.-Luth. Kirche in Bayern. S. auch das umfassende Biogramm in Protokolle Hoegner I Einleitung S. LVIII .
Meiser, Hans 23*, 337f., 703
Hans Meiser 118782932 18811956 Hans Meiser (1881–1956), 1933–1955 Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Bayern. S. Renner, Nachkriegsprotestantismus ; Herold/Nicolaisen (Hg.), Meiser .
Meissinger, Hermann 45*, 74, 163
Hermann Meissinger 13372526X 1884 Dr. jur. Hermann Meissinger (geb. 1884), Arbeitsrechtler, 1903–1907 Studium der Rechtswissenschaften in Gießen, 1.6.1907 bis 30.9.1910 Referendar in Gießen und Friedberg, 1910 Große Juristische Staatsprüfung, 1913 Promotion, 1914/15 Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1.10.1910 bis 1.10.1920 Gerichtsassessor im Hessischen Justizministerium, hier allerdings von 1912–1920 für Tätigkeiten in der Privatwirtschaft beurlaubt, 1.4.1920 bis Kriegsende 1945 Geschäftsführer der Vereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände in Berlin, daneben 1926–1945 Fachanwalt für Arbeitsrecht beim Reichsarbeitsgericht, NSDAP-Mitglied 1940–1945, SA-Mitglied 1934–1945, Sturmführer ehrenhalber 1943–1945, laut Bescheid der Spruchkammer Starnberg vom 17.10.1947 Einstufung als Mitläufer, Aufhebung des Spruchkammerurteils und Einstufung als Entlasteter durch Urteil des Kassationshofes vom 20.5.1950, 1.9.1948 Landesarbeitsgerichtsdirektor beim Bayer. Landesarbeitsgericht, dort 1.4.1949 Vizepräsident, 1.10.1952 Präsident, Ruhestandsversetzung zum 1.9.1954.
Meixner, Robert 692*
Robert Meixner 1909 1999 Dr. jur. Robert Meixner (1909–1999), Jurist, Studium der Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität in München sowie an den Universitäten Frankfurt/M., Berlin und Erlangen, 1933 Erste Juristische Staatsprüfung, 1936 Promotion, 4.6.1937 Große Juristische Staatsprüfung, 10.9.1937 Eintritt in die innere Verwaltung als juristischer Nebenbeamter bei der Regierung von UFr., 1938 beim Landratsamt Naila und 1939 beim Landratsamt Luditz bei Karlsbad, Oktober 1938 Regierungsassessor, 1939 RR, Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, NSDAP-Mitgliedschaft seit 1937, laut Spruch der Spruchkammer Karlstadt/M. vom 16.10.1946 Einstufung in die Gruppe IV der Mitläufer, 1946 Tätigkeit beim Reichsbahnverkehrsamt Nürnberg, 1947 Wiedereintritt bei der Regierung von UFr., 1949 Berufung in das StMI, hier 1951 ORR, 1954 RegDir, im StMI zunächst Hilfsreferent, dann Referent in der Kommunalabteilung, 1956 Ernennung zum Regierungsvizepräsidenten, mit Wirkung zum 1.4.1968 RP von UFr., 1974 Ruhestandsversetzung.
Menzel, Hans 579
Hans Menzel 1887 1958 Dr. jur. Hans Menzel (1887–1958), 1920 Landrat des Kreises Trebnitz (Schlesien), 1921 RR Regierung Schleswig, 1923 Regierung Magdeburg, 1927–1928 Leiter der Reform des Inneren Dienstes der preußischen Polizeiverwaltungen, Mitbegründer und Vorstandsmitglied des Reichsbanners (SPD), 1929–1932 MD und Leiter der politischen, Verfassungs- (Reichsländerabteilung und Abteilung der Reichsreform), Beamten- und Polizeiabteilung des Reichsministeriums des Innern, im Rahmen des Konflikts zwischen dem Reich und dem thüringischen Innenminister Frick 1930/31 Reichskommissar für Thüringen, nachdem „Preußenschlag“ am 27.6.1932 Versetzung in den einstweiligen Ruhestand, 1933 Entlassung, 1942/43 Präsident des Landesarbeitsamtes München, 1943–1945 Präsident des Landesarbeitsamtes Augsburg, nach dem 20. Juli 1944 verhaftet, am 11.5.1945 von Oberbürgermeister Karl Scharnagl zum Präsidenten des Landesarbeitsamtes München und Oberbayern ernannt, 1945–1954 Präsident des Landesarbeitsamtes Südbayern, seit 1945 Mitglied der bayerischen SPD, 1946 Vorsitzender des Landesflüchtlingsausschusses der SPD in Bayern, Präsident des Schlesierverbandes in Bayern.
Metz, Friedrich 666*
Friedrich Metz 1890 1969 Dr. phil. Friedrich Metz (1890–1969), Geograph, Hochschullehrer, 1909–1913 Studium der Geographie, Geschichte, Volkswirtschaftslehre und Germanistik in Heidelberg und Leipzig, 1914 Promotion, anschließend bis 1918 Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1924 Habilitation, 1925 Privatdozent an der TH Karlsruhe, 1926 in Leipzig, 1929–1934 Professor in Innsbruck, 1934 in Erlangen, 1935 in Freiburg/Br., 1945 auf Betreiben der französischen Besatzungsmacht Ausschluß aus der Universität Freiburg, 1953 erneut Lehrstuhlinhaber in Heidelberg, 1952–1955 Mitglied des Sachverständigenausschusses für die Neugliederung des Bundesgebietes. S. NDB Bd. 17 S. 248f.
Meyer, Eugen 134
Eugen Meyer
Meyer, Otto 545
Otto Meyer 1882 1969 Dipl.-Ing. Otto Meyer (1882–1969), Maschinenbauer, Unternehmer, 1902–1907 Maschinenbaustudium an der TH München, nach Tätigkeiten bei verschiedenen Maschinenbau-Unternehmen 1925 Berufung zum Technischen Leiter des M.A.N.-Werkes Nürnberg und Vorstandsmitglied der M.A.N., 1936 Gesamtleiter der M.A.N., 1945 fünfmonatige Inhaftierung durch die US-Besatzungsmacht, 1946 wieder Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor der M.A.N., 1947 Mitbegründer des Vereins der Bayerischen Metallindustrie (VBM), 1948–1962 dessen Vorsitzender, 1949 Mitbegründer und bis 1962 Vorsitzender der Vereinigung der Arbeitgeberverbände in Bayern, Mitglied des Präsidiums des Landesverbandes der Bayerischen Industrie, 1946–1952 Vorsitzender des Vorstandsrates des Deuitschen Museums in München, 1953 hauptamtlicher Vorstandsvorsitzender des Deutschen Museums. S. NDB Bd. 17 S. 365–368 .
Meyers, Franz 363*
Franz Meyers 1908 2002 Dr. jur. Franz Meyers (1908–2002), Jurist, Politiker, 1933 Promotion, ab 1935 Tätigkeit als Rechtsanwalt, 1942–1945 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, 1948 CDU-Mitglied, 1950–1970 MdL NRW (CDU), 1952 kurzzeitig Oberbürgermeister von Mönchengladbach, 1952–1956 Innenminister von Nordrhein-Westfalen, 1957/58 MdB (CDU), 1958–1966 MPr. von Nordrhein-Westfalen, 1958/59 gleichzeitig Minister für Bundesangelegenheiten und 1966 kurzzeitig zugleich Justiz- und Innenminister. S. Marx, Meyers ; Kabinettsprotokolle der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen 1950 bis 1954 S. 1199 .
Mölter, [?], [Hauptverwaltungsrat bei Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbahn in Offenbach] 22
[?] Mölter [Hauptverwaltungsrat bei Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbahn in Offenbach] Nicht ermittelt.
Mösl, Albert 682
Albert Mösl 1917 Dr. jur. Albert Mösl (geb. 1917), Jurist, 1936 Abitur Oberrealschule Landshut, Studium der Rechtswissenschaften an der Universität München, 1939 Erstes Juristisches Staatsexamen, Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, April 1945 bis April 1949 russische Kriegsgefangenschaft, NSDAP-Mitglied seit 1938, 1949 Gerichtsreferendar, 27.10.1952 Große Juristische Staatsprüfung, 3.11.1952 Gerichtsassessor beim Amtsgericht München unter gleichzeitiger Abordnung an das StMJu, hier 1.11.1953 Landgerichtsrat, 1.8.1955 ORR, 1.1.1957 Landgerichtsdirektor am Landgericht München II unter fortbestehender Abordnung an das StMJu, 1.5.1958 bis 31.7.1960 Landgerichtsdirektor beim Landgericht München I unter bis zum 31.7.1958 fortbestehender Abordnung an das StMJu, 1.8.1960 RegDir im StMJu, 1.10.1961 Oberstlandesgerichtsrat beim Bayer. Obersten Landesgericht, 16. April 1963 Bundesrichter beim Bundesgerichtshof.
Mokroß, Anton 335*
Anton Mokroß 1886 1965 Anton Mokroß (1886–1965), Architekt, ab 1916 Tätigkeiten in der öffentlichen Bauverwaltung in Oberschlesien, 1946 Stadtbaurat in Würzburg, dann Oberbaudirektor in der kommunalen Bauverwaltuing.
Müller, [?] 410
[?] Müller Nicht ermittelt.
Müller, Gebhard 48, 350, 522, 578, 690
Gebhard Müller 11858488X 1900 1990 Dr. jur. Dr. h.c. mult. Gebhard Müller (1900–1990), Jurist, Politiker, 1919–1926 Studium der Theologie, Philosophie, Geschichte und Rechtswissenschaften, 1929 Promotion, 1930 Amtsrichter, 1930–1933 Steuerreferent beim Bischöflichen Ordinariat in Rottenburg, 1933–1938 Amtsrichter, 1938–1945 Landgerichtsrat, 1946 Eintritt in die Justizverwaltung in Württemberg-Hohenzollern, 1947 Mitwirkung bei der Verfassunggebung in Württemberg-Hohenzollern, 1947–1955 1. Vorsitzender der CDU in Württemberg-Hohenzollern, 1947–1952 MdL (CDU), 1947/48 Fraktionsvorsitzender), 1948–1952 Staatspräsident und Finanzminister, ab 1949 zugleich Wirtschaftsminister u. ab 1950 zugleich Justizminister, 1952–1958 MdL Baden-Württemberg (CDU), 1953 MdB (CDU), 1953–1958 MPr. von Baden-Württemberg, 1959–1971 Präsident des Bundesverfassungsgerichts. Vgl. Lexikon der Christlichen Demokratie S. 332f.
Müller, Hans 647*, 694
Hans Müller 1884 1961 Dr. jur. et rer. pol. Hans Müller (1884–1961), Jurist, Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in München, Freiburg und Bonn, 1910 Promotion in Würzburg, 1911–1913 Assessor beim Amtsgericht und bei der Stadtverwaltung in Mülheim a.d. Ruhr, 1913–1918 Regierungsassessor bei der preußischen Finanzverwaltung, 1919/20 RR und Vorsteher des Finanzamts in Mülheim a.d. Ruhr, 1921–1926 in Düsseldorf, 1923 ORR, seit 1927 Finanzpräsident beim Oberfinanzpräsidium Karlsruhe, 1932 Oberfinanzpräsident, ab September 1933 Verwendung in niedrigerer Stellung als Richter am Reichsfinanzhof, da er der NSDAP nicht beitrat, ab Juni 1945 Staatsrat im StMF, November 1945 verhaftet, 22.10. bis 20.12.1945 und 24.7. bis 21.12.1946 Staatssekretär im StMF im Kabinett Hoegner I, 21.12.1946 bis 18.12.1950 in gleicher Funktion in den Kabinetten Ehard I und II (zunächst parteilos, ab Kabinett Ehard I der CSU zugerechnet), 16.6. bis 31.8.1948 gleichzeitig Staatsbeauftragter für die Währungsreform, 1951–1955 Präsident des Bundesfinanzhofs in München.
Müller, Josef VII
Josef Müller 11858507X 1898 1979 Dr. oec. publ. Josef Müller (1898–1979), kath., Rechtsanwalt, 1916–1918 Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1919–1923 Studium der Nationalökonomie und der Rechtswissenschaften in München, 1925 Promotion, 1927 Große Juristische Staatsprüfung, Wirtschaftsanwalt in München, vor 1933 BVP-Mitglied, 1933 kurzzeitig Mitglied und stellvertretender Vorsitzender des Kreistages von OB, bis 1939 als Anwalt Tätigkeit für kirchliche Einrichtungen und Klöster sowie Beteiligung an Arisierungen (vom Vorwurf der Bereicherung nach 1945 vor Gericht und im Spruchkammerverfahren entlastet), 1934 Verhaftung durch die Politische Polizei, 1939 Einberufung als Offizier zur Abwehr, bis Januar 1940 Kontaktmann eines über den Vatikan laufenden Gesprächskanals zwischen der britischen Regierung und dem militärischen Widerstand, 5.4.1943 Verhaftung, trotz Freispruchs von der Anklage des Hochverrats vor dem Reichskriegsgericht (3./4.3.1944) weiterhin in Haft (Gestapo-Gefängnis in der Berliner Prinz-Albrecht-Straße, KZ Buchenwald, Flossenbürg und Dachau), 4.5.1945 Befreiung mit weiteren in Richtung „Alpenfestung“ evakuierten „Sonderhäftlingen“ in Südtirol durch die US-Army, 1945 mit Adam Stegerwald Gründer der CSU, 17.12.1945 Vorsitzender des Vorläufigen Landesausschusses der CSU, 8.1.1946 vorläufiger Landesvorsitzender der CSU, 31.3.1946 bis 28.5.1949 Landesvorsitzender der CSU, seit März 1947 Mitglied des Vorstands der Arbeitsgemeinschaft der CDU/CSU Deutschlands, 1947–1949 häufige Teilnahme an den Sitzungen der CDU/CSU-Fraktion des Wirtschaftsrates, ohne ihr offiziell anzugehören, 1946 Mitglied der Bayer. Verfassunggebenden Landesversammlung sowie Mitglied von deren Verfassungsausschuß, 1946–1962 MdL (CSU), seine Bemühungen, im Herbst 1945 von der Militärregierung zum Ministerpräsidenten ernannt bzw. im Dezember 1946 vom Landtag dazu gewählt zu werden, scheiterten, 21.9.1947 bis 18.12.1950 Stellvertretender Ministerpräsident und Justizminister im Kabinett Ehard II, 17.12.1948 bis 24.1.1949 Beurlaubung als Justizminister infolge eines laufenden Verfahrens, 18.12.1950 bis 1952 Justizminister im Kabinett Ehard III, 26.5.1952 Rücktritt im Zusammenhang mit der Auerbach-Affäre, 1946–1949 und 1963–1965 Mitglied des geschäftsführenden Landesvorstands, 1946–1960 und 1963–1968 des Landesvorstands der CSU, 1951–1960 Vorsitzender des CSU-Bezirksverbandes München, 1953 vergebliche Bemühungen um eine Bundestagskandidatur, 1960 erfolglose Kandidatur bei der Münchner Oberbürgermeisterwahl. S. Hettler, Müller ; Gelberg, Müller .
Müller, Karl Alexander von 161
Karl Alexander von Müller 1882 1964 Dr. phil. Karl Alexander von Müller (1882–1964), Historiker, 1917 Privatdozent, dann Honorarprofessor LMU München, 1916 o. Mitglied der Historischen Kommission und 1928–1945 deren Sekretär, 1928 Ordinarius für mittlere, neuere und bayerische Geschichte an der LMU München, 1923 o. Mitglied, 1928 geschäftsführender Sekretär, 1929 Schriftführer der Kommission für Bayerische Landesgeschichte, 1917–1928 Syndikus der Bayer. Akademie der Wissenschaften, 1936 Einsetzung als Präsident der Bayer. Akademie der Wissenschaften, 1945 Austritt aus der Akademie. S. NDB Bd. 18 S. 440ff. ; Berg, Karl Alexander von Müller ; auch Kinner, Karl Alexander von Müller .
Müller, Klaus 567*
Klaus Müller 1892 1980 Dr. phil. Klaus Müller (1892–1980), Volkswirt, Kommunalpolitiker, Studium der Volks- und Staatswirtschaft in München und Erlangen, 1914 Promotion, Teilnahme am Ersten Weltkrieg, anschließend kaufmännische Lehre in der Augsburger Kammgarnspinnerei, hier 1920 Vorstandssekretär, dann Prokurist und 1936 stv. Direktor, gleichzeitig Leiter der Süddeutschen Textil-Berufsgenossenschaft, Gründer der Einkaufsgenossenschaft gesetzlicher Krankenkassen und Industrievertreter im Krankenkassenverband Augsburg, 1945 Mitbegründer der CSU in Augsburg, nach 1945 Tätigkeit als Treuhänder für verschiedene Augsburger Unternehmen, 1947–1963 Oberbürgermeister von Augsburg. S. NDB Bd. 18 S. 447
Münemann, Rudolf 336*, 538, 625
Rudolf Münemann 1908 1982 Rudolf Münemann (1908–1982), Unternehmer, Finanzmakler, 1926 zunächst Inhaber eines Textilgeschäfts bei Hannover, 1928 Gründung eines Inkasso- und Kreditbüros in München, seit 1931 Konzentration auf die Tätigkeit als Kreditvermittler an große Industrieunternehmen nach dem sog. „Revolving-System“ (Zinsgewinn durch Aufnahme schuldscheinbasierter kurzfristiger Darlehen zur Weitergabe als langfristige Kredite), während des Zweiten Weltkriegs als Generalbevollmächtigter zuständig für die Finanzverwaltung des Messerschmitt-Konzerns, 1947 Wiederaufnahme der Kreditgeschäfte, 1958 Gründung der „Investitions- und Handelsbank AG“, 1961/62 Beteiligung an der Berliner „Bau- und Handelsbank AG“ und an der Kölner „Allgemeinen Hypothekenbank AG“, in den 1960er Jahren Eigentümer oder Anteilseigner von 25 Firmen, 1970 Konkurs des Unternehmens. S. NDB Bd. 18 S. 529f.
N
Nagelmann, Josef XXX*, 564, 570, 572f.
Josef Nagelmann Josef Nagelmann, Präsident des Oberbergamtes. Weitere Angaben nicht ermittelt.
Neff, Richard 44*
Richard Neff 1892 Dr. jur. et rer. pol. Richard Neff (geb. 1892), Jurist, Kommunalpolitiker, 1909 Abitur Gymnasium Neuburg/Donau, 1909–1913 Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten München und Nürnberg, 1913 Erstes Juristisches Staatsexamen, 1920 Große Juristische Staatsprüfung, 1920 RR im StMI, 1922 Bezirksamtmann in Miesbach, 1927–1938 ORR bei der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung, 1938–1944 im Reichsarbeitsministerium in Berlin, aufgrund der jüdischen Abstammung der Ehefrau keine Beförderung und Beurlaubung aus politischen Gründen im Herbst 1944, 1945 Ernennung zum Landrat von Ansbach durch die US-Militärregierung, 1948–1952 Vorsitzender des Bayer. Landkreisverbandes. Vgl. Latzin, Lernen von Amerika S. 393 .
Nerlinger, Ludwig 616*
Ludwig Nerlinger 1918 2003 Ludwig Nerlinger (1918–2003), Buchdrucker, Druckereibesitzer, Politiker, nach Teilnahme am Zweiten Weltkrieg Herausgeber der „Gögginger Zeitung“, 1950–1962 MdL (BP), 1952 Mitglied des Kreistages des Landkreises Augsburg und stv. Landrat, Vorstandsmitglied des Vereins der Graphischen Betriebe Bayern.
Nerreter, Paul XXV, XXXV, LIII, 1, 3ff., 8, 10f., 14, 16, 27, 43, 51, 57, 63, 65, 71f., 79, 84f., 87f., 92f., 95, 97ff., 101f., 104f., 110, 123, 127, 135f., 140f., 143, 152, 165, 174, 180, 183, 185, 190, 192f., 196, 198, 206, 215f., 221, 223, 228, 231f., 236, 238, 243, 245, 251, 254, 259, 269, 282f., 292, 301, 305f., 317, 329f., 347, 353, 355f., 366, 381f., 393, 402, 405, 412, 428, 430, 438, 441, 443, 451, 472f., 475, 488ff., 499, 501, 505, 507, 510, 518, 521, 530ff., 539, 544, 549, 553, 564, 569, 573ff., 577, 580, 582, 586, 588, 591, 594, 606, 608f., 614, 619, 621, 632, 634, 649, 657, 662, 664, 672, 677, 688, 697, 706, 722, 727, 732, 747
Paul Nerreter 116939923 1905 1981 Dr. jur. Paul Nerreter (1905–1981), ev., Jurist, Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten München und Erlangen, 1930 Große Juristische Staatsprüfung und Promotion, 1930–1947 Tätigkeit als Rechtsanwalt in Nürnberg, 1937–1945 Wehrdienst und Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, SA-Mitglied 1933–1935 (Ausschluß von der Mitgliedschaft 1935), Juni/Juli 1946 gewählter Landrat in Uffenheim, nach Überprüfung durch die Militärregierung im August 1946 mit dem Verdikt „politisch unannehmbar“ nicht im Amt bestätigt, Mitbegründer der CSU in Nürnberg und Mittelfranken, 1946 Mitglied des Ausschusses der CSU für Zwischenstaatliche Beziehungen, 1947–1950 Tätigkeit als Rechtsanwalt in Ansbach, 1948/49 Stadtrat, Kreisrat und stellvertretender Landrat in Feuchtwangen (CSU), 1.5.1949–5.1.1951 Landrat in Rothenburg o.d.T., 1951–1954 Staatssekretär im StMI, 1954–1958 MdL (CSU), 1954–1968 Tätigkeit als Rechtsanwalt in München, Mitglied des Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Mitglied des Hauptausschusses des Evangelischen Hilfswerks, 1951–1958 Mitglied des Landesvorstands der CSU.
Neuburger, August 735*
August Neuburger 1902 1999 August Neuburger (1902–1999), Jurist, Politiker, ab 1931 Tätigkeit als Rechtsanwalt, 1933 MdL in Baden (Z), 1939–1943 Teilnahme am Zweiten Wetkrieg, anschließend wieder Tätigkeit als Recjtsanwalt, 1946 Eintritt in den württemberg-badischen Staatsdienst, 1949–1961 MdB (CDU).
Neuenkirch, Gerhard 35*
Gerhard Neuenkirch 1906 1990 Gerhard Neuenkirch (1906–1990), Bankier, Verwaltungsbeamter, Politiker, SPD-Mitglied seit 1926, 1933 aus politischen Gründen aus dem Berliner Beamtendienst entlassen, ab 1934 Tätigkeit in Hamburg bei der Shell AG, 1946–1955 Mitglied der Hamburger Bürgerschaft, hier 1946–1949 stv. SPD-Fraktionsvorsitzender, 1949/50 Fraktionsvorsitzender, 1950 Berufung in den Senat und Leiter der Hamburger Finanzbehörde, 1951 Präses der Hamburger Arbeits- und Sozialbehörde, 1954 Vorstand der Bank für Arbeit und Wirtschaft in Stuttgart, 1958 Wechsel zur Bank zur Gemeinwirtschaft, hier zuletzt Direktor. S. Oldenburg, Tradition S. 732 .
Neumayer, Fritz 602
Fritz Neumayer 1884 1973 Fritz Neumayer (1884–1973), Jurist, Politiker, bis 1945 Tätigkeit als Rechtsanwalt, 1945 Landgerichtspräsident in Kaiserslautern, 1946 Mitglied der Verfassunggebenden Versammlung von Rheinland-Pfalz, 1947–1951 MdL in Rheinland-Pfalz (FDP), hier 1947/48 Minister für Wirtschaft und Verkehr, 1949–1957 MdB (FDP), 1952/53 Bundesminister für Wohnungsbau, 1953–1956 Bundesjustizminister. S. Kempf/Merz S. 498–502 ; Protokolle des Ministerrats von Rheinland-Pfalz S. 887f. .
Nibler, Franz, [MinRat StMWV] XXX, 662, 670ff.
Franz Nibler [MinRat StMWV] Nicht ermittelt.
Niedermeier, Johann XXVIII*, 133, 135, 150
Johann Niedermeier 1910 1986 Johann Niedermeier (1910–1986), Jurist, 1933–1937 Studium der Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München, 12.2.1937 Erste Juristische Staatsprüfung, 1.5.1937 bis 25.6.1940 Vorbereitungsdienst, 25.6.1940 Große Juristische Staatsprüfung, anschließend Assessor bei der Bayer. Versicherungskammer (apl. Beamter), 1942–1945 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, 1946 Regierungsassessor bei der Bayer. Versicherungskammer, 1.10.1946 bis 30.6.1948 Landrat in Wasserburg, 8.7.1948 RR bei der Bayer. Versicherungskammer, 1.8.1950 RR im StMArb, dort 25.9.1950 ORR, 1.7.1952 RegDir, 9.11.1953 MinRat, 1.10.1955 Senatspräsident am Bayer. Landessozialgericht, Ruhestandsversetzung zum 1.7.1975.
O
Oberländer, Theodor 19, 630, 703
Theodor Oberländer 118735829 1905 1998 Prof. Dr. agr. Dr. rer. pol. Theodor Oberländer (1905–1998), ev., Agrarwissenschaftler und Volkswirt, Hochschullehrer, Bundesminister, 1923 Beteiligung am Hitlerputsch, 1924–1929 Studium der Agrarwissenschaften in München, Hamburg, Berlin und Königsberg, 1929 Promotion zum Dr. agr., 1930 Promotion zum Dr. rer. pol. an der Universität Königsberg, 1933 Eintritt in die NSDAP, 1933 Direktor des Instituts für Osteuropäische Wirtschaft in Königsberg, 1933–1937 Gauamtsleiter der NSDAP in Ostpreußen, 1934 ao. Professor für Agrarpolitik in Danzig, 1937 o. Professor für Staatswissenschaften in Königsberg, im gleichen Jahr in Greifswald, 1940 in Prag, 1940–1942 Tätigkeit als Ostexperte im deutschen Heeresverband im Range eines Hauptmanns, 1945/46 US-Kriegsgefangenschaft, anschließend Tätigkeit als Landwirt und als Geschäftsmann im Agrarsektor, 1948 Mitglied der bayer. FDP, 1950 Mitglied des BHE, 1950–1953 MdL (BHE) u. Staatssekretär für Flüchtlingsfragen, 1951 Landesvorsitzender des bayer. BHE, 1954/55 Bundesvorsitzender des BHE, 1953–1961 u. 1963–1965 MdB (BHE, ab 1956 CDU), 1953–1960 Bundesminister für Vertriebene (BHE, ab 1956 CDU), Rücktritt wegen Vorwürfen bezüglich NS-Vergangenheit. Vgl. Kempf/Merz S. 515–521 ; Schönwald, Integration S. 1043f. ; als Beispiel einer dezidiert kritisch-investigativen Biographie: Wachs, Oberländer ; in apologetischer Stoßrichtung hingegen: Schütt, Oberländer ; ferner die Materialien in NL Ehard 1535.
Oechsle, Richard XXV, LXXVIII, 1, 12, 14, 27, 32, 35, 40–46, 51, 63–66, 75f., 79, 86, 93, 97, 99–102, 106, 108, 110f., 125f., 128, 133, 135, 152, 157f., 163, 165, 180, 198, 221f., 224, 228ff., 236ff., 242, 245, 250f., 254, 258f., 263, 267, 269, 274, 282, 286, 292, 301–306, 312, 315, 317, 326f., 329, 338, 342f., 346f., 366, 381, 393, 405, 412, 424, 428, 430, 438, 440, 443, 446, 451, 475, 490f., 497, 501, 505–508, 510, 512f., 518, 521f., 526, 530f., 533, 544, 547f., 553f., 559, 564, 568f., 571ff., 579f., 582, 594, 603, 609, 612, 614, 632, 634ff., 652f., 662, 677, 678, 691, 694, 697, 701, 706, 715f., 721f., 727, 732, 747
Richard Oechsle 1015946208 1898 1986 Richard Oechsle (1898–1986), Bankbeamter, 1926 Fachvermittler für Angestelltenberufe und als Referent für Arbeitsvermittlung und berufliche Bildungsmaßnahmen beim Arbeitsamt München, 1933 entlassen, 1934–1945 leitende Stellungen im Großhandel, im Kreditwesen und in der Metallindustrie, 1945 Berufung in das StMArb und als ORR Abteilungsleiter der Abt. II Arbeitskräfte, 1946 MinRat, 11.12.1946 MD (vgl. Protokolle Hoegner I Nr. 56 TOP XXII) und Leiter der Hauptabteilung Arbeit, 18.12.1950 bis 14.12.1954 Staatsminister für Arbeit und soziale Fürsorge, MdL 1954–1970 (SPD).
Ortloph, Klement 694*
Klement Ortloph 1890 1973 Klement Ortloph (1890–1973), Steuer- und Wirtschaftsberater, Politiker, seit 1920 Mitglied der Bezirksbauernkammer Ingolstadt, 1924–1933 Bezirksgeschäftsführer des Bayer. Bauern- und Mittelstandsbundes u. Chefredakteur der „Regensburger Allgemeinen Zeitung“, Mitbegründer der CSU, 1946 Bezirksverbandsvorsitzender der CSU in der OPf., 1946 Mitglied d. Verfassunggebenden Landesversammlung, 1946–1958 MdL (CSU), Vorsitzender des landwirtschaftlichen Landesschulbeirats.
P
Paepke, Friedrich 24*, 189
Friedrich Paepke Nicht ermittelt.
Papagos, Alexandros 426*, 427
Alexandros Papagos 1883 1955 Alexandros Papagos (1883–1955), Offizier und Politiker, 1902–1906 Studium an der Militärakademie in Brüssel und der Kavallerieschule in Ypres, im Laufe der folgenden militärischen Laufbahn im Zuge der innergriechischen politischen Auseinandersetzungen zweimal aus dem aktiven Dienst entfernt (1917–1920 und 1922), 1926 Studium an der französischen Militärakademie in Athen, 1931 Brigadegeneral und stellvertretender Leiter des Generalstabs, 1934 Generalleutnant, 1935 beteiligt an der Wiedererrichtung der grieschichen Monarchie, im gleichen Jahre Generalinspekteur des griechischen Gesamtheeres und Chef des Generalstabes, nach Kriegsausbruch 1940 Oberkommandeur der griechischen Festlandtruppen, nach dem Einmarsch deutscher Truppen 1941 Verhaftung und dreimonatige Inhaftierung, Juli 1943 erneute Verhaftung und Deportation in deutsche Konzentrationslager (u.a. Dachau und Oranienburg), 1945 Rückkehr nach Griechenland, 1947 Ernennung zum General, 1949 zum Feldmarshall, 1950 Chef des Generalstabes und Generalissimus der griechischen Gesamtstreitkräfte, 1951 Rücktritt von allen militärischen Ämtern und Gründer der konservativen Partei „Hellenische Sammlung“, 1952–1955 griechischer Ministerpräsident. S. Puchner, Papagos, Alexandros .
Penzel, Helmuth XXIX*, 91, 221, 228ff., 242, 268, 591, 613f., 620
Helmuth Penzel 1915 Helmuth Penzel (geb. 1915), 1946 für CAD OMGB tätig, 1947 Leiter des amerikanischen Information Office in der StK, zudem Verfasser zahlreicher Berichte über Landtags- und Ausschußsitzungen für die Militärregierung, 1950 Gesuch um Übernahme in den Auswärtigen Dienst der Bundesrepublik (s. NL Ehard 253), bis Mitte der fünfziger Jahre in der StK Referent für Besatzungsangelegenheiten. Vgl. auch Protokolle Hoegner I Nr. 32 TOP I die Anm. 2.
Pfeiffer, Anton XXV, XXVII
Anton Pfeiffer 118828169 1888 1957 Dr. phil. Anton Pfeiffer (1888–1957), Lehrer, Anglistik- und Romanistikstudium in München und Erlangen, 1910/11 Lehramtsprüfung in engl. und franz. Philologie, 1913 Promotion, Tätigkeit im höheren Schuldienst, zuletzt Oberstudienrat, 1918–1933 Generalsekretär der BVP, 1928–1933 MdL (BVP), 29.4.1933 stellv. Fraktionsvorsitzender, 28.6. bis 7.7.1933 verhaftet, 1934–1945 Schuldienst, 1945 Mitbegründer der CSU, seit 10.7.1945 leitende Tätigkeit in der StK unter Schäffer, 22.10.1945 bis 3.7.1946 Staatssekretär und Leiter der StK, anschließend 4.7. bis 21.12.1946 StMSo im Kabinett Hoegner I, in den Kabinetten Ehard I und II erneut Leiter der StK, seit 10.1.1947 im Range eines Staatsministers, als Leiter der StK auch Sonderbeauftragter Bayerns im Länderratsdirektorium, 1946 Mitglied des Vorbereitenden Verfassungsausschusses und der Bayer. Verfassunggebenden Landesversammlung, seit April 1947 Mitglied des Verwaltungsrats des Deutschen Büros für Friedensfragen, Mitinitiator des Ellwanger Kreises, 10.8. bis 23.8.1948 Vorsitzender des Verfassungskonvents auf Herrenchiemsee, 1948/49 MdPR und Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion, 1946–1950 MdL (CSU), 1946–1950 Mitglied des Landesvorstands der CSU, 1949 erfolglose Bewerbung um ein Bundestagsmandat, 1950/51 Generalkonsul in Brüssel, 1951–1954 Botschafter in Belgien. S. Reuter, Eminenz ; zum Ausscheiden Pfeiffers aus dem bayer. Staatsdienst s. Protokolle Ehard II Bd. 3 S. XXVIIf. .u. Protokolle Ehard II Bd. 3 Nr. 134 TOP VI.
Pferdmenges, Robert 17f.*, 538
Robert Pferdmenges 1880 1962 Robert Pferdmenges (1880–1962), Bankier, Politiker, nach abgeschlossener Banklehre ab 1902 Tätigkeit im Bankensektor u.a. in Berlin, London und Antwerpen, 1919 Vorstandsvorsitzender des „A. Schaaffhausen’schen Bankvereins“ in Köln, 1931–1936 stv. Vorstandvorsitzender der Dresdner Bank, 1932/33 Mitglied des Generalrats und des Zentralausschusses der Reichsbank, 1931 persönlich haftender Gesellschafter des Kölner Privatbankhauses „Sal. Oppenheim jr. & Cie.“, das von 1938 bis zur 1947 erfolgten Rückbennung mit dem alten Namen als „Pferdmenges & Co.“ firmierte, 1954 Ausscheiden aus der Führung des Bankhauses Oppenheim, 1946 Mitbegründer der CDU, 1947 Mitarbeit am Ahlener Programm der CDU, 1950–1962 MdB (CDU). S. NDB Bd. 20 S. 331f.
Pittroff, Claus 336
Claus Pittroff 1896 1958 Claus Pittroff (1896–1958), Lehrer, Politiker, 1913–1916/19 Lehrerbildungsanstalt Bayreuth, Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1919–1933 im Volks- und Berufsschuldienst, 1919–1924 Mitglied der DDP, seit 1924 Reichsbanner und SPD, Stadtrat in Berneck, 1931 Verurteilung zu zehn Tagen Gefängnis wegen Vergehen gegen das Republikschutzgesetz, 1932 Verurteilung zu 3 Monaten Gefängnis, 1933 Schutzhaft und KZ Dachau, 30. April aus KZ-Haft entlassen, 2.5. bis 27.7.1933 Gefangenenanstalt Bayreuth, aus dem Land- und Stadtkreis Bayreuth verwiesen, anschließend Niederlassung in Hersbruck, 1.10.1933 Entlassung aus dem Staatsdienst auf Grund des § 4 (politische Unzuverlässigkeit) des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums, bis 1935 arbeitslos, Juni 1935–1945 kaufmännischer Geschäftsführer und Teilhaber der Firma „DOWA-Suppenextrakte D. Wachter &Co.“, Nürnberg, 1936 Umzug nach Schwaig bei Nürnberg, dort 1945 Bürgermeister, 15.12.1945 (zunächst von der Militärregierung ernannt, am 28.5.1946 vom Kreistag gewählt) bis 2.4.1947 und 1.6.1948 bis 30.4.1952 Landrat von Bayreuth, 21.12.1946 bis 20.9.1947 Staatssekretär im StMUK, 1.4.1956 Regierungs- und Schulrat bei der Regierung von OFr., 1946 Mitglied der Bayer. Verfassunggebenden Landesversammlung und ihres Verfassungsausschusses, 1946–1958 MdL (SPD). Pittroffs Vorname lautete vollständig Johann Nikolaus. In den Ministerratsprotokollen, auch in zeitgenössischen Zeitungsberichten, wurde er mit dem Vornamen Johann aufgeführt. In den Landtagshandbüchern lautete der Eintrag des Vornamens später auf Klaus bzw. Claus.
Pius XII., Papst (Pacelli, Eugenio) 452*
Papst Pius XII. (Pacelli, Eugenio) 1876 1958 Pius XII (Pacelli, Eugenio, 1876–1958), 1939–1958 Papst.
Platow, Robert Kurt Albert 368*
Robert Kurt Albert Platow 1900 1982 Dr. rer. pol. Robert Kurt Albert Platow (1900–1982), Volkswirtschaftler, Journalist, 1918 Abitur Oberrealschule Hamburg-Eppendorf, Studium der Volkswirtschaftslehre in Hamburg und Kiel, hier Mitarbeiter am Institut für Weltwirtschaft und 1927 Promotion, Tätigkeit als Journalist, ab 1934 Wirtschaftskorrespondent für verschiedene Zeitungen in Berlin, hier Herausgeber der 1939 verbotenen „Wirtschaftlichen Privat-Informationen“, anschließend Herausgeber des Informationsdienstes „Wirtschaftlicher Sonderdienst“, ab 1945 des „Platow-Briefes“, 1951 Verhaftung unter dem Vorwurf des Geheimnisverrats im Zuge der sog. „Platow-Affäre“, 1967 Verkauf des „Platow-Briefes“ an Bertelsmann. S. NDB Bd. 20 S. 514f.
Platz, Carl 517, 715
Carl Platz 13571690X 1886 1974 Carl Platz (1886–1974), Jurist, 1905–1909 Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Würzburg, 1912 Große Juristische Staatsprüfung, 1.5.1913 Regierungsakzessist am Bezirksamt Kulmbach, bei der Regierung von UFr. und am Bezirksamt Pegnitz, 1916/17 Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1.8.1917 Bezirksamtsassessor am Bezirksamt Kusel/Pfalz, 1.11.1919 Versetzung an das StMUK, dort 1.7.1920 RR, 1.6.1923 RR I. Klasse, 1.6.1928 Titel und Rang eines ORR, 16.11.1929 Oberamtmann und Vorstand des Bezirksamtes Speyer, 16.3.1933 ORR im StMI, 13.4.1933 Zurücknahme der Einberufung in das StMI, 3.5.1933 Beurlaubung vom Dienst, 1.5.1934 ORR bei der Regierung von OFr. und MFr., 27.2.1934 aufgrund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums vom 7. April 1933 ( RGBl. I S. 175 ) Degradierung vom ORR zum RR I. Klasse, NSDAP-Mitglied seit 1.5.1937, laut Bescheid der Spruchkammer Nürnberg I vom 14.10.1947 Einstufung als Entlasteter, 1.9.1945 Ernennung zum Direktor des Oberversicherungsamtes für OFr. und MFr. im Range eines RegDir durch die Militärregierung, dort 28.2.1948 RegDir, 21.4.1949 Regierungsvizepräsident bei der Regierung von OFr. in Bayreuth, 16.8.1950 Versetzung an das StMI, dort 29.9.1950 MD, nach mehrmaliger Verlängerung der Dienstzeit (ME vom 18.8.1951, 18.10.1952 und 23.12.1953) Ruhestandsversetzung zum 1.5.1957.
Pöhner, Konrad 724
Konrad Pöhner 1901 1974 Dr. rer. pol. Konrad Pöhner (1901–1974), Dipl.-Volkswirt, Politiker, 1921 Abitur Oberrealschule Bayreuth, anschließend Studium der Volkswirtschaft an den Universitäten München und Erlangen, 1925 Promotion, Eintritt in das Familiengeschäft (Zimmereiunternehmen), 1946 Präsident der IHK OFr., Vizepräsident des Landesverbandes der bayerischen Industrie, 1953–1962 Vorstand der Landesversicherungsanstalt OFr./MFr., 1947–1958 Mitglied des Bayer. Senats, 1958–1974 MdL (CSU), 1962–1964 Staatssekretär im StMUK, 1964–1970 bayerischer Staatsminister der Finanzen. S. Der Bayerische Senat S. 238 .
Preetorius, Emil 335
Emil Preetorius 1883 1973 Dr. jur. Emil Preetorius (1883–1973); Jurist, Graphiker, Bühnenbildner, 1901–1906 Studium der Medizin, Physik, Kunstgeschichte und Rechtswissenschaften in München, Berlin und Gießen, ab 1907 Tätigkeit als Zeichner und Illustrator in München, 1909 Mitbegründer der Münchner Schule für Illustration und Buchgewerbe, 1910 Leiter der staatlich-städtischen Münchner Lehrwerkstätten, ab 1921 Tätigkeit als Bühnenbildner zunächst an Münchner Theatern, dann deutschlandweit und auf internationaler Ebene, 1926 Professor für Graphik und Szenenkunst an der staatlichen Hochschule für bildende Künste in München, 1931–1941 Ausstattungsleiter der Bayreuther Festspiele, 1947–1961 Mitglied des Bayer. Senats, 1953–1968 Präsident der Bayer. Akademie der Schönen Künste. S. NDB Bd. 20 S. 683f. ; Der Bayerische Senat S. 240f.
Preusker, Victor-Emanuel 290f.*, 301f., 602
Victor-Emanuel Preusker 1913 1991 Dr. rer. pol. Victor-Emanuel Preusker (1913–1991), Dipl.-Kaufmann, Politiker, nach abgeschlossener Banklehre 1933 volkswirtschaftlicher Referent bei der Dresdner Bank, gleichzeitig seit 1931 Studium der Nationalökonomie an der Universität Berlin sowie der Wirtschaftshochschule Berlin, 1937 Dipl.-Kaufmann, 1940 Promotion an der Universität Wien, Mitglied der SS seit Mai 1933, Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, 1947 FDP-Generalsekretär in Hessen, 1949–1961 MdB (FDP, 1956/57 FVP, 1960 CDU), 1953–1957 Bundesminister für Wohnungsbau, 1958–1960 Vizepräsident des Deutschen Bundestages, seit 1961 Tätigkeit im Bankenwesen, 1963–1970 Mitinhaber des Bankhauses Preusker&Thelen in Bonn, 1970 Wiedereintritt in die FDP. S. NDB Bd. 20 S. 707f. ; Kempf/Merz S. 529–532 .
Proebst, Karl 473*
Karl Proebst 1887 Dr. jur. Karl Proebst (geb. 1887), Rechtsanwalt, Studium der Rechtswissenschaften in München, seit 1919 als Rechtsanwalt tätig, Syndikus, dann Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Brauerbundes, des Vereins Münchner Brauereien, des Verbandes Bayerischer Versandbrauereien und des Verbandes bayerischer Ausfuhrbrauereien, 1945 ehrenamtlicher rechtskundiger Stadtrat in München, 1946 Mitglied des bayerischen Beratenden Landeausschusses. Vgl. Köpfe der Politik S. 861 .
Prugger, Alexander 225f.*, 241, 285
Alexander Prugger 1011620006 1887 1962 Alexander Prugger (1887–1962), Jurist, 1906–1910 Studium der Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München, 1910 Erste Juristische Staatsprüfung, 1910–1913 Rechtspraktikant, 1913 Große Juristische Staatsprüfung, Dezember 1913 Eintritt in die Innere Verwaltung, 13.6.1914 Übernahme in den bayer. Zolldienst, Verwendung an verschiedenen Hauptzollämtern, ab 1.2.1917 bei der Generaldirektion der Zölle und indirekten Steuern, nach Übergang der Zollverwaltung auf das Reich durch die Reichsfinanzreform am 1.10.1919 Finanzassessor am Landesfinanzamt München, 1.4.1920 RR, 8.4.1921 Verwendung im Reichsfinanzministerium in Berlin, 1.11.1922 Hauptzollamt Rosenheim, dort 1.8.1923 ORR, 1.10.1923 wieder Reichsfinanzministerium in Berlin, dort 1.10.1925 MinRat und MinDirig, 1.3.1930 Präsident des Landesfinanzamtes Würzburg, 1933 Entlassung aus politischen Gründen (Mitglied der BVP) und Versetzung als Richter an den Reichsfinanzhof in München, dort aus politischen Gründen nur Reichsfinanzrat, 13.6.1945 mit Einverständnis der US-Militärregierung Ernennung zum Oberfinanzpräsidenten in München (vgl. Protokolle Schäffer Einleitung S. 53, ferner Nr. 16, Nr. 17, Nr. 18 u. Nr. 19 ), Ruhestandsversetzung zum 1.4.1955.
R
Raab, Julius Friedrich 472*
Julius Friedrich Raab 1891 1964 Julius Friedrich Raab (1891–1964), Ingenieur, Politiker, ab 1911 Hoch- und Tiefbautudium an der TH Wien, Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1927–1933 Gemeinderat in St. Pölten (CSP), 1927–1934 Mitglied im Nationalrat, 1928–1930 Landesführer der niederösterreichischen Heimwehr, 1930 Vizepräsident, 1934 Präsident des Deutsch-Österreichischen Gewerbebundes, 1938 Verlust aller Ämter und Tätigkeit für eine Wiener Baufirma, 1945 Staatssekretär für öffentliche Bauten, Übergangswirtschaft und Wiederaufbau in der provisorischen Regierung Renner, 1945–1964 Nationalrat, 1945–1953 Parlamentsklubobmann der ÖVP, 1945–1959 ÖVP-Vorsitzender in Niederösterreich, 1945–1953 u. 1961–1964 Präsident der Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft, 1951 Bundesparteiobmann der ÖVP, 1953–1961 österreichischer Bundeskanzler. S. NDB Bd. 21 S. 51ff.
Raczynski, Sigismund Graf von, jun. 27, 49*, 63, 77
Sigismund Graf von Raczynski junior 1901 1980 Sigismund Graf von Raczynski (1901–1980), Gutsbesitzer in Obersitzko (Posen), 1945 Flucht aus Posen, 1950 Emigration nach Chile, hier Tätigkeit als Landwirtschaftsverwalter. Vgl. GHdA 82 S. 302 .
Raß, Hans 523
Hans Raß 1911 1997 Dr. jur Hans Raß (1911–1997), Rechtsanwalt, Politiker, 1950–1970 MdL (BP, ab 1954 CSU), 1958 Landrat des Landkreises Amberg, von 1972–1978 Landrat des Landkreises Amberg-Sulzbach.
Reitlinger, Alfred 273
Alfred Reitlinger 1908 Alfred Reitlinger (geb. 1908), 1924 Abitur Theresiengymnasium München, 1924–1927 Banklehre, 1927–1929 Bankbeamter bei der Diskonto Gesellschaft München, 1.5.1930 bis 1.1.1932 Prokurist und Disponent bei der Fa. Knorr&Hirth, München, 1.12.1932 bis 1.8.1934 Revisor bei der Bayer. Bauernkammer in München, fristlose Entlassung aufgrund der Nürnberger Gesetze zum 1.8.1934, 10.4.1934 bis 21.12.1935 Bankbeamter beim Münchner Kassenverein AG, 18.4.1936 bis 20.10.1936 Bankbeamter bei Gebr. Marx, München, 17.11.1936 bis 15.4.1938 technischer Angestellter bei der Fa. Sommer&Co., München, 16.4.1938 bis 30.11.1938 technischer Angestellter bei der Fa. Klauber, München, 29.1.1941 bis 31.8.1942 Disponent und kaufmännischer Leiter bei der Fa. Drexler&Co., München, 19.9.1942 bis 5.11.1943 Einsatz durch die Gestapo als Hilfsarbeiter bei der Druckerei Obpacher, 1.5.1944 bis 30.6.1945 Disponent und Sachbearbeiter bei der Arbeitsgemeinschaft des Schlosserhandwerks München, Oktober 1944 im Zusammenhang mit der Verhaftung und Einweisung seines Bruders in das KZ Dachau mehrtägige Verhaftung und Mißhandlung durch die Gestapo, 16.8.1945 Eintritt in das Amt für Ernährung und Landwirtschaft in Bayern im Angestelltenverhältnis, hier Leiter der Geld- und Vermögensverwaltung, ab November 1945 Personalreferent im neuerrichteten StMELF, 1.12.1945 ORR, 1.12.1946 MinRat (vgl. Protokolle Hoegner I Nr. 54 TOP XIV), 19.2.1947 Beamter auf Lebenszeit, 3.2.1955 MinDirig, 1955–1958 ehrenamtlicher Erster Vorsitzender des FC Bayern München, Ruhestandsversetzung zum 1.6.1961.
Remold, Josef 532*
Josef Remold 1902 1985 Josef Remold (1902–1985), 1921–1926 Wachtmeister in der Bayer. Landespolizei, nach erfolgreich absolviertem Offizierslehrgang 1.11. 1926 Polizeileutnant, 1.1.1931 Polizeioberleutnant, 1.7.1935 Polizeihauptmann, 15.10.1935 nach Auflösung der Bayer. Landespolizei Übertritt als Hauptmann in die Wehrmacht, Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, zuletzt im Range eines Oberst Kommandeur der deutsch-österreichischen 6. Gebirgsjägerdivision in Nord-Norwegen, 1945 britische Kriegsgefangenschaft, ab Januar 1946 sowjetische Kriegsgefangenschaft, Januar 1950 Rückkehr in die Bundesrepublik, seit Januar 1951 betraut mit der vorläufigen Leitung der Vorbereitungen zur Aufstellung der Bayer. Bereitschaftspolizei, 14.2.1952 endgültige Ernennung zum Präsidenten der Bayer. Bereitschaftspolizei, 1971 – nach Strafanzeige des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstandes vom 17. 5. 1971 – Eröffnung eines Ermittlungsverfahrens gegen Remold durch die Staatsanwaltschaft München I wegen des Verdachts des Mordes, vorgeworfen wurde Remold die Verantwortung für die Durchführung eines Kriegsgerichtsverfahrens gegen vier österreichische Wehrmachtsangehörige und die Vollstreckung der darin gefällten Todesurteile am 9./10.5.1945 unmittelbar nach der deutschen Kapitulation, 1972 Einstellung des Ermittlungsverfahrens durch die Staatsanwaltschaft. Vgl. auch Remolds soldatisch-autobiographisches Schrifttum: Remold, Erlebtes ; Remold, Tagebuch .
Renner, Karl 472
Karl Renner 1870 1950 Dr. jur. Karl Renner (1870–1950), Jurist und Politiker, 1906 Wahl in das österreichische Abgeordnetenhaus, 1908 in den niederösterreichischen Landtag (SDAP), 1919 in einer Koalitionsregierung Kanzler der ersten Republik, Unterzeichner des Friedensvertrages von St. Germain, 1945 Kanzler der provisorischen österreichischen Regierung, 20.12. 1945 Wahl zum österreichischen Bundespräsidenten. S. NDB Bd. 21 S. 430ff.
Renner, Viktor 108*, 115
Viktor Renner 1899 1969 Viktor Renner (1899–1969), Jurist, seit 1925 im württembergischen Justizdienst, Richter am Amts- und Landgericht Tübingen, 1945/46 Oberbürgermeister von Tübingen und Landrat des Landkreises Tübingen (SPD), 1946 Staatssekretär für Inneres, 1947 Innenminister von Württemberg-Hohenzollern, 1952/53 Justizminister von Baden-Württemberg, 1956–1960 Innenminister, 1947–1964 MdL in Württemberg-Hohenzollern (ab 1952: Baden-Württemberg), ab 1952 Mitglied des Verwaltungsrates der Deutschen Bundesbahn. Vgl. Kabinettsprotokolle online/Biographien/Renner, Viktor (GND:116443944) [9.12.2019].
Resch, Alfred 240*, 284f.
Alfred Resch 1890 Alfred Resch (geb. 1890), Jurist, 1910 Abitur Hum. Gymnasium München, Studium der Rechtswissenschaften an der Universität München, 1914 Erste Juristische Staatsprüfung, Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1920 Große Juristische Staatsprüfung, 1921 Juristischer Fachreferent im Heeresabwicklungsamt, ab 1.4.1921 Gerichtsassessor im StMJu, hier 1.3.1922 III. Staatsanwalt, 1.6.1925 Amtsrichter, 1.3.1927 II. Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft München II, ab 1.9.1928 wieder im StMJu, hier 1.10.1929 Landgerichtsrat, 1.5.1931 ORR, 1.2.1934 MinRat, 1.1.1935 dreimonatige Einberufung zur Dienstleistung im Reichsministerium der Justiz, 1.4.1935 Oberlandesgerichtsrat am Oberlandesgericht München, 1.5.1935 dienstaufsichtsführender Oberstaatsanwalt beim Landgericht München I mit Amtsbezeichnung MinRat, 1.4.1943 Oberlandesgerichtsrat am Oberlandesgericht München mit Amtsbezeichnung MinRat, NSDAP-Mitglied seit 1937, durch Spruch der Spruchkammer München X vom 1.7.1947 Einreihung in die Gruppe IV der Mitläufer, durch erneuten Spruch der Spruchkammer München X vom 17.8.1948 Einreihung in die Gruppe V als Entlasteter, 1.12.1947 Wiederberufung in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit und Landgerichtsdirektor am Landgericht München, 1.12.1948 Oberlandesgerichtsrat am Bayer. Obersten Landesgericht, hier 1.10.1950 Senatspräsident, 1.5.1954 Präsident des OLG München, Ruhstandsversetzung zum 1.7.1956.
Reuter, Ernst 424
Ernst Reuter 118599968 1889 1953 Ernst Reuter (1889–1953), Lehrer, Journalist und Politiker, 1915/16 Teilnahme am Ersten Weltkrieg und russische Kriegsgefangenschaft, 1918 Volkskommissar in der autonomen wolgadeutschen Republik, nach Rückkehr nach Deutschland Ende 1918 KPD-Mitglied, 1922 Parteiausschluß, dann zunächst USPD-, schließlich SPD-Mitglied, ab 1922 Redakteur des „Vorwärts“, 1921 Mitglied der Berliner Stadtverordnetenversammlung, 1925–1933 Vorstandsmitglied des Deutschen Städtetags, 1931 Oberbürgermeister von Magdeburg, 1932/33 MdR, 1933/34 wiederholte Inhaftierung im KZ Lichtenburg, 1935 Emigration nach England, dann in die Türkei, dort Tätigkeit als Regierungsberater in Wirtschafts- und Verkehrsfragen und Lehrtätigkeit an der Verwaltungshochschule in Ankara, 1946 Wahl zum Berliner Stadtrat für Verkehr, 1948–1953 Oberbürgermeister (seit 1950: Regierender Bürgermeister) von Berlin (West). S. NDB Bd. 21 S. 467f. ; Biografisches Handbuch der Berliner Stadtverordneten und Abgeordneten S. 218f. ; Reif/Feichtinger (Hg.), Reuter ; Schwenger, Reuter ; Brandt/Löwenthal, Reuter .
Reuter, Josef 20*, 48, 133f., 576
Josef Reuter 1890 1954 Dr. jur. Josef Reuter (1890–1954), Jurist, 1909–1913 Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Würzburg, 1913 Promotion, 1915–1918 Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1919 Große Juristische Staatsprüfung, 16.2.1920 Eintritt in die Staatsverwaltung bei der Regierung von UFr., 16.5.1920 Bezirksamtsassessor beim Bezirksamt Bamberg, 1.10.1927 RR bei der Regierung der OPf. und von Regensburg (Oberversicherungsamt), 1.4.1932 Versetzung an das Oberversicherungsamt Landshut, 1.2.1933 Versetzung an das Oberversicherungsamt München, dort 1.12.1934 RR I. Klasse, 1.5.1935 Berufung an die Landesversicherungsanstalt Schwaben in Augsburg, 1.3.1938 Berufung an die Landesversicherungsanstalt OB in München, 1.3.1942 ORR, 1.5.1942 Stv. Leiter der Landesversicherungsanstalt OB, 23.12.1944 stellvertretender Leiter der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft OB, 1.5.1937 NSDAP-Mitglied, 21.6.1945 Dienstenthebung, 1.7.1945 Entlassung, 18.7.1945 Umwandlung der Entlassung in eine Suspendierung durch Arbeitsminister Albert Roßhaupter, 18.12.1945 vorläufige Beschäftigungsgenehmigung durch die Militärregierung, 14.1.1946 Dienstantritt bei der Regierung von OB, laut Bescheid der Spruchkammer München X vom 27.1.1948 Einstufung als Mitläufer, 1.12.1948 Abordnung an das StMI, hier Leiter des Landesausgleichsamtes für den Lastenausgleich, 1.4.1949 Versetzung an das StMI, dort 1.11.1949 RegDir, 1.11.1950 MinRat.
Ridel, Rudolf 692
Rudolf Ridel
Riediger, Ernst 466f.
Ernst Riediger 1901 1966 Ernst Riediger (1901–1966), Lehrer, Pädagoge, Politiker, nach Lehrertätigkeit in Calw/Württemberg von 1921–1925 anschließend im preußischen Volksschuldienst in Schlesien, 1938 Berufsverbot wegen Nichtmitgliedschaft in der NSDAP und Zugehörigkeit zur Bekennenden Kirche, Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, 1945 Hauptlehrer und Schulleiter an der Volksschule Mönchröden/LKr. Coburg, 1957 Bezirksschulrat in OFr., 1950–1962 MdL (BHE). S. Schönwald, Integration S. 1046 .
Riedmayr, Martin LXXVII*, 617, 672f.
Martin Riedmayr 1896 1989 Martin Riedmayr (1896–1989), Polizeibeamter, nach Erlangung der mittleren Reife 1914 Eintritt in den Polizeiverwaltungsdienst bei der Polizeidirektion München, Teilnahme am Ersten Weltkrieg, Mitglied des Freikorps Epp und des Bund Oberland, 1919 Polizeiassistent, 1921 Polizeisekretär, dann Kriminalkommissar, 1927 Kriminal-Obersekretär, 1929 Kriminalinspektor, 1.6.1933 bei der Regierung von OB Polizei-Hauptmann, 1.8.1937 Major der Schutzpolizei. 1.6.1942 Oberstleutnant der Schutzpolizei, Dezember 1944 Versetzung an die Polizeiverwaltung Köln, 1942 Kontakte zum monarchistischen Widerstand in Bayern („Sperr-Kreis“), 1945 Suspendierung vom Dienst, NSDAP-Mitglied seit 1933, laut Spruch der Spruchkammer München-Land Einstufung in die Gruppe V der Entlasteten, 1949–1954 im Ruhestand, 1950 Anschluß an die Bayerische Heimat- und Königspartei und Kontakte zum Hause Wittelsbach, Verbindung zur Tätigkeit für die Organisation Gehlen, 5.10.1954 Berufung in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit als RegDir im StMI und Präsident das Bayer. Landesamtes für Verfassungsschutz, 21.10.1954 MinRat, 1.7.1958 MinDirig, Ruhestandsversetzung zum 22.3.1960. S. Meinl/Schreiner-Bozic, Riedmeyer ; Limbach, Bürger 250-253 u. passim .
Riezler, Walter 335
Walter Riezler 1878 1965 Dr. phil. Walter Riezler (1878–1965), Kunsthistoriker, Musikwissenschaftler, 1907 Mitbegründer des Deutschen Werkbundes, 1910–1933 Direktor des Städt. Museums in Stettin, 1946 Honorarprofessor für neuere Musikgeschichte an der LMU München, 1949 Mitglied der Bayer. Akademie der Schönen Künste, 1953 deren Vizepräsident. S. NDB Bd. 21 S. 617f.
Ringelmann, Richard XXV, XL, LXXIIf., 1, 5–12, 14, 19, 20, 23, 27, 51, 54, 57, 59, 60, 63f., 66, 71ff., 79, 86, 93–97, 101, 107f., 110, 123f., 135, 142–147, 150, 152, 156, 159, 161, 163ff., 167, 170f., 173, 180f., 186, 189f., 193f., 196, 198, 212, 218, 221f., 224, 232, 236, 239, 245–249, 251, 253ff., 257, 259, 269, 274f., 277, 280–283, 285f., 288, 292, 294, 296–300, 302f., 306, 312f., 317, 326, 329, 347, 364, 366, 378, 381f., 391ff., 402, 405, 407f., 412, 428, 443, 451, 456f., 464, 475, 501, 510, 518, 521, 526, 530, 534, 537, 539, 542, 544, 548, 550–553, 557f., 560, 564, 577, 582, 594, 608ff., 614, 632, 642, 647–651, 653, 656, 662, 674f., 677, 688, 690, 693f., 696f., 699, 706–709, 714, 717f., 721ff., 725, 727–730, 732f., 735f., 738, 743ff., 747, 749
Richard Ringelmann 140391452 1889 1965 Dr. jur. et rer. pol. Richard Ringelmann (1889–1965), kath., Jurist, seit 1920 Assessor im StMF, 1923 RR, 1929 ORR, 6.9.1934 MinRat und Abteilungsleiter im StMF, bis 1933 Mitglied und aktiv tätig für die BVP, nach eigenen Angaben 1939 auf Druck des StMF und MPr. Siebert Eintritt in die NSDAP, Anfang Mai 1945 verhaftet, dann im StMF an der Reorganisation der Finanzverwaltung beteiligt, am 18.4.1946 entlassen, nach Einstellung des Spruchkammerverfahrens Genehmigung seiner Wiederanstellung im StMF durch den Ministerrat am 22.10.1946 (vgl. Protokolle Hoegner I Nr. 49 TOP XIV), 1947 MinDirig, 6.4.1948 MD, als Finanzsachverständiger Teilnahme am Verfassungskonvent auf Herrenchiemsee August 1948, im November 1948 als Beauftragter für Finanzfragen zum Parlamentarischen Rat entsandt, 1950–1954 Staatssekretär im StMF.
Roemer, Walter 418*
Walter Roemer 1902 1985 Walter Roemer (1902–1985), Jurist, ab Mai 1945 StMJu, Dezember 1945 MinRat im StMJu, 1936–1950 Vorstand der Stiftung Maximilianeum, 1.8.1950 bis 1968 MD im BMJ, hier Leiter der Abt. Öffentliches Recht.
Roll, Albert 239*
Albert Roll 1060155257 1885 1967 Dr. jur. Albert Roll (1885–1967), Jurist, Studium der Rechtswissenschaften in München, Große Juristische Staatsprüfung 1912, 1914–1918 Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1.3. bis 20.7.1919 Assessor bei der Oberpostdirektion Landshut, 21.7. bis 30.9.1919 Aushilfe bei der Staatsanwaltschaft am Landgericht Landshut, 1.10.1919 bis 30.4.1920 Dritter Staatsanwalt am Landgericht Landshut, 1.5.1920 bis 31.10.1925 Amtsrichter am Amtsgericht München, 1.11.1925 bis 31.10.1930 Zweiter Staatsanwalt am Landgericht München II, 1.12.1935 Oberlandesgerichtsrat am Oberlandesgericht München, zum 1.9.1945 Ernennung zum Vorsitzenden Richter des Amtsgerichts Landshut durch die Militärregierung, 1.3.1946 Landgerichtspräsident am Landgericht Landshut, 1.4.1946 Abordnung an das Oberlandesgericht München als Sachbearbeiter für Fideikomiß- und Stiftungssachen, 16.1.1947 Generalstaatsanwalt am Oberlandesgericht München, Ruhestandsversetzung zum 1.4.1954.
Rosenbauer, Fritz 114*
Fritz Rosenbauer 1890 1969 Dr. jur. Fritz Rosenbauer (1890–1969), Jurist, 1913/14 Rechtsreferendar am Amtsgericht Nürnberg, 1914 am Landgericht Regensburg, 1914–1918 Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1919 Rechtsreferendar am Landgericht Regensburg und beim Bezirksamt Stadtamhof, 1920 Große Juristische Staatsprüfung und Eintritt in die bayer. Finanzverwaltung (Juristischer Hilfsarbeiter Finanzamt München II und III), 1.6.1921 Regierungsassessor, 1.8.1921 Versetzung an das Landesfinanzamt München, 21.8.1921 Abordnung an das Reichsfinanzministerium, 1.10.1921 RR und Versetzung an das Oberfinanzpräsidium Berlin unter Belassung der Abordnung zum Reichsfinanzministerium, 1923–1932 unter Aufhebung der Abordnung zum Reichsfinanzministerium Dienst an verschiedenen Finanzämtern in Berlin, 1.11.1936 ORR und Versetzung zum Oberfinanzpräsidium Nürnberg, 20.4.1938 Versetzung an das Reichsfinanzministerium Berlin, 1.11.1940 MinRat, 10.7.1945 bis 10.8.1946 Automatic Arrest in amerikanischen Militärgefängnissen, 5.9.1937 NSDAP-Mitglied, durch Bescheid der Spruchkammer Regensburg II vom 18.12.1947 Einstufung als Mitläufer, 15.3.1948 Angestellter der Military Post Regensburg, 1.9.1949 Angestellter im Oberfinanzpräsidium Nürnberg – Zweigstelle Regensburg, 30.5.1950 Versetzung in das StMF, 1.8.1950 RegDir mit Berechtigung der Führung der Amtsbezeichnung „Ministerialrat“, 1.4.1951 MinRat, 1.8.1952 Präsident der Bayer. Staatsschuldenverwaltung, Ruhestandsversetzung zum 1.12.1955, darüber hinaus aber noch bis Ende 1956 als Angestellter zur Durchführung besonderer Aufgaben bei der Bayer. Staatsschuldenverwaltung tätig.
Roßhaupter, Albert 20
Albert Roßhaupter 118602942 1878 1949 Albert Roßhaupter (1878–1949), Lackierer in den Eisenbahn-Zentralwerkstätten München, seit 1909 Sekretär des freigewerkschaftlich-sozialdemokratischen Verbandes des Süddeutschen Eisenbahn- und Postpersonals, seit 1912 Redakteur der Schwäbischen Volkszeitung, 8.11.1918–21.2.1919 Minister für militärische Angelegenheiten, leitete bis zur Ermordung Eisners am 21.2.1919 die Demobilmachung der bayer. Armee, 1907–1933 MdL (SPD), Mitglied des SPD-Landesausschusses, 1933/34 u. 1944 KZ Dachau, 1945 führendes Mitglied der Aktionsgemeinschaft SPD-KPD in München, 20.6.1945–28.9.1945 Arbeitsminister im Kabinett Schäffer, im Kabinett Hoegner I Arbeitsminister und Stv. MPr., im Kabinett Ehard I Arbeitsminister, formal bis 20.9.1947, tatsächlich nur bis April 1947, 1946 Mitglied des Vorbereitenden Verfassungsausschusses sowie der Bayer. Verfassunggebenden Landesversammlung und ihres Verfassungsausschusses, 1948/49 MdPR.
Rothenfußer, [?], [Sachbearbeiter im StMELF] 266
[?] Rothenfußer [Sachbearbeiter im StMELF] Nicht ermittelt.
Rüdinger, Karl, [OStD StMUK] 128
Karl Rüdinger [OStD StMUK] Nicht ermittelt.
Rupprecht, Kronprinz von Bayern LXXXIII, 198, 218f.*, 292, 304, 333
Kronprinz Rupprecht von Bayern 118791605 1869 1955 Kronprinz Rupprecht von Bayern (1869–1955), Sohn des letzten bayerischen Königs Ludwig III. und letzter bayerischer Kronprinz, Militär, Kunstsammler. S. NDB Bd. 22 S. 285f. ; Weiß, Kronprinz .
S
Schaefer, August 422*
August Schaefer 1888 1984 August Schaefer (1888–1984), Jurist, Richter, 1911 Erstes, 1919 Großes juristisches Staatsexamen, 21.11.1919 Dritter Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Memmingen, 1.5.1925 Amtsrichter am Amtsgericht Erlangen, 1.9.1927 zunächst Zweiter, dann Erster Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft München I, 1.10.1931 Landgerichtsrat am Landgericht München I, 1.8.1934 Oberstaatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft München I, 16.5.1938 Landgerichtsdirektor am Landgericht München I, 31.3.1939 Reichsgerichtsrat beim Reichsgericht Leipzig, wegen Zugehörigkeit zum Reichsgericht vom 25.8.1945 bis 16.1.1950 Internierung durch die sowjetische Besatzungsmacht in Mühlberg und Buchenwald, am Reichsgericht keine Tätigkeit beim Sondersenat oder in Dienststrafsachen, keine NSDAP-Mitgliedschaft, daher vom BefrG nicht betroffen, 16.2.1950 Landgerichtspräsident am Landgericht Hof, 16.11.1950 Oberlandesgerichtspräsident am OLG Bamberg, Ruhestandsversetzung zum 1.8.1956.
Schäfer, Hermann 602
Hermann Schäfer 1892 1966 Dr. phil Hermann Schäfer (1892–1966), Redakteur, Politiker, Nach dem Studium der Staats- und Wirtschaftswissenschaften sowie der Zeitungskunde 1910–1914 Promotion und Tätigkeit als Redakteur, 1914–1918 Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1920 Mitglied der DDP, 1920–1934 Geschäftsführer, dann Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Vereinigung der leitenden Angestellten, 1925–1932 Mitglied im Reichsvorstand der DDP bzw. der Deutschen Staatspartei und Mitglied des rheinischen Provinziallandtags in Köln, 1935 Angestellter bei der Hanseatischen Ersatzkasse von 1826, 1946 deren Leiter, 1941–1944 als Hauptmann der Reserve Tätigkeit bei einer Vierjahresplanstelle in Berlin, 1945 Mitbegründer der FDP in Hamburg, hier 1946 stv. Landesverbandsvorsitzender, 1947 stv. FDP-Vorsitzender in der Britischen Besatzungszone, 1948/49 Vizepräsident des Parlamentarischen Rates, 1949–1957 MdB (FDP, ab 1956 FVP), 1949–1951 und 1952/53 Fraktionsvorsitzender der Bundestags-FDP, 1949–1953 Vizepräsident des Deutschen Bundestages, 1953–1956 Bundesminister für besondere Aufgaben, 1950–1955 stv. FDP-Vorsitzender, 1956 Austritt aus der FDP und Eintritt in die FVP, 1961 Wiedereintritt in die FDP. S. Kempf/Merz S. 562–568 .
Schäffer, Fritz XXXIV, LXX, 131, 153ff., 160f., 190f., 226, 246f., 251, 295, 373, 387, 425, 476, 495, 504f., 508, 532, 546, 674f., 690, 704, 707, 714, 735
Fritz Schäffer 1888 1967 Fritz Schäffer (1888–1967), 1929–1933 Vorsitzender der BVP, 28.5. bis 28.9.1945 Bayer. Ministerpräsident, 1949–1957 Bundesfinanzminister, 1957–1961 Bundesjustizminister, 1949–1961 MdB (CSU), 30./31.8.1949 Wahl zum 1. Obmann der CSU-Landesgruppe, 1.9.1949 Wahl zum Stv. Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. S. Protokolle Schäffer S. 25f. ; Lexikon der Christlichen Demokratie S. 352f. ; Altendorfer, Schäffer ; Henzler, Schäffer .
Scharnagl, Karl XXX
Karl Scharnagl 117109681 1881 1963 Karl Scharnagl (1881–1963), Bäcker- und Konditormeister, Politiker, 1911–1918 MdL (Zentrum), ab 1919 Stadtrat in München, 1920–1924 u. 1928–1932 MdL (BVP), 1925–1933 1. Bürgermeister von München (seit 1926 mit der Amtsbezeichnung Oberbürgermeister), nach 1933 wieder Tätigkeit im Bäckerhandwerk, 4.5.1945 Wiedereinsetzung als 1. Bürgermeister der Stadt München durch die US-Besatzungsmacht, CSU-Mitbegründer, 1946 Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung, 1946–1948 gewählter Oberbürgermeister der Stadt München, 1948/49 2. Bürgermeister von München unter dem SPD-Bürgermeister Thomas Wimmer, 1947–1949 Mitglied des Senats, 1949 Eintritt in den Ruhestand.
Schattenfroh, Max 408*
Max Schattenfroh 1889 1970 Max Schattenfroh (1889–1970), Jurist, Besuch des Hum. Gymnasiums in Passau und des Ludwigsgymnasiums in München, 1909–1913 Studium der Rechtswissenschaften und der Nationalökonomie an der Universität München, 1913 Erstes Juristisches Staatsexamen, anschließend Vorbereitungsdienst und Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1921 Große Juristische Staatsprüfung und Eintritt in den höheren bayerischen Verwaltungsdienst, 1921 Regierungsassessor im StMI, 1921–1923 Bezirksamtmann in Sonthofen, 1923 RR an der Regierung von Schwaben, Oktober 1923 Berufung in das StMI (Gemeinde- und Sparkassenreferat), hier 1931 ORR, Juli 1932 Beurlaubung als stv. Direktor des Bayerischen Sparkassen- und Giroverbandes und zum Prüfungsverband öffentlicher Kassen, 1.1.1933 MinRat und Zurückberufung in das StMI als Leiter des Gemeinde- und Sparkassenreferats, Juni 1934 Beurlaubung zum Reichsministerium des Innern (Kommunalabteilung), 1938 MinDirig und Übernahme in den Reichsdienst, 3.9.1943 Zwangsbeurlaubung, 9.11.1943 Versetzung in den Ruhestand, seit April 1944 bis 1949 Tätigkeit in der Generalverwaltung der Kaiser-Wilhelm-Geellschaft, 18.1.1949 Ernennung zum Oberverwaltungsgerichtsrat beim Bayer. Verwaltungsgerichtshof, 27.6.1950 Senatspräsident beim Bayer. Verwaltungsgerichtshof.
Schedl, Otto 194*, 670
Otto Schedl 1912 1995 Dr. phil. Otto Schedl (1912–1995), Journalist und Politiker, 1937–1940 Mitarbeiter des „Regensburger Anzeigers“, 1937 NSDAP-Mitglied, 1940–1945 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, CSU-Mitbegründer in Regensburg und NB/OPf., in der CSU u.a. 1947/48 Landesgeschäftsführer, 1955–1972 Mitglied des Landesvorstands, 1955–1972 Vorsitzender des Bezirksverbandes OPf., 1948–1957 Landrat Neumarkt/OPf., 1957–1970 bayer. Staatsminister für Wirtschaft und Verkehr, 1970–1972 bayer. Finanzminister, 1969–1972 Stv. MPr., 1950–1974 MdL (CSU). S. Lexikon der Christlichen Demokratie S. 335 ; Die CSU 1945–1948 Bd. 3 S. 1925 ; Verzeichnis der Nachlässe im Bayerischen Hauptstaatsarchiv S. 491f.
Schellhorn, Heinz 425*, 558, 618
Heinz Schellhorn 1896 1976 Dr. jur. Heinz Schellhorn (1896–1976), Jurist, ab 1915 Studium der Rechtswissenschaften in Würzburg, 1922 Promotion, 1923 Eintritt in die bayerische Justizverwaltung, 1.9.1940 Wechsel zum Rechnungshof des Deutschen Reiches, 1.7.1953 Vizepräsident beim Bayerischen Obersten Rechnungshof, 1954 Präsident des ORH, Ruhestandsversetzung zum 30.9.1961. Diese Angaben nach schriftlicher Mitteilung des OHR vom 19.1.2022.
Schirach, Baldur von 192
Baldur von Schirach 1907 1974 Baldur von Schirach (1907–1974), NS-Politiker, 1933 Ernennung zum Reichsjugendführer, 1940 Gauleiter und Reichsstatthalter in Wien, im Nürnberger Prozeß 1946 Verurteilung zu 20 Jahren Haft.
Schirach, Henriette von 192*, 232
Henriette von Schirach 1913 1992 Henriette von Schirach (1913–1992), Tochter des Hitler-Fotographen Heinrich Hoffmann, 1932–1950 Ehefrau des NS-Politikers Baldur von Schirach.
Schlögl, Alois XXV, XLVI, LXVII, LXXVII, 1, 14, 27, 51, 54, 63, 79, 81, 86, 93, 100, 110, 135, 140, 151f., 165, 176, 180, 198, 205, 221, 236, 245, 266, 269, 274, 292ff., 299, 306, 317, 329, 343, 347, 366, 381, 393, 405, 412, 424, 426, 428, 443f., 447, 451, 453, 456, 475, 498, 501, 510, 518, 521, 530, 544, 553, 564, 582–586, 594, 614, 632, 643, 658, 662, 677, 693, 697, 706, 716, 717f., 722, 727, 732, 747
Alois Schlögl 13807075X 1893 1957 Dr. rer. pol. Alois Schlögl (1893–1957), kath., Journalist, Verbandsfunktionär und Politiker, 1913/14 Philosophiestudium an der theologischen Hochschule Passau, 1914–1918 Teilnahme am Ersten Weltkrieg, nach Kriegsende Nationalökonomiestudium in München, 1920 Promotion in Erlangen, ab 1920 Journalistentätigkeit, zunächst in der Redaktion der „Bayerischen Volkszeitung“, 1925 Direktor des Niederbayerischen Christlichen Bauernvereins und Herausgeber des „Niederbayerischen Bauern“, Gründer des Mittelstandsbundes in Landshut, 1932/33 MdL (BVP) (Schriftführer), Juni 1933 von SA-Leuten schwer verletzt, nach Wiederherstellung und Ausweisung aus Landshut Eröffnung einer betriebswirtschaftlichen Kanzlei in München, 1941–1945 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg und anschließend amerikanische Kriegsgefangenschaft, 1945–1948 Generalsekretär des Bayer. Bauernverbandes, 26.2.1948 bis 14.12.1954 Landwirtschaftsminister in den Kabinetten Ehard II und III, Mitbegründer der CSU, 1946 Mitglied des Bayer. Beratenden Landesausschusses sowie der Verfassunggebenden Landesversammlung, 1946–1957 MdL (CSU), 1948–1954 Mitglied des Landesvorstands der CSU.
Schmidt, [?], [Vertreter im Verwaltungsbeirat der Bundesanstalt für Flugsicherung] 115
[?] Schmidt [Vertreter im Verwaltungsbeirat der Bundesanstalt für Flugsicherung] Nicht ermittelt.
Schmidt, Günther 547f.*, 560
Günther Schmidt Dr. jur. Günther Schmidt, bis 1954 Arbeitsgerichtsdirektor in München, ab 1955 Präsident des Landesarbeitsgerichts. Weitere Angaben nicht ermittelt.
Schneider, Julius 617*
Julius Schneider 1891 Julius Schneider (geb. 1891), 1954 MinRat in der OBB, Ruhestandsversetzung zum 1.4.1961. Weitere Angaben nicht ermittelt.
Schneller, [?], [ORR StMELF] 354
[?] Schneller [ORR StMELF] Nicht ermittelt.
Schöningh, Franz Josef 447
Franz Josef Schöningh 1902 1960 Dr. oec. publ. Franz Josef Schöningh (1902–1960), Journalist, 1932–1935 Assistent für Wirtschaftsgeschichte an der LMU München, anschließend bis 1941 Redakteur bei der katholischen Monatszeitschrift „Hochland“, Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, 1945 Lizenzträger und Mitherausgeber der SZ. Vgl. Harbou, Wege ; Latzin, Lernen von Amerika S. 409 ;
Schoofs, Theodor 747, 750
Theodor Schoofs
Schregle, Hans 577f.*, 591
Hans Schregle 117033766 1890 1970 Dr. phil. Hans Schregle (1890–1970), Gymnasiallehrer, SPD-Mitglied, März 1933 Schutzhaft und vom Dienst beurlaubt, dann Strafversetzung von Erlangen an das Ansbacher Carolinum, 22. April bis Oktober 1945 kommissarischer Oberbürgermeister von Ansbach (s. Woller, Gesellschaft S. 74f. ), 13.10.1945 von der Militärregierung zum RP Ober- und Mittelfranken berufen, durch den MPr. mit Urkunde vom 17.1.1946, ausgehändigt am 31.1.1946, rückwirkend zum 15.10.1945 ernannt, ab 30.4.1949 nunmehr RP von MFr., Ruhestandsversetzung zum 1.4.1958.
Schreiber, Walther 424*, 476
Walther Schreiber 1884 1958 Dr. jur. Walther Schreiber (1884–1958), Jurist, Politiker, 1903–1906 Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Grenoble, Berlin, München und Halle, 1911 Promotion in Halle, hier Niederlassung als Rechtsanwalt, Teilnahme am Ersten Weltkrieg, Dezember 1918 Teilnahme am Kongreß der Arbeiter- und Soldatenräte als Vertreter der Fronttruppen, 1919 Abgeordneter in der Verfassunggebenden Preußischen Landesversammlung, dann im Preußischen Landtag (DDP), 1925 bis 1932/33 Minister für Handel und Gewerbe in Preußen, ab 1934 Rechtsanwalt und Notar in Berlin, 1945 Mitbegründer der CDU, 1946 Abgeordneter der Berliner Stadtverordnetenversammlung, 1947 Fraktionsvorsitzender, 1950 Stv. Regierender Bürgermeister von Berlin in einer großen Koalition unter Ernst Reuter, nach dessen Tod von Oktober 1953 bis Januar 1955 Regierender Bürgermeister von Berlin an der Spitze einer CDU-FDP-Koalition. S. NDB 23 S. 533 ; Lexikon der Christlichen Demokratie S. 360f.
Schröder, Bartholomäus 87*, 469, 578f.
Bartholomäus Schröder 1889 Bartholomäus Schröder (geb. 1889), Jurist, 1914–1917 Teilnahme am Ersten Weltkrieg, Studium der Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München, 4.5.1925 Erste, April 1927 Große Juristische Staatsprüfung, Tätigkeit als Rechtsanwalt, 1.10.1929 Zweiter Staatsanwalt beim Landgericht Nürnberg, 1.5.1930 Amtsgerichtsrat am Amtsgericht Garmisch-Partenkirchen, 1.5.1933 Erster Staatsanwalt beim Landgericht München I, 1.8.1934 Landgerichtsrat am Landgericht München I, 1.1.1936 Oberlandesgerichtsrat am Oberlandesgericht München, jedoch gleichzeitig vom 10.7.1934 bis 30.10.1938 Abordnung zur Dienstleistung beim Reichsstatthalter in Bayern und Tätigkeit als geschäftsführender kommissarischer Landesplaner bei der Landesplanungsgemeinschaft Bayern, 1.11.1938 Landgerichtsdirektor am Landgericht München I, 1939–1945 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg und Kriegsgefangenschaft, nach 1945 keine offizielle Entlassung durch die US-Militärregierung, 1945/46 Tätigkeit als Rechtsanwalt, 1946 Tätigkeit für ein Münchner Bauunternehmen, 1946/47 Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der ehemaligen Widerstandsgruppe 07, NSDAP-Mitglied seit 1933 (Rückdatierung, tatsächlich wohl erst seit 1936/37), durch Spruch der Spruchkammer München X vom 11.4.1947 Einstufung in die Gruppe V der Entlasteten, 1.3.1948 Oberlandesgerichtsrat am Oberlandesgericht München und Wiederberufung in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit, 1.4.1953 Abordnung an das BMI zur Durchführung vorbereitender Arbeiten für den von der Bundesregierung bestellten Neugliederungsausschuß, 1.4.1954 unter Beibehaltung der Verwendung beim BMI Versetzung in die StK und MinRat.
Schröder, Gerhard 49*, 289, 304, 363, 696
Gerhard Schröder 1910 1989 Dr. jur. Gerhard Schröder (1910–1989), Jurist, Politiker, 1929–1932 Studium der Rechtswissenschaften in Königsberg, Edinburgh, Berlin und Bonn, 1933 Promotion, 1933/34 Assistent an der Universität Bonn, 1934–1936 Referent am Kaiser-Wilhelm-Institut für Ausländisches und Internationales Recht in Berlin, dann bis 1939 Assessor in Berlin, 1939–1945 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, 1945 Eintritt in das Oberpräsidium der Nordrheinprovinz bzw. das Innenministerium von Nordrhein-Westfalen, 1947–1953 Abteilungsleiter der North German Iron and Steel Control (ab 1949: Stahltreuhändervereinigung), 1945 Mitbegründer der CDU, 1949–1980 MdB (CDU), 1952/53 stv. Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, 1953–1961 Bundesminister des Innern, 1961–1966 Bundesaußenminister, 1966–1969 Bundesminister der Verteidigung, 1967–1973 stv. Bundesvorsitzender der CDU. S. Kempf/Merz S. 626–632 ; Lexikon der Christlichen Demokratie S. 361f.
Schröder, Hans 198, 215
Hans Schröder
Schuberth, Hans 554ff.*
Hans Schuberth 122713648 1897 1976 Dipl.-Ing. Hans (Johann) Schuberth (1897–1976), Maschinenbauer, Elektrotechniker, Politiker, 1920 Dipl.-Ing. Maschinenbau TH München, 1926 Dipl.-Ing. Elektrotechnik TH München, 1920–1925 Betriebsingenieur bei der „Deutsche Werke AG“ in Dachau und München, 1926 Eintritt in die Reichspost, 1926/27 wiss. Mitarbeiter beim Telegraphentechnischen Reichsamt München, 1927 Referendar Reichspostdirektion Dortmund, 1931 Postassessor Reichspostdirektion Karlsruhe, 1933 Postrat, ab 1933 aufgrund Nicht-Mitgliedschaft in der NSDAP keine weitere Beförderung, 1934–1937 Postrat im Reichspostzentralamt Berlin, 1937–1943 bei der Reichspostdirektion Landshut, 1945 Stellvertretender Präsident der Oberpostdirektion München, Oktober 1945 Präsident der Oberpostdirektion Regensburg, Januar bis August 1947 Staatssekretär für das Post- und Fernmeldewesen im StMVerkehr, 1947 Präsident der Postdirektion München, 1947–1949 Direktor der Verwaltung für Post- und Fernmeldewesen des VWG, 1949–1953 Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen, 1953–1957 MdB (CSU), 1953 Vorsitzender des Vereins Deutscher Ingenieure. S. die ausführlichen biographischen Angaben in Protokolle Ehard I S. LXXII u. Kempf/Merz S. 633–636 .
Schultze-Schlutius, Carl-Gisbert 115
Carl-Gisbert Schultze-Schlutius 1903 1969 Dr. jur. Carl-Gisbert Schultze-Schlutius (1903–1969), Jurist, Politiker, ab 1934 Tätigkeit im Reichswirtschaftsministerium, 1953 Wirtschaftssenator in Hamburg (CDU), 1957–1966 Mitglied der Hamburger Bürgerschaft (CDU).
Schwalber, Josef XXV, XLV, XLIX, LIV, LVI, LXII, 1, 3f., 6, 14, 23, 25, 27, 36f., 40f., 51, 63, 74, 77, 79, 89ff., 93–97, 99f., 110, 125f., 132, 134ff., 138f., 142–148, 150ff., 157, 160ff., 165f., 171, 177, 179f., 182, 191, 194, 197f., 221, 225, 234, 236, 245, 269, 276, 278ff., 288f., 292, 306, 314, 317, 327, 329f., 335, 337ff., 341, 347, 360f., 363f., 366, 371, 375, 378, 381f., 386, 390f., 393, 400, 405, 409, 412, 422, 428, 441, 442f., 446, 449ff., 471, 475, 488f., 493, 495f., 501, 506, 510, 516, 518, 521, 530, 544, 553, 562, 564, 582, 586, 590, 594, 614, 616, 621, 628, 632, 662ff., 674, 677, 697, 702, 706, 720, 722, 725ff., 732, 745, 747
Josef Schwalber 117342343 1902 1969 Dr. oec. publ. Josef Schwalber (1902–1969), kath., Jurist, Studium der Rechts- und Staatswissenschaften und der Volkswirtschaft in München, 1927 Promotion, 1928 Große Juristische Staatsprüfung, seit 1929 Rechtsanwalt in Dachau und Mitglied der BVP, Frühjahr 1933 Mitglied des Gemeinderates und Bezirkstages Dachau (BVP), Juni 1933 Schutzhaft, 1943–1945 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, 8.5. bis 15.8.1945 Ernennung zum stellvertretenden Landrat von Dachau durch die Militärregierung, Mitbegründer der CSU, 15.8.1945 bis 9.2.1947 Erster Rechtskundiger Bürgermeister Dachau, 1946 Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung, 27.1. bis 20.9.1947 Landrat des Landkreises Dachau, 20.9.1947 bis 18.12.1950 Staatssekretär im StMI, 10.8. bis 23.8.1948 Teilnahme am Verfassungskonvents auf Herrenchiemsee, 1948/49 MdPR, im Kabinett Ehard III 3.1.1951 bis 14.12.1954 Kultusminister, 1957–1963 erneut Landrat in Dachau, 1946–1950 MdL (CSU), 1947–1952 Mitglied des Landesvorstands der CSU. S. Braun, Schwalber ; Hoser, Schwalber .
Schwend, Karl XXV*, XXVII, XXXI, 1, 13f., 26f., 47–51, 62f., 78f., 91ff., 109f., 134f., 151f., 164f., 179f., 197f., 220, 236, 238, 244ff., 268f., 277, 291f., 305, 316f., 328f., 344, 346f., 351, 354, 365f., 378, 380f., 388, 392f., 403ff., 409, 411f., 418, 423f., 427f., 439f., 442f., 447, 509f., 517, 520f., 529f., 541–544, 547, 552f., 556, 563f., 578f., 581f., 591, 594, 610, 613f., 631f., 659, 661f., 665, 667f., 676f., 691, 696f., 705f., 721f., 726f., 731f., 746f., 750
Karl Schwend 132984466 1890 1968 Dr. h.c. Karl Schwend (1890–1968), kath., ab 1909 Offizierslaufbahn, 1911 Leutnant 21. Bayer. Infanterie-Regiment, im Ersten Weltkrieg Kompaniechef- und Bataillonskommandeur, 1918 ausgeschieden als Hauptmann, anschließend juristische, staatsrechtliche und historische Studien Universität München, 1918 Gründungsmitglied der BVP, Mitarbeit im Generalsekretariat der BVP, 1920–1933 Herausgeber und Chefredakteur der „Bayerischen Volkspartei-Korrespondenz“ (BVC), gemeinsam mit Anton Pfeiffer Schriftleiter der „Politischen Zeitfragen“ der BVP, nach 1933 drei Jahre arbeitslos, 1936 Leiter der Verlagsabteilung der Annoncen-Expedition Karl Gabler in München, ab 1937 Aufbau des Werkschutzes bei den Dornier-Werken (Oberpfaffenhofen), aufgrund dieser Tätigkeit 1940 NSDAP-Mitglied, zuletzt Leiter des Personalwesens der Dornier-Werke in München, ab Mai 1945 i. A. der Staatskanzlei tätig, lt. Sühnebescheid der Spruchkammer München X, 21.3.1947, Einreihung in die Gruppe IV der Mitläufer, ab 20.5.1947 als Angestellter in der StK (vgl. Protokolle Schäffer S. 109–112 ), 1.6.1948 Leiter der Gruppe Politik, Presse und Rundfunk, 1949 Leiter der Gruppe Innenpolitik der StK, seit 21.12.1950 als MinDirig, seit 1951 als MD Leiter der StK bis Ende 1954, 1954 Publikation der in den Jahren 1946/1947 verfaßten Monographie „Bayern zwischen Monarchie und Diktatur. Beiträge zur bayerischen Frage in der Zeit von 1918 bis 1933“, die er MPr. Ehard widmete, Mitglied des Personalgutachterausschusses des Bundestags für die Auswahl der Offiziere der Bundeswehr, 1958–1968 Generalsekretär der Akademie der Bildenden Künste in München. S. Wegmaier, Karl Schwend und Ernst Deuerlein .
Seebohm, Hans-Christoph 21ff.*, 345, 389f., 406
Hans-Christoph Seebohm 11861259X 1903 1967 Dr.-Ing. Hans-Christoph Seebohm (1903–1967), Bergbauingenieur, 1933–1946 leitende Tätigkeiten in der Montanindustrie, 1946–1948 MdL in Niedersachsen (DP), 1948/49 MdPR, 1949–1967 MdB (DP, ab 1960 CDU), 1949–1966 Bundesverkehrsminister, 1950–1954 Mitglied im Hauptvorstand der SdL, 1959–1967 Sprecher der SdL. S. Lexikon der Christlichen Demokratie S. 364f. ; Kempf/Merz S. 654–659 ; Lange, Wegbereiter S. 231–238 .
Seibert, Hans 655
Hans Seibert 1913 1990 Hans Seibert (1913–1990), Bankkaufmann, Politiker, seit 1930 Angestellter beim Bayerischen Raiffeisenverband, Bezirksstellenleiter beim Raiffeisendienst Freilassing, 1950–1954 MdL (BP).
Seidel, Hanns VII, XXV, XXVII, XXXff., XLIIIf., XLIX, LIV, LVI, LX, LXIIf., LXVf., 1, 5, 8, 11, 13f., 16, 18, 22, 25, 27f., 31, 33, 41, 45, 51, 63, 79, 93, 110, 135, 152, 165, 180, 198, 221, 232f., 236, 245f., 250f., 259, 269, 274f., 277, 279, 282, 285, 287, 289–292, 294, 300–304, 306, 317, 329, 341f., 345, 347, 349–357, 364, 366, 373, 378, 381, 386f., 389, 392f., 400, 403, 405, 412, 418, 421, 423f., 426, 428, 441, 443ff., 451, 453, 465, 467f., 470, 473, 475f., 491ff., 495, 497f., 501, 510, 513–518, 521, 530f., 544, 553, 558, 564f., 569–573, 576, 578ff., 582, 594, 596, 600f., 603, 605f., 609, 611f., 614f., 624f., 628, 632f., 636, 649f., 653ff., 659f., 662–665, 667–672, 674, 677, 697–700, 702, 706, 722, 727, 729, 732, 735, 747
Hanns Seidel 118612824 1901 1961 Hanns Seidel (1901–1961), kath., Rechtsanwalt und Politiker, 1921–1925 Studium der Rechtswissenschaften, Germanistik und Volkswirtschaft in Jena, Freiburg und Würzburg, 1929 Promotion in Würzburg, 1929–1940 Rechtsanwalt in Aschaffenburg, 1932 BVP-Mitglied und 1933 Kandidatur für den Aschaffenburger Stadtrat, 1933 kurzzeitige Verhaftung, anschließend einige Monate Emigration nach Litauen, 1940–1945 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, kurze amerikanische Kriegsgefangenschaft, Mitbegründer der CSU in Aschaffenburg, 11.10.1945 bis 20.9.1947 Landrat Aschaffenburg, 20.9.1947 bis 14.12.1954 Wirtschaftsminister in den Kabinetten Ehard II und III, 22.1.1955 bis 16.2.1961 Landesvorsitzender der CSU, 16.10.1957 bis 26.1.1960 Bayer. MPr., 1946 Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung, 1946–1961 MdL (CSU), 1954–1957 Sprecher der CSU-Landtagsfraktion und Oppositionsführer während der Viererkoalition, 1949 erfolglose Bewerbung um ein Bundestagsmandat, 1947–1961 Mitglied des Landesvorstands, 1955–1961 des geschäftsführenden Landesvorstands der CSU. S. Groß, Seidel ; Bayer/Baumgärtel, Weltanschauung ; NDB Bd. 24 S. 171f. ; Knöpfle, Seidel .
Sieveking, Kurt 354*
Kurt Sieveking 1897 1986 Dr. jur. Kurt Sieveking (1897–1986), Jurist, Politiker, nach Teilnahme am Ersten Weltkrieg Studium der Rechtswissenschaften, 1922 Erstes Juristisches Staatsexamen und Promotion, 1925 Zweites Juristisches Staatsexamen und Tätigkeit als Rechtsanwalt, 1936 Syndikus des Bankhauses Warburg & Co., 1944/45 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, 1945–1951 Senatssyndikus in Hamburg, 1951–1953 Generalkonsul bzw. Gesandter der Bundesrepublik Deutschland in Schweden; 1953–1957 Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg (Hamburg-Block e.V., einer Koalition aus CDU, DP, FDP und BHE), 1953–1965 Mitglied der Hamburger Bürgerschaft (CDU), hier 1957–1962 Vorsitzender der CDU-Fraktion. S. Stubbe-da Luz, „Arbeitsgemeinschaft“ S. 266 .
Simmel, Erich 557f.*, 619, 669
Erich Simmel 1895 1974 Erich Simmel (1885–1974), Jurist, Studium der Rechtswissenschaften in Freiburg i.Br. und in Breslau, 1913 Große Juristische Staatsprüfung, 1914–1918 Teilnahme am Ersten Weltkrieg, dann Tätigkeit als Rechtsanwalt und Notar in Löwen und Breslau, nach 1945 Rechtsanwalt in Kronach und München, 1948 Kreisvorsitzender des Neubürgerbundes in Kronach, 1950 Mitbegründer des BHE, 1948–1954 Stadtrat in Kronach, 1948 bis 1952 auch Zweiter Bürgermeister, 1950–1962 MdL (BHE), 1953/54 Fraktionsvorsitzender, 1954–1962 Staatssekretär im StMELF in den Kabinetten Seidel und Ehard IV. S. Schönwald, Integration S. 1049 .
Simon, Kurt 273*, 275f., 298f.
Kurt Simon 1911 1987 Kurt Simon (1911–1987), geb. in Tarnowitz, 1930 Abitur Deutsche Aufbauschule in Meiningen, Eintritt in den gehobenen Verwaltungsdienst im Reichsheer, 1934 Verwaltungsprüfung für den gehobenen Dienst, 1936–1939 Lehrtätigkeit an der Heeresverwaltungsschule München, anschließend Versetzung zum Oberkommando des Heeres nach Berlin, ab 1942 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg in Rußland, 1944/45 dann an der Westfront, Kriegsgefangenschaft, Juli 1945 im Angestelltenverhältnis stv. Leiter der Bayer. Lagerversorgung, hier insbesondere zuständig für die Versorgung der Kriegsgefangenenlager in MFr. u. OFr. sowie der OPf., ferner für die Flüchtlingsversorgung in Nordbayern, laut Spruch der Spruchkammer München VII vom 10.5.1947 vom BefrG nicht betroffen, 1954 Geschäftsführer der Bayer. Lagerversorgung sowie ihrer Beteiligungen- und Liegenschaften-Verwaltungs GmbH sowie der C+C Großmarkt GmbH.
Singer, Josef 286, 453, 455f.
Josef Singer 121216217 1888 1980 Dr. jur. et rer. pol. Josef Singer (1888–1980), Jurist, 1922 Eintritt in die von Georg Heim gegründete Landwirtschaftliche Zentralgenossenschaft in Regensburg, 1926/27 Vorstandsmitglied der Regensburger Genossenschaftszentralen, 1934 Prokurist der Bayer. Warenvermittlung (BayWa) in München, 1946 deren Vorstandsvorsitzender, 1950–1962 Generaldirektor der BayWa und der Bayer. Raiffeisenzentralkasse, 1947–1968 Präsident des Bayerischen Senats, 1948–1958 Vertreter der Länder im Verwaltungsrat der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Vgl. Der Bayerische Senat S. 275f. ; Rehm, Singer ; Verzeichnis der Nachlässe im Bayerischen Hauptstaatsarchiv S. 536 .
Sirch, [?], [Dipl.-Kfm., StMWV] 354
[?] Sirch [Dipl.-Kfm., StMWV] Nicht ermittelt.
Soenning, Rudolf 192f.*
Rudolf Soenning 125754418 1904 1980 Dr. med. Rudolf Soenning (1904–1980), Mediziner, Politiker, Abitur Oberrealschule Augsburg, nach dem Studium an verschiedenen Universitäten Ablegung des medizinischen Staatsexamens in Hamburg, 1927 Gründer des Akademischen Pflichtsportverbandes der Ludwig-Maximilians-Universität München, 1928 Teilnehmer der Olympischen Winterspiele in St. Moritz als Bobfahrer, Fachausbildung zum Augenarzt und Tätigkeit in Berlin, während des Zweiten Weltkrieges Stabsarzt u.a. in Norwegen, Finnland und Griechenland, nach Kriegsende Niederlassung in Memmingen, Vorstandsmitglied der Bayerischen Landesärztekammer, Erster Vorsitzender des Bayerischen Landesgesundheitsrates, Vorsitzender des Gesundheitspolitischen Arbeitskreises der CSU, MdL 1950–1970 (FDP, ab 1952 CSU). Zur Person Soennings und seiner Rolle als Gesundheitspolitiker s. auch Lindner, Milchpfennig S. 246f. ; sowie die Autobiographie von Soenning, Zeitgenosse ; ferner Verzeichnis der Nachlässe im Bayerischen Hauptstaatsarchiv S. 545f.
Speer, Julius 159f.*, 234
Julius Speer 1905 1984 Dr. rer. forest. Julius Speer (1905–1984), Forstwissenschaftler, 1924–1928 Studium der Forstwissenschaften in Stuttgart, Tübingen, München und Freiburg/Br., anschließend Referendar in der württembergischen Staatsforstverwaltung, 1929 Promotion, 1930 Staatsexamen für den höheren Forstdienst, 1934 Lehrbeauftragter an der Universität Freiburg/Br., hier 1935 ao., 1942 o. Professor für Forstpolitik, Forstgeschichte und Forsteinrichtung, 1939–1945 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, 1945 Wiedereinsetzung als o. Prof. an der Universität Freiburg durch die französische Besatzungsmacht, 1952 Berufung auf den Lehrstuhl für Forstpolitik und forstliche Betriebswirtschaftslehre an der LMU München, 1960–1963 Rektor der LMU, 1962–1964 Präsident der Westdeutschen Rektorenkonferenz, 1953–1965 Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates, 1961–1967 Vorsitzender des Internationalen Verbandes Forstlicher Forschungsanstalten, 1963–1973 Präsident der DFG, 1974 Emeritierung. S. NDB Bd. 24 S. 647f. ; Rubner, Forstleute S. 247–250 ; Deutscher Forstwirtschaftsrat 1950-2000 S. 123f.
Spindler, Max 86
Max Spindler 1894 1986 Dr. phil. Max Spindler (1894–1986), Historiker, 1905–1914 Gymnasium Bamberg, Teilnahme am Ersten Weltkrieg, Studium in Bonn und München, 1926 Promotion bei Michael Doeberl, 1930 Habilitation, 1930–1934 Privatdozent Univ. München, 1935 a.o. Prof. für mittelalterliche und neuere Geschichte sowie bayer. Geschichte Univ. München, 1939 apl. Prof., 1939–1941 Wehrdienst, 1942–1943 Lehrstuhlvertretung Jena, 1946–1959/1960 o. Prof. Univ. München und seit 1947 Inhaber des neubegründeten Lehrstuhls für bayerische Geschichte, 1937 Mitglied, 1946–1960 Vors. der Kommission für bayer. Landesgeschichte, Herausgeber der Zeitschrift für bayer. Landesgeschichte, 1946 Mitglied der Historischen Kommission bei der Bayer. Akademie der Wissenschaften (1947–1950 Sekretär), Mitglied der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, 1947 Mitglied der Bayer. Akademie der Wissenschaften, seit 1946 Mitglied des Bayer. Landespersonalamts, in den fünfziger Jahren des Sachverständigenbeirats für die Neugliederung des Bundesgebietes, auch langjähriges Mitglied des Rundfunkrates des Bayerischen Rundfunks, Hg. des 1967–1975 erschienenen Handbuchs der Bayer. Geschichte.
Spreti, Franz Graf 45f.*, 91
Franz Graf Spreti 1914 1990 Franz Graf Spreti (1914–1990), Landwirt, Gutsbesitzer, Politiker, 1939–1945 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, 1941 Übernahme des elterlichen Gutshofes, 1945 US-amerikanische Kriegsgefangenschaft, Entlassung Sommer 1945, dann Bürgermeister in Vilsheim/NB (CSU), 1946–1964 Landrat des Lkr. Landshut, 1954–1962 Mitglied des Bezirkstags von NB, 1958–1962 dessen Präsident, 1964–1979 Präsident des Kanzlei und Verwaltung des Herzogs von Bayern. S. NDB Bd. 24 S. 754 ; Köpfe der Politik S. 1057 .
Stadelmayer, Franz 104, 315*, 334ff.
Franz Stadelmayer 119371944 1891 1971 Dr. jur. Franz Stadelmayer (1891–1971), 1919–1933 Stadtrat, 1933/34 Zweiter Bürgermeister von Würzburg (BVP), bis 1945 Leiter des Kommunalschriftenverlages Jehle, 1945 bis Dezember Zweiter Bürgermeister von München, 1949–1956 Oberbürgermeister von Würzburg (parteilos), Vorsitzender des Bayer. Städteverbandes, 1956–1960 Intendant des Bayer. Rundfunks.
Stain, Walter XXV, LXVI, 1, 11, 14, 19-20, 27, 48, 51, 63, 79, 86, 93, 110, 113, 119, 133ff., 152, 165, 180, 193, 198, 217, 221, 228, 236, 245, 258, 260, 269, 283, 292, 302, 317, 329, 347, 362, 366, 381, 393, 405, 412, 425, 428, 442f., 446, 451, 453, 469f., 475, 501, 510, 518, 521, 530, 544, 553, 559, 564, 574, 576, 582, 594, 605, 609, 614, 632, 652, 662, 665, 668, 677, 697, 703, 706, 722, 727, 732, 747
Walter Stain 117205753 1916 2001 Walter Stain (1916–2001), Kaufmann, Politiker, Publizist, 1934 Abitur Oberrealschule Bergreichenstein (Böhmerwald), 1934–1938 Studium der Geodäsie an der Technischen Hochschule Brünn (ohne Abschluß), Tätigkeit in einem Vermessungsbüro und im Holzhandelsgeschäft, 1939–1945 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg und Kriegsgefangenschaft in Italien, an 1935 Mitglied der SdP, ab 1938 der NSDAP, nach Kriegsende Niederlassung in Mainstockheim/UFr., Tätigkeit als Bauhilfsarbeiter, ab 1947 als Kaufmann in einem Baugeschäft, ab 1949 als Holz- und Kohlehändler, 1947 Flüchtlingsvertrauensmann in Mainstockheim, hier auch Gemeinderat und Kreisrat des Kreistages Kitzingen, 1950–1962 MdL (BHE), November 1953 Staatssekretär für die Angelegenheiten der Heimatvertriebenen im StMI, 1954–1962 Staatsminister für Arbeit und soziale Fürsorge in den Kabinetten Hoegner II, Seidel und Ehard IV, 1957/58 stv. Ministerpräsident, nach 1962 publizistische Betätigung, Mitglied im Bundes- und Landesvortand des BHE/GDP, der Sudetendeutschen Landsmannschaft, 1964 der Bundesversammlung der Sudetendeutschen Landsmannschaft, 1977 deren Vizepräsident, 1986–1989 Bundesvorsitzender des Witiko-Bundes, ab 1972 CSU-Mitglied. S. Schönwald, Integration S. 1050 .
Steffen, Kurt 272–276, 298f.
Kurt Steffen 1911 2005 Kurt Steffen (1911–2005), geb. in Sugninen/OPr., Jurist, 1940 Erste u. Zweite Juristische Staatsprüfung, 1940–1942 Ausbildung im höheren Heeresverwaltungsdienst, hier zuletzt Oberstabsintendant, Winter 1944/45 Flucht nach Bayern, Mai 1945 von der amerikanischen Militärregierung als Beauftragter zur Versorgung der deutschen Kriegsgefangenen, Lazarette und Ausländer eingesetzt, später dem StMELF unterstellt, 1933 SA-Anwärter, 1937–1940 NSDAP-Mitglied, durch Spruch der Spruchkammer München V vom 14.10.1946 Einreihung in die Gruppe der Mitläufer, bis 1978 einer der drei Geschäftsführer der Bayer. Lagerversorgung.
Stephanopoulos, Stephanos 427*
Stephanos Stephanopoulos 1898 1982 Stephanos Stephanopoulos (1898–1982), Politiker, 1952–1955 Stv. griechischer Ministerpräsident und griechischer Außenminister, 1965/66 erneut griechischer Ministerpräsident und 1966 Außenminister.
Stifter, Adalbert LXVI, 582, 591
Adalbert Stifter 1805 1868 Adalbert Stifter (1805–1868), böhmischstämmiger Heimatschriftsteller, Maler, Pädagoge, bedeutender künstlerischer Vertreter des Biedermeier, Namensgeber des 1947 von sudetendeutschen Künstlern und Schriftstellern gegründeten Adalbert-Stifter-Vereins mit Sitz im Sudetendeutschen Haus in München.
Stock, Jean 615*
Jean Stock 1893 1965 Jean Stock (1893–1965), Buchdrucker, 1911 Mitglied des Buchdruckerverbandes und der SPD, 1918 Arbeitersekretär, 1919 Stadtrat in Aschaffenburg, Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrates, des provisorischen Bayer. Nationalrates und des Rätekongresses, 1919–1933 MdL (SPD), 1922–1933 Geschäftsführer Aschaffenburger Volkszeitung, dann Druckereibesitzer (Stock&Körber), 1933 mehrmals verhaftet, 1944 KZ Dachau, 14.4.1945 Oberbürgermeister und Landrat von Aschaffenburg, 24.11.1945 bis 28. 2. 1946 Lizenzträger Main-Echo Aschaffenburg, 8. 1. bis 13. 8. 1946 RP von UFr., Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung, MdL 1946–1962, 1946–1950 Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, 1948/49 MdPR. S. Stadtoberhäupter S. 62–67 .
Storch, Anton 44f.*, 268, 342f.
Anton Storch 1892 1975 Anton Storch (1892–1975), 1915 Sekretär des Zentralverbandes christl. Holzarbeiter Deutschlands, anschließend Vorsitzender der christl. Gewerkschaften in Hessen, 1931–1933 Leiter des Landesverbandes Niedersachsen des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes, nach 1933 Versicherungsvertreter, 1946–1948 Leiter der Hauptabteilung Sozialpolitik des DGB in der brit. Zone, 1947–1948 Mitglied des Wirtschaftsrates, 13.9.1948 bis 20.9.1949 Direktor der Verwaltung für Arbeit des VWG, 1949–1965 MdB (CDU), 1949–1957 Bundesminister für Arbeit. Vgl. Hockerts, Storch .
Stralenheim, Henning Frhr. von 410*, 682
Henning Freiherr von Stralenheim 1912 1996 Dr. jur. Henning Frhr. von Stralenheim (1912–1996), Jurist, Dipl.-Kfm., 1930 Abitur Hum. Gymnasium Wernigerode, Studium der Rechtswissenschaften und Volkswirtschaftslehre in München, 1935 Erste Juristische Staatsprüfung, Promotion und Tätigkeit als Fakultätsassistent in Freiburg/Br., 1936–1939 Gerichtsreferendar, seit 1937 Wehrdienst, 1939 Große Juristische Staatsprüfung, 1941 Dipl.-Prüfung für Volkswirte an der Universität München, Teilnahme am Zweiten Weltkrieg und Kriegsgefangenschaft in den USA, 9.4.1946 Angestellter beim Landratsamt Starnberg, hier 1.10.1946 RR, 1.10.1949 Beurlaubung zur Dienstleistung beim Bundesminister für Angelegenheiten des Bundesrates in Bonn, hier nach Ausscheiden aus dem bayer. Staatsdienst im Oktober 1950 ORR, April 1951 Entlassung aus dem Bundesdienst auf eigenen Antrag, 1.5.1951 Wiedereintritt in den bayer. Staatsdienst als RR bei der Regierung von OB, dann wieder beim Landratsamt Starnberg, 1.3.1953 ORR im StMUK mit Zuständigkeit für allgemeine Gesetzgebungs- und Verfassungsfragen, Angelegenheiten der Kultusministerkonferenz und des Bundes, Wiedergutmachung, Grenzlandfragen, Verwaltungsakademien und Rechtsbereinigung, 1956 RegDir, 1958 MinRat, seit 1965 zusätzlich Leiter des Referats für Bildungsplanung und Verbindungsreferent des StMUK zur Landesplanungsstelle im StMWV, 1.2.1967 MinDirig und Leiter der Gruppe II im StMUK (Angelegenheiten der Evang.-Luth. Kirche, Hochschulen, Gymnasien, Kunst), 1.2.1968 MD, 1974 Ruhestandsversetzung. Vgl. auch die Rede des bayer. Kultusministers Hans Maier anläßlich der Verabschiedung v. Stralenheims (NL Maier 436).
Strauß, Franz Josef 367*
Franz Josef Strauß 118619063 1915 1988 Franz Josef Strauß (1915–1988), Lehrer, Politiker, 1936–1941 Studium der Altphilologie, Geschichte, Germanistik, Archäologie und Nationalökonomie in München für das höhere Lehramt, 1943 Studienrat, 1939–1945 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg und amerikanische Kriegsgefangenschaft, 1945 Ernennung zum stellvertretenden Landrat in Schongau durch die US-Militärregierung, 1946–1948 Landrat in Schongau, Tätigkeit im StMUK (Jugendreferent), 1948 ORR im StMI und Leiter des Bayer. Landesjugendamtes, 1945 Mitbegründer der CSU, 1946–1988 Mitglied des Landesvorstandes, des Geschäftsführenden Landesvorstandes und des Präsidiums, 1948–1952 Generalsekretär, 1952–1961 Stv. Vorsitzender, 1961–1988 Parteivorsitzender, 1948/49 Mitglied des Wirtschaftsrates des Vereinigten Wirtschaftsgebietes (CSU), 1949–1978 MdB (CSU), Vorsitzender der CSU-Landesgruppe und stv. Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion (1953–1957 sowie 1963–1966), 1953–1955 Bundesminister für besondere Aufgaben, 1955/56 Bundesminister für Atomfragen, 1956–1962 Bundesminister für Verteidigung, 1966–1969 Bundesminister der Finanzen, 1978–1988 MdL (CSU) und Bayer. MPr., 1980 Kanzlerkandidat der CDU/CSU. S. Die CSU 1945–1948 Bd. 3 S. 1937 ; Möller, Strauß ; Siebenmorgen, Strauß .
Strauß, Walter 418*
Walter Strauß 124836380 1900 1976 Dr. jur. Walter Strauß (1900–1976), Jurist, Politiker, 1924 Promotion, dann Hilfsrichter an verschiedenen Berliner Gerichten, 1928 Eintritt in das Reichswirtschaftsministerium, 1935 Entlassung, Tätigkeit als Wirtschaftsberater und Anwalt, 1945 Mitbegründer der CDU in Berlin, 1946/47 Staatssekretär im Hessischen Staatsministerium, 1947/48 stv. Direktor der Verwaltung für Wirtschaft des VWG, 1948/49 Leiter des Rechtsamtes des VWG, 1948/49 MdPR, 1950–1962 Staatssekretär im BMJ, 1963–1970 Richter am Europäischen Gerichtshof. S. Utz, Preuße ; Lange, Wegbereiter S. 93–105 .
Streicher, Julius 305
Julius Streicher 1885 1946 Julius Streicher (1885–1946), Lehrer, NS-Publizist, Herausgeber des NS-Blattes „Der Stürmer“, ab 1925 NS-Gauleiter in Franken, Verurteilung im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozeß, 1946 Hinrichtung. S. NDB Bd. 25, S. 534f.
Strobl, Josef 567*
Josef Strobl 1018735151 1887 1965 Josef Strobl (1887–1965), Finanzbeamter, Politiker, bis 1919 Berufssoldat, bis 1917 Teilnahme am Ersten Weltkrieg (Verwundung), ab 1919 Tätigkeit als Finanzbeamter im gehobenen Dienst, 1924–1933 Stadtrat in Ingolstadt (SPD), 1933 und 1944 zweimalige Internierung im KZ Dachau, 1945/46 von der US-Besatzungsmacht als Landrat des Landkreises Ingolstadt eingesetzt, 1946–1948 Stadtrat in Ingolstadt, 1948–1952 Zweiter Bürgermeister von Ingolstadt, April 1952–1955 Oberbürgermeister von Ingolstadt, 1932/33 u. 1950–1957 MdL (SPD).
Stützel, Karl LXX
Karl Stützel 117358436 1872 1944 Karl Stützel (1872–1944), Jurist, Politiker, 1924–1933 bayer. Innenminister (BVP). S. NDB Bd. 25 S. 637f.
Sturm, Wilhelm 616*, 654
Wilhelm Sturm 1889 1957 Dr. rer. pol. Wilhelm Sturm (1889–1957), Volkswirt, Bankdirektor, Abitur Hum. Gymnasium Eichstätt, 1909–1920 Berufsoffizier in der bayer. Armee, nach Beendigung des Militärdienstes Abschluß des Studiums der Rechtswissenschaften und der Volkswirtschaftslehre an der Universität Würzburg, 1922 Promotion, Mai 1922 Eintritt in die Würzburger Filiale der Dresdner Bank, 1933 Direktor der Dresdner Bank-Filiale Bamberg, 1942/43 der Filiale in Straßburg, 1935–1943 Erster Vorsitzender des Industrie- und Handelskammergremiums Bamberg, 1945 Wirtschaftsbeauftragter für den Bezirk Bamberg-Stadt und -Land, 1948–1951 Direktor der Bamberger Filiale der Bayerischen Bank für Handel und Industrie, bis 1933 BVP-Mitglied und Mitbegründer des Bayerischen Heimat- und Königsbundes, 1948 Eintritt in die BP, 1949 Erster Bezirksverbandsvorsitzender der BP in Bamberg, Zweiter Vorsitzender des BP-Kreisverbandes OFr., 1950–1957 MdL (BP). Vgl. An der Spitze der CSU S. 460 Anm. 59 .
T
Teuchert, Friedrich Frhr. von 567*
Friedrich Freiherr von Teuchert 1902 1986 Friedrich Frhr. von Teuchert (1902–1986), Jurist, 1928 Große juristische Staatsprüfung, 1929 Eintritt in die bayer. Staatsverwaltung, 1932 RR Bezirksamt Freising, 1.7.1933 Übernahme in den Reichsdienst und Verwendung beim Reichsstatthalter in Bayern, 1938 ORR, 1940 Abstellung als Militärverwaltungsbeamter nach Paris, 1.10.1943 RegDir und Versetzung an die Preußische Bau- und Finanzdirektion in Berlin, 1.5.1945 Übernahme als RegDir in das StMI, 1.5.1933 NSDAP-Mitglied, 7.9.1945 Dienstenthebung auf Anordnung der Militärregierung, wegen der Beteiligung am Widerstand (in Frankreich u.a. im Zusammenhang mit dem 20. Juli 1944) von der Spruchkammer München X am 28.6.1946 in die Gruppe der Entlasteten eingereiht, seit 17.7.1946 Wiederverwendung im StMI, 12.2.1947 Einstellung seiner Tätigkeit, da die Militärregierung den Spruchkammerbescheid nicht billigte, am 5.7.1947 korrigierte die Militärregierung ihre Entscheidung, 1.8.1947 Wiederaufnahme der Tätigkeit im StMI, mit Urkunde vom 22.4.1948 rückwirkend zum 1.11.1947 RegDir und Beamter auf Lebenszeit, 1950/1951 sechsmonatiger Informationsaufenthalt in den USA, November 1950 Regierungsvizepräsident von OFr., November 1952 bis Ende 1955 Regierungsvizepräsident von OB, anschließend Generaldirektor des Wittelsbacher Ausgleichsfonds.
Thoma, Ludwig 181*
Ludwig Thoma 1018889558 1890 1972 Ludwig Thoma (1890–1972), Kommunalbeamter, 1910 Abitur Hum. Gymnasium Günzburg, 1910–1914 Studium der Staatswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München, nach der Prüfung für den gehobenen Verwaltungsdienst 1912–1917 Tätigkeit beim Stadtrat München, 1917/18 in der Gemeinde Penzberg, 1918 Geschäftsführer des Verbands der Landgemeinden Bayerns, hier 1933 Entlassung, 1936–1945 Tätigkeit in der Versicherungsbranche, 1946–1948 Kreisdirektor des BBV-Bezirks NB, 1948 Mitbegründer und geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Verbandes der Landgemeinden Bayerns (ab 1954: Bayer. Gemeindetag), Ruhestandsversetzung 1959, 1947–1971 Mitglied des Bayer. Senats, 1950–1966 Erster Vorsitzender des Bayer. Gemeindetages, Vizepräsident des Deutschen Gemeindetages. S. Der Bayerische Senat S. 290 .
Tucher, Hans Christoph Freiherr von 218f.*
Hans Christoph Freiherr von Tucher 1904 1968 Dr. jur. Hans Christoph Freiherr von Tucher, Jurist, 1.1.1933 Eintritt in die Bayerische Vereinsbank, hier 1947 Stv. Vorstandsmitglied, 1951 o. Vorstandsmitglied, 1936 Wahl in den Verwaltungsrat des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg, 1946 dessen Stv. Vorsitzender.
U
Ulbricht, Erich 628f.*, 632, 659
Erich Ulbricht 1918 Erich Ulbricht (geb. 1918 in der ČSR), 1939 Angestellter bei der Reichspost, nach der Ausweisung aus der ČSR 1946 Angestellter bei der Bayer. Grenzpolizei, 1947 Ernennung zum Grenzoberjäger, 1951 Beamter auf Lebenszeit, 1953 Polizeihauptwachtmeister.
Ulrich, Josef 453*
Josef Ulrich 143269151 1894 1971 Dr. jur. Josef Ulrich (1894–1971), Jurist, 1913 Abitur Hum. Gymnasium München, anschließend Studium der Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München, 1916–1918 Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1918 Erstes Staatsexamen, 1921 Große Juristische Staatsprüfung, 1922 Assessor bei der Regierung von NB, dort 1.6.1927 RR (Oberversicherungsamt Landshut), 1.10.1927 Bezirksamtmann beim Bezirksamt Wegscheid, 1.12.1932 beim Bezirksamt Landshut, 1.11.1933 beim Bezirksamt Neustadt an der Waldnaab, 1937 wieder Bezirksamt Landshut, 1.8.1938 RR bei der Regierung von NB und der OPf., NSDAP-Mitglied seit 1935, 15.10.1945 mandatory removal durch die US-Besatzungsmacht, Einstufung durch die Spruchkammer Regensburg in die Gruppe IV der Mitläufer, 2.12.1945 Wiederantritt des Dienstes bei der Regierung von NB und der OPf., dort 1.4.1948 ORR, 1.9.1950 RegDir, 1.4.1952 RP der Regierung von NB und der OPf., nach der Wiederherstellung der Regierungsbezirke NB und OPf. als eigenständige Bezirke im Jahre 1956 RP der Regierung der OPf., Ruhestandsversetzung zum 1.10.1959. S. Regierung der Oberpfalz (Hg.), 200 Jahre S. 94ff. ; Liebler, Stammland S. 149ff. .
Urach, Eberhard Fürst von 46*
Eberhard Fürst von Urach 1907 1969 Eberhard Fürst von Urach (1907–1969), Offizier, Gutsbesitzer, 1917–1922 Besuch des Gymnasiums in Stuttgart, 1922–1927 Internatsschüler am Neuen Gymnasium in Regensburg, ab 1927 Offizierslaufbahn, Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, 1944–1947 britische Kriegsgefangenschaft, 1948 Heirat mit Inigia Prinzessin von Thurn und Taxis (1925–2008) und Bewirtschaftung des von dieser in die Ehe eingebrachten Gutes Niederaichbach bei Landshut. S. Das Haus Württemberg S. 393 .
V
Veit, Hermann 350*, 667
Hermann Veit 1897 1973 Dr. h.c. Hermann Veit (1897–1973), Jurist, Politiker, Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1919–1921 Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten Heidelberg und Leipzig, ab 1926 Tätigkeit als Rechtsanwalt, 1945 Oberbürgermeister von Karlsruhe (SPD), 1946 Mitglied der Vorläufigen Volksvertretung und der Verfassunggebenden Landesversammlung in Württemberg-Baden, 1946–1949 und 1950/51 MdL in Württemberg-Baden (SPD), 1947 Mitglied des Wirtschaftsrates der Bizone, 1949–1953 MdB (SPD), 1956–1973 MdL in Baden-Württemberg, 1946–1952 Wirtschaftsminister in Württemberg-Baden unter MPr. Reinhold Maier, 1952–1960 Wirtschaftsminister und stv. MPr. in den Kabinetten Reinhold Maier, Gebhard Müller und Kurt Georg Kiesinger. S. Weik, Die Landtagsabgeordneten S. 152, 210 u. 214f.
Vogel, Georg 384*
Georg Vogel 1893 Georg Vogel (geb. 1893), Jurist, Bankier, 1911 Abitur Oberrealschule Leitmeritz und Eintritt in die Böhmische Escomptenbank und Creditanstalt, Prag, gleichzeitig Besuch der Höheren Handelslehranstalt in Teplitz und der Handelshochschule in Wien, Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an der Karls-Universität Prag, hier 1914 Rechtshistorische Staatsprüfung, 1916 Judizielle Staatsprüfung, Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1923 Prokurist bei der Centralbank der Deutschen Sparkassen in Prag, 1927 Direktor von deren Filiale Trautenau, 1933 Vorstand und Geschäftsführer der Karlsbader Vereinsbank, 1937 stv. Direktor der Böhmischen Unionsbank und Geschäftsführer von deren der Filiale in Saaz, 1938 Direktor und Vorstandsmitglied bei der Prager Zentrale der Böhmischen Unionsbank, 1939–1945 Direktor bei der Deutschen Bank, Filiale Karlsbad, 1941–1945 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, 13.9.1945 Eintritt in das Direktorium der Bayer. Staatsbank als Kreditreferent im Angestelltenverhältnis, hier ab 1.3.946 Mitglied des Direktoriums, durch Spruch der Spruchkammer München III vom 30.6.1947 vom BefrG nicht betroffen, 19.6.1948 Oberfinanzdirektor bei der Bayer. Staatsbank, 10.1.1949 Beamter auf Lebenszeit, zum 1.4.1954 Entlassung aus dem Beamtenverhältnis unter gleichzeitiger Bestellung zum ständigen Mitglied des Direktoriums der Bayer. Staatsbank bis zum Ablauf des Februar 1958.
Vogel, Rudolf 622*
Rudolf Vogel 1906 1991 Dr. phil Rudolf Vogel (1906–1991), Journalist und Redakteur, Politiker, nach Studium der Wirtschaftsgeographie, Soziologie und Zeitungswissenschaft in Berlin und Leipzig 1931 Promotion, Tätigkeit als freier Journalist, Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, 1945/46 Arbeitsamtsleiter in Aalen, Ulm und Ludwigsburg, 1947 Tätigkeit beim Deutschen Büro für Friedensfragen, 1948/49 Mitglied des Wirtschaftsrates des VWG (CDU), 1949–1964 MdB (CDU), 1949–1953 Vorsitzender des BT-Ausschusses für Fragen der Presse, des Rundfunks und des Films, 1953 Bundesbeauftragter für Filmfragen und Vorsitzender des Abwicklungsausschusses zur Entflechtung des ehemaligen reichseigenen Filmvermögens, Vorsitzender der Südosteuropa-Gesellschaft, 1964–1968 Botschafter und Leiter der deutschen Vertretung bei der OECD in Paris, 1968/69 Staatssekretär im Bundesschatzministerium.
W
Wächter, Adolf 402*
Adolf Wächter 1873 1954 Adolf Wächter (1873–1954), Jurist, Studium der Rechtswissenschaften in Würzburg und München, 1900–1902 Rechtsanwalt in Würzburg, 1902 Eintritt in die Kommunalverwaltung und Rechtsrat in Bamberg, 1913 Wahl zum Ersten Bürgermeister von Bamberg (ab 1917: Oberbürgermeister), 1922 Ernennung zum Geheimrat, 1918–1923 Vorsitzender des Bayer. Städtebundes, Mitglied des Vorstandes des Deutschen Städtetages, Mitbegründer und Mitglied des Bayer. Kreistagsverbandes, 1919–1928 Präsident des Kreistages von OFr., Ende 1923 Niederlegung des Oberbürgermeisteramtes und der Ämter im Bayer. Städtebund, im Kreistagsverband und im Deutschen Städtetag, Umzug nach München und Tätigkeiten in der freien Wirtschaft vor allem als Inhaber zahlreicher Aufsichtsratsposten in den Bereichen Elektrizitäts- und Wasserwirtschaft, 1933 Entbindung von allen Posten, 1933–1945 selbständiger Landwirt, nach 1945 wieder Tätigkeiten v.a. in der Elektrizitätsbranche, Aufsichtsratsmitglied der Bayernwerk AG 1923–1933 und 1945–1954 sowie der VIAG 1950–1954. S. Köpfe der Politik S. 1153 ; auch die verstreuten Hinweise bei Pohl, Bayernwerk S. 136 f., 299, 310 ff., 319–322, 462 .
Wagner, [?], [Landgerichtsrat in Memmingen] 608
[?] Wagner [Landgerichtsrat in Memmingen] Nicht ermittelt.
Wagner, Karl 626*
Karl Wagner 133325792 1893 1963 Dr. oec. publ. Karl Wagner (1893–1963), 1912 Abitur Gymnasium Kempten, 1913/14 Studium der Neuphilologie, 1920–1922 der Volkswirtschaft und Statistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München, 1922 Promotion, 1914/15 Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1915–1920 Kriegsgefangenschaft, 16.2.1922 Eintritt in das Statistische Reichsamt zunächst als Lektor, ab 1.4.1923 als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter, dann Hilfsreferent, schließlich Referent, 1.2.1926 RR, 1.2.1929 Beamter auf Lebenszeit, 1930–1937 Generalreferent für Volks-, Berufs- und Betriebszählungen, 1.12.1937 Ruhestandsversetzung aufgrund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums vom 7. April 1933 ( RGBl. I S. 175 ), 1.12.1937 wieder Referent im Statistischen Reichsamt im Angestelltenverhältnis (Durchführung der Volks-, Berufs- und Betriebszählung von 1933), 1.8.1941 Referent bei der Wirtschaftsgruppe Eisen-, Stahl- und Blechwarenindustrie in der Hauptabteilung III der Reichsgruppe Industrie in Berlin, 16.4.1942 Leiter der statistischen Abteilung bei der Industrieabteilung der Wirtschaftskammer München bzw. München-OB, dort ab Juli 1945 Geschäftsführer, 12.2.1946 kommissarischer Leiter des Bayer. Statistischen Landesamtes, 1.1.1947 Titel und Rang eines MD und bis 15.7.1947 vorübergehend abgestellt an das StMWi , 12.5.1947 Berufung in das Beamtenverhältnis und Präsident des Bayer. Statistischen Landesamtes, 11.9.1947 wieder Beamter auf Lebenszeit, 1948 Vorsitzender der Deutschen Statistischen Gesellschaft, Herausgeber des Allgemeinen Statistischen Archivs, Gründer und 1949–1955 Vorsitzender des Vorstands des Instituts für Wirtschaftsforschung (Ifo-Institut), München, Ruhestandsversetzung zum 1.12.1959.
Wagner, Walter 484*
Walter Wagner 1901 1991 Dr. jur. Walter Wagner (1901–1991), Jurist, Studium der Rechtswissenschaften in Gießen, München u. Frankfurt/M., 1923 Erste, 1927 Große Juristische Staatsprüfung, 1928 Promotion, 1928 Staatsanwalt am Schnellschöffengericht in Moabit, 1932 bei einem Sondergericht in Berlin (Bekämpfung politischer Unruhen), 1933/34 Abordnung zum Oberlandesgericht Marienwerder sowie an die Staatsanwaltschaft beim Kammergericht Berlin, Januar 1935 Abordnung an die Zweigstelle Berlin der Reichsanwaltschaft, Mai 1935 Erster Staatsanwalt bei der Generalstaatsanwaltschaft Breslau, Juli 1938 kommissarischer Oberstaatsanwalt in Schweidnitz/Oberschlesien, hier Mai 1939 Oberstaatsanwalt, Oktober 1939 kommissarischer Oberstaatsanwalt in Posen, 1940–1945 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg und amerikanische Kriegsgefangenschaft, November 1945 Wiedereintritt in den hessischen Justizdienst als Sachbearbeiter, gleichzeitig aber auch Sonderbeauftragter des hessischen Justizministers für die Strafverfolgung der „Euthanasie“-Morde, NSDAP-Mitglied seit 1937, laut Spruch der Spruchkammer Frankfurt/M. vom 17.10.1946 Einstufung in die Gruppe der Mitläufer, 1952 Eintritt in die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe, 1954 Bundesanwalt am Bundesgerichtshof, zuletzt stellvertretender Generalbundesanwalt, Ruhestandsversetzung zum 1.8.1966, Verfasser einer 1974 veröffentlichten, im Jahre 2011 neu aufgelegten Monographie über den Volksgerichtshof im NS-Staat: S. Wagner, Volksgerichtshof, zur Biographie Wagners s. hier im Detail die Ausführungen von Zarusky auf den S. 997–1003 .
Walther, Hans 560f.
Hans Walther 1888 1985 Hans Walther (1888–1985), Jurist, 1919 Große juristische Staatsprüfung, Eintritt in die bayer. Justizverwaltung, 1920 Amtsanwalt Nürnberg, Mai 1920 Dritter Staatsanwalt Landshut, anschließend Zweiter und Erster Staatsanwalt und Landgerichtsrat Landgericht München II, 1931 zur Verwendung am Reichsgericht vorgeschlagen, 1937 wegen nichtarischer Abstammung seiner Ehefrau Versetzung an das Amtsgericht München als Amtsgerichtsrat, Ausschluß von der Beförderung, 1945 StMJu, dort 1946 MinRat (vgl. Protokolle Hoegner I Nr. 21 TOP IX) und Leiter der Strafrechtsabteilung, 1949 Senatspräsident am Bayer. Obersten Landesgericht, 1.1.1950 MD im StMJu als Nachfolger des Staatssekretärs Konrad, 31.5.1957 Ruhestandsversetzung. Vgl. Rumschöttel, Staatsministerium S. 27 .
Walther, Wilhelm 535f.*, 644
Wilhelm Walther 1060160501 1887 1961 Wilhelm Walther (1887–1961), Jurist, Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Erlangen, 16.7.1910 Erste Juristische Staatsprüfung, Dezember 1913 Große Juristische Staatsprüfung, 16.4.1914 bis 31.12.1919 juristischer Hilfsarbeiter bei der Staatsanwaltschaft München II, gleichzeitig Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1.1.1920 bis 31.10.1923 Dritter Staatsanwalt beim Landgericht Kempten, 1.11.1923 bis 31.3.1927 Amtsrichter beim Amtsgericht Kempten, 1.4.1927 bis 31.12.1930 zunächst Zweiter, dann Erster Staatsanwalt beim Landgericht Traunstein, 1.1.1931 bis 31.7.1934 Landgerichtsrat in Traunstein, 1.8.1934 bis 28.2.1938 Oberstaatsanwalt beim Landgericht Kaiserslautern, 1.3.1938 Landgerichtsdirektor am Landgericht München II, keine Mitgliedschaft in der NSDAP, aber aufgrund der Tätigkeit als Oberstaatsanwalt zwischen 1934 und 1938 und auf Anweisung der US-Militärregierung vom 25.7.1945 Verbot weiterer richterlicher Betätigung, daher zum 15.12.1945 Abordnung zur Dienstleistung an das Strafgefängnis Bernau, auf Weisung der Militärregierung vom 18.5.1946 Beschäftigungsverbot, laut Entscheidung der Spruchkammer München II a vom 4.7.1946 vom BefrG nicht betroffen, 20.7.1946 Berufung zum Untersuchungsrichter am Landgericht München II, auf dienstliche Weisung hin am 12.9.1946 Aufhebung des Spruchkammerbescheids vom 4.7., erneute Einstellung des Verfahrens durch Spruch der Spruchkammer München II a vom 20.9.1946, durch die Auflösung der Spruchkammer II a verlor deren Entscheidung ihre Wirkung, daher erneute Behandlung des Falles durch die Spruchkammer München X, mit Entscheidung vom 10.3.1947 endgültige Einstellung des Spruchkammerverfahrens, 1.6.1947 Senatspräsident am Oberlandesgericht München, 1.5.1949 Oberlandesgerichtspräsident am Oberlandesgericht Nürnberg, seit 1949 Mitglied des Bayer. Verfassungsgerichtshofes und 1953–1956 dessen Präsident, Ruhestandsversetzung zum 1.10.1956.
Wambsganz, Ludwig LXXV*, 174, 190, 438f., 698
Ludwig Wambsganz 1897 1982 Ludwig Wambsganz (1897–1982), Architekturstudium TH München, 1925 Staatsprüfung für den höheren Baudienst und Eintritt in die Bayer. Staatsbauverwaltung bei der Regierung von MFr., 1934–1945 Referent für techn. Fragen der Baupolizei im Reichsarbeitsministerium, anschließend Hauptreferent für die Baugesetzgebung in der Abt. „Bau- und Wohnungswesen“ des Magistrats der Stadt Berlin, 1.7.1948 Rückkehr in die Bayer. Staatsbauverwaltung, Leiter der Gruppe Planung und Bauordnung der OBB, 1950 MinRat und Leiter der Gruppe Staatlicher Hochbau, 1.7.1954 MinDirig und Leiter der OBB, 1.10.1955 MD, maßgebliche Mitwirkung an der Bayer. Bauordnung, der Bundesbauordnung und der Musterbauordnung der Länder, seit 1953 Lehrauftrag TH München, 1959 Honorarprofessor, 1962 Ruhestandsversetzung.
Wanger, Hans 129*
Hans Wanger 1900 Hans Wanger (geb. 1900), nach Realschulabschluß 1916 Eintritt in den Staatsdienst – mittlerer Dienst – bei der Landesversicherungsanstalt Speyer, hier 1922 zuletzt Verwaltungsassistent, 1.5.1923 Verwaltungssekretär beim Oberversicherungsamt Speyer, zu, 1.4.1925 Versetzung an das Landesversicherungsamt Schwaben in Augsburg, 1.10.1927 Rückversetzung an das Landesversicherungsamt Pfalz in Speyer, 1.12.1927 Rechnungskommissär beim Oberversicherungsamt Pfalz in Speyer, 1.4.1929 Versetzung an das Landesversicherungsamt OB in München, hier 1.8.1934 Verwaltungsinspektor, Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, keine NSDAP-Mitgliedschaft, 1.1.1947 Regierungsoberinspektor beim Landesversicherungsamt OB in München, hier 1.4.1949 Regierungsamtmann. 1.8.1953 RR, 1.10.1954 Direktor, Ruhestandsveretzung zum 1.2.1965.
Wein, [?], [Schwester des RP in Regensburg, Franz Wein.] 286
[?] Wein [Schwester des RP in Regensburg, Franz Wein.]
Wein, Franz 286*
Franz Wein 1884 1954 Dr. jur. Franz Wein (1884–1954), Jurist, 1933–1938 Bezirksamtmann und Vorstand des Bezirksamtes Beilngries, 1938–1945 RR bei der Regierung von Regensburg, kein Mitglied der NSDAP, laut Spruch der Spruchkammer Regensburg vom 28.3.1947 vom BefrG nicht betroffen, 16.7.1945 ORR, 8.12.1945 RegDir, mit Wirkung vom 23.10.1945 mit der Führung der Geschäfte des RP betraut (nach der Absetzung Ernst Falkners, vgl. Protokolle Schäffer S. 347 ), zum 1.12.1947 Ernennung zum etatmäßigen RP in Regensburg, 1952 Ruhestandsversetzung. Vgl. auch Protokolle Ehard I Nr. 9 TOP XX; Protokolle Ehard II Bd. 1 Nr. 19 TOP XIII; Protokolle Ehard III Bd. 2 Nr. 82 TOP IV.
Weinisch, Karl 618*
Karl Weinisch Nicht ermittelt.
Weinkamm, Otto VIII, XXV, XLVII, LIX, 1, 10f., 14, 27f., 49ff., 59ff., 63, 79, 87, 89, 93, 97, 101ff., 110, 126, 135, 138f., 141f., 149, 152, 156, 162f., 165, 180, 183–187, 198, 214f., 221f., 232, 236, 239ff., 245, 269, 292, 306, 317, 329, 347, 366, 381f., 393, 401, 405, 410ff., 418ff., 424, 428f., 443, 449, 451, 464, 475, 486, 501, 503f., 507, 510, 518, 521, 530, 544, 553, 555, 564, 579, 582, 594, 608, 612, 614, 617, 632, 656ff., 660, 662, 677, 686f., 697, 706, 722, 727, 732, 747
Otto Weinkamm 11910833X 1902 1968 Otto Weinkamm (1902–1968), Jurist, 1921–1926 Studium der Rechts-, Staats- und Wirtschaftswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München, 1926–1928 juristischer Vorbereitungsdienst, 1928 Große Juristische Staatsprüfung, ab 1929 Tätigkeit als Rechtsanwalt in Augsburg, 1930–1933 Stadtrat in Augsburg (BVP), 1933 vorübergehende ‚Schutzhaft‘, 1942–1945 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg bei der Luftwaffennachrichtentruppe in Augsburg, 1945–1952 berufsmäßiger Stadtrat von Augsburg und Tätigkeit als Wirtschaftsreferent bei der Stadtverwaltung Augsburg, am 4.6.1946 kurzzeitig zum Oberbürgermeister von Augsburg gewählt, wegen ausbleibender Bestätigung durch die US-Militärregierung jedoch kein Amtsantritt, 1947–1949 MdWR (CSU), 1952–1954 Bayerischer Staatsminister der Justiz, nach 1945 Mitbegründer der CSU in Augsburg, 1957–1961 Vorsitzender des CSU-Bezirksverbandes Schwaben und gleichzeitig Mitglied des Landesvorstandes der CSU, 1953–1957 MdL (CSU), 1957–1965 MdB (CSU), 1959–1966 MdEP (CSU). S. Die CSU 1945–1948 Bd. 3 S. 1943 ; Grünsteudel, Weinkamm ; Eisenmann, Weinkamm .
Weiß, Friedrich 583*, 585
Friedrich Weiß 1896 1954 Friedrich Weiß (1896–1954), Teilnahme am Ersten Weltkrieg, Forstwirtschaftsstudium, 1922 Staatsprüfung, Forstamtmann und Regierungsforstrat in Schwaben und der Pfalz, 1933 Forstmeister und Leiter des Forstamtes Waldfischbach-Süd, Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, 1946 Leiter des Arbeiterreferats Regierungsforstamt Augsburg, 1948 StMELF, 1949 Oberlandforstmeister, 1950 MinDirig, 1949–1954 Leiter der Abt. C Forsten im StMELF. Vgl. Rubner, Forstleute S. 52f.
Weiss, Johann, [MinRat StMF] 226
[?] Weiss Nicht ermittelt.
Wendel, Joseph Kardinal 633*
Kardinal Joseph Wendel 11876683X 1901 1960 Joseph Kardinal Wendel (1901–1960), 1943 Bischof von Speyer, 1952 Erzbischof von München und Freising, 12.1.1953 Ernennung zum Kardinal. S. Gelberg, Kardinal Wendel .
Werner, Bruno E. 91
Bruno E. Werner 117297550 1896 1964 Bruno E. Werner (1896–1964), Publizist, Schriftsteller, Diplomat, seit 1952 im diplomatischen Dienst der Bundesrepublik.
Werner, Josef Laszlo 616f.*
Josef Laszlo Werner Nicht ermittelt.
Wild, Wilhelm 75*, 370
Wilhelm Wild 1902 1965 Dr. jur. Wilhem Wild (1902-1965), Jurist, 1921 Abitur Hum. Gymnasium Fürth, 1921–1925 Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten Erlangen, Rostock und München, 1925–1928 Rechtsreferendar, 1927 Promotion in Erlangen, 1928 Großes Juristisches Staatsexamen, 1.5.1929 Regierungsassessor bei der Regierung von OFr., 1.12.1932 Beamter auf Lebenszeit und RR beim Landratsamt Kronach. 5.5.1937 beim Landratsamt Fürstenfeldbruck, 10.9.1939 beim Landratsamt Konin/Warthe, hier 8.5.1941 Landrat, 1944/45 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, Einstufung im Spruchkammerverfahren als Mitläufer, 1.5.1950 RR beim Landratsamt Riedenburg, 1.8.1950 ORR bei der Regierung der OPf., 1.4.1954 Erster Direktor der Landesversicherungsanstalt NB-OPf.
Wimmer, Thomas 282, 540
Thomas Wimmer 118855239 1887 1964 Thomas Wimmer (1887–1964), Schreiner, Politiker, 1918–1933 Vorsitzender des SPD-Ortsvereins München, 1925–1933 Stadtrat, 1933–1945 mehrmals verhaftet, u.a. Inhaftierung im KZ Dachau, Mai 1945 stellv. Leiter Arbeitsamt München, 16.8.1945 Dritter Bürgermeister, 1.12.1945 Zweiter Bürgermeister, 1948–1960 Oberbürgermeister Münchens, 1946 Mitglied des Bayer. Beratenden Landesausschusses und der Verfassunggebenden Landesversammlung, 1946–1958 MdL (SPD), Vorsitzender des SPD-Bezirks Südbayern. S. Hanko, Wimmer .
Winkler, Wilhelm 719*
Wilhelm Winkler 1893 1958 Dr. phil. Wilhelm Winkler (1893–1958), Archivar, 1911 Abitur in Mannheim, Studium der Geschichtswissenschaft in München und Bonn, 1915 Ppromotion, Teilnahme am Ersten Weltkrieg, bis 1920 französische Kriegsgefangenschaft, 1922 Eintritt in die bayerische Archivverwaltung, 1947/48 kommissarischer Generaldirektor, bis 1958 Generaldirektor der Staatlichen Archive Bayerns, 1946 Mitglied der Kommission für bayerische Landesgeschichte und der Zentralredaktion der Monumenta Germaniae Historica. S. Leesch, Archivare .
Wintrich, Josef Marquard LXXV*, 212, 240f.
Josef Marquard Wintrich 102107297 1891 1958 Dr. jur. Josef Marquard Wintrich (1891–1958), Jurist, Studium der Philosophie, Geschichte und Rechtswissenschaften in München, 1918 Große Juristische Staatsprüfung, 1.7.1921 Gerichtsassessor beim Landgericht München I, 1.1.1923 Dritter Staatsanwalt beim Landgericht München II, seit 1923 Lehrbeauftragter für Verwaltungsrecht und Staatskirchenrecht Universität München, 1.8.1927 Amtsrichter beim Amtsgericht München, 1.7.1930 Erster Staatsanwalt beim Landgericht München II, 1.11.1933 Oberamtsrichter beim Amtsgericht Ebersberg, 1934–1938 Oberstaatsanwalt in Kaiserslautern, 1938 Landgerichtsdirektor beim Landgericht München, 16.6.1947 Oberlandesgerichtsrat Oberlandesgericht München, 1.3.1949 Senatspräsident des Oberlandesgerichts, 1.8.1953 Präsident des Oberlandesgerichts München, 1953/54 Stellvertreter des Präsidenten des Bayer. Verfassungsgerichtshofes, 23.3.1954 Präsident des Bundesverfassungsgerichts, 7.6.1956 Honorarprofessur für Verfassungsgerichtsbarkeit Universität München. Vgl. Verzeichnis der Nachlässe im Bayerischen Hauptstaatsarchiv S. 623 .
Wirsching, Heinz-August 650f.*, 654
Heinz-August Wirsching 1904 Dr. rer. pol. Heinz August Wirsching (geb. 1904), Dipl.-Volkswirt, Jurist, 1923 Abitur Hum. Gymnasium Fürth, 1923–1928 Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Würzburg, Rostock und an der Ludwig-Maximilians-Universität München, 1926 Dipl.-Volkswirt, 14.2.1927 Erstes Juristisches Staatsexamen, 1927–1930 Gerichtsreferendar beim Amtsgericht Rothenburg o.d.T., 1928 Promotion Universität Erlangen, 23.7.1930 Große Juristische Staatsprüfung, 1930/31 Syndikus beim Bayer. Beamtenbund, 1.5.1931 Regierungsassessor bei der Regierung von OFr., dann beim Oberversicherungsamt Nürnberg, 1.6.1933 RR beim Bezirksamt Ebermannstadt, ab 1936 im StMI (Tätigkeit im Referat Sparkassenwesen), 1.4.1939 Landrat in Bischofteinitz, dann in Falkenau an der Eger, 1.1.1943 ORR im StMWi (Verkehrsreferat), 1942–1945 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, 8.5.1945 Dienstentlassung, NSDAP-Mitglied seit 1935, laut Spruch der Spruchkammer Rothenburg o.d.T. vom 10.10.1947 Einstufung in die Gruppe V der Entlasteten, 1948/49 Tätigkeit als Rechtsbeistand der Stadt Rothenburg o.d.T. im Angestelltenverhältnis, 1.11.1949 Angestellter bei der Regierung von MFr., 1.10.1950 wieder Beamter auf Lebenszeit und ORR bei der Regierung von MFr., 1.5.1952 RegDir im StMF, 1.10.1953 MinRat, 1.4.1955 Entlassung aus dem Staatsdienst und Wechsel in den Vorstand der Bayerischen Landwirtschaftsbank in München.
Woelfle, Max 584ff.*
Max Woelfle 1902 1977 Dr. rer. forest. Max Woelfle (1902–1977), Forstwissenschaftler, 1. 6. 1930 Ernennung zum Forstassessor, 1.8.1932 Regierungsforstrat, 1930–1946 wiederholte Dienstbefreiung und Verwendung als Mitarbeiter am Meteorologischen Institut der Forstlichen Forschungsanstalt in München, 20. 2. 1946 Abordnung in die Ministerialforstabteilung in München, laut Bescheid der Spruchkammer München vom 20.3.1947 vom BefrG nicht betroffen, 1.10.1947 Oberforstmeister in der Ministerialforstabteilung, 1.8.1948 Landforstmeister, 13. 4. 1949 Ernennung zum persönlichen Referenten von StM Schlögl, 1.9.1949 Oberlandforstmeister, 1.4. 1950 MinRat, 17.9.1954 Ernennung zum Leiter der Ministerialforstabteilung, 1.12.1954 MinDirig, 1.4.1956 MD, Ruhestandsversetzung zum 1.10.1967. Vgl. Rubner, Forstleute S. 54ff.
Wönner, Max 447
Max Wönner 1030433348 1896 1960 Max Wönner (1896–1960), Schlosser, 1917 SPD-Mitglied, 1928–1933 Gewerkschaftssekretär, 1933 vorübergehend in Haft, bis 1939 Handelsvertreter, 1939–1945 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, seit 1945 (zunächst stellvertretender) Generalsekretär des Bayer. Gewerkschaftsbundes, 1949–1953 MdB (SPD), 1955–1958 Vorsitzender der Landesbezirksleitung Bayern des DGB.
Wolf, Otto 75*
Otto Wolf Nicht ermittelt.
Wührer, Alois 499*
Alois Wührer 1889 1967 Dr. jur Alois Wührer (1889–1967), Jurist, 1909 Abtitur Ludwigsgymnasium München, 1909–1913 Studium der Rechtswissenschaften an der LMU München und Erstes Staatsexamen, anschließend juristischer Vorbereitungsdienst und gleichzeitig 1914–1918 Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1920 Große Juristische Staatsprüfung, 1920 zunächst juristischer Hilfsreferent an der Landespreisstelle München, dann am Finanzamt München I, 1.6.1921 Regierungsassessor, 1.2.1922 RR am Landesfinanzamt Nürnberg, ab 1.8.1922 im StMFF, hier 1.5.1927 RR I. Klasse, 1.5.1931 ORR, 1.2.1935 ORR an der Bayer. Rechnungskammer, während des Zweiten Weltkrieges Sachbearbeiter in der bayer. Finanzverwaltung (UK-Status), seit 1943 der Bayer. Staatsschuldenvewaltung zur kommissarischen Dienstleistung zugeteilt, NSDAP-Mitglied seit 1941, durch Entscheidung der Spruchkammer München I Einstufung als Entlasteter, 1945 Abordnung an das StMF, 1.1.1946 nebenamtlicher kommissarischer Leiter der Bayer. Staatsschuldenverwaltung, 1.12.1946 Versetzung an den ORH unter Beibehaltung der Abordnung an das StMF, Oktober 1947 MinRat, Beendigung der Abordnung an das StMF zum 1.11.1948, Ruhestandsversetzung zum 1.9.1954.
Z
Zdralek, Franz 560
Franz Zdralek 1894 1970 Dr. jur. Franz Zdralek (1894–1970), Jurist, Politiker, 1912–1918 Studium der Rechtswissenschaften in Freiburg/Br. und Breslau, Teilnahme am Ersten Weltkrieg, ab 1918/19 Tätigkeit in der Privatwirtschaft, 1.1.1929 Stadtkämmerer von Oppeln, 1.1.1932 Erster Bürgermeister der Stadt Reichenbach, März 1933 Rücktritt als Bürgermeister, bis zur Ausweisung aus Polen 1946 Tätigkeiten in der Privatwirtschaft und als Justitiar in kirchlichen Verwaltungen, Juni 1946 Eintritt in die Bayer. Finanzverwaltung im Angestelltenverhältnis, 1.5.1947 Ernennung zum ORR und Vorsteher des Finanzamtes Nürnberg-Nord, 1947/48 Abordnung an das StMSo als Hauptkläger bei der Berufungskammer Nürnberg, 1.6.1951 Beurlaubung aus dem Beamtenverhältnis und Präsident des Bayer. Landesentschädigungsamtes, 1.11.1952 RegDir und Vorsteher des Zentralfinanzamtes Nürnberg, 1.1.1959 wegen parlamentarischer Verpflichtungen Entbindung von diesem Amt und Zuteilung zur Oberfinanzdirektion Nürnberg, Ruhestandsversetzung zum 1.8.1962, 1950–1962 MdL (SPD).
Zehler, Friedrich LXXIIf.*, 159, 232ff., 577, 612, 614, 622, 625, 647, 649ff., 653, 655
Friedrich Zehler 121579921 1891 1959 Dr. jur. et rer. pol. Friedrich Zehler (1891–1959), Jurist, 1913 Promotion Würzburg, Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1919 Große Juristische Staatsprüfung, 1920 RR Staatsministerium für Handel, Industrie u. Gewerbe, u.a. persönl. Hilfsarbeiter des Ministers Wilhelm von Meinel, 1926 Bezirksamtmann Wasserburg a. Inn, 1928 StMUK, 1930 RR I. Klasse, 1.12.1934 ORR, ab 1935 juristischer Referent für alle Fragen des bayer. Volksschulwesens, 1.5.1937 NSDAP-Mitglied, 27.2.1940 aushilfsweise Abordnung an das Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung, 1.2.1941 MinRat und etatmäßige Versetzung an das Ministerium, 21.6.1945 bis Januar 1946 Ministerial Collecting Center, Education Section, Fürstenhagen bei Kassel, 20.3.1947 Einreihung in die Gruppe IV der Mitläufer durch die Spruchkammer München IX, 1.6.1947 Angestellter StMWi, 1.3.1948 RegDir StMWi (Landeswirtschaftsamt, Abt.-Leiter der Verwaltungs- und Organisationsabt. u. Stellv. des Präsidenten, leitete erfolgreich die Abwicklung des Amtes), 4.3.1948 Beamter auf Probe, 1.3.1949 wieder auf Lebenszeit, 8.7.1949 MinRat, 15.7.1950 Leiter der Abt. Außenwirtschaft, seit 1.10.1951 Leiter der Abt. Industrie, 18.12.1951 MinDirig, Ruhestandsversetzung zum 1.8.1956.
Zietsch, Friedrich XXIII, XXV, LI–LVI, LVIIIf., LXIII, LXV, LXVIIf., 1, 11, 14ff., 19f., 27, 40, 43, 51ff., 55–58, 60–68, 70–73, 79f., 84, 86–89, 91, 93–107, 109f., 112, 122–125, 127, 131–140, 143–153, 155–160, 162f., 165f., 168–175, 180f., 188ff., 194, 198, 212f., 216f., 219, 221f., 225, 227, 233, 236f., 239, 241, 245ff., 250, 254, 259, 267, 269, 280, 287, 292, 295, 306, 311–314, 317, 326f., 329, 331f., 334–338, 341, 343, 345, 347f., 351f., 360f., 364, 366, 368f., 371f., 374–377, 381f., 384, 387, 391ff., 400, 403ff., 412, 414–422, 424ff., 428, 430, 438f., 443f., 446ff., 451, 453–456, 463, 464–468, 471, 473ff., 485–489, 492–495, 497, 499, 501, 505f., 508, 510f., 513–516, 518, 520f., 523, 525, 530, 544, 553, 556, 561, 564, 568, 571f., 575, 577f., 582, 586f., 589, 591, 594, 596, 609, 614, 616–619, 621f., 624, 628f., 632, 636, 643f., 647ff., 650, 653ff., 658ff., 662–665, 670, 675, 677, 694, 697, 701, 704ff., 722, 727–730, 732, 747
Friedrich Zietsch 126941246 1903 1976 Friedrich Zietsch (1903–1976), Bankier und Kaufmann, 1920/21 Besuch einer Landwirtschafts- und Handelsschule, 1921–1924 Tätigkeit als Bankbeamter, 1924–1932 Verbandsgeschäftsführer, zuletzt in Selb/OFr., 1926/27 Besuch der Akademie der Arbeit an der Universität Frankfurt/M., 1933–1945 Reformhauskaufmann in Hof/OFr., 1946 Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung (SPD), 1946–1948 Landrat in Münchberg/OFr., 1946–1966 MdL, 1948–1950 Sekretär der SPD-Fraktion im Bayer. Landtag, 1951 Fraktionsgeschäftsführer, 19.6.1951 bis 16.10.1957 Finanzminister in den Kabinetten Ehard III und Hoegner II.
Zimmermann, Friedrich 692f.*
Friedrich Zimmermann 1925 2012 Dr. jur. Friedrich Zimmermann (1925–2012), Jurist, Politiker, 1943–1945 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, anschließend Studium der Rechtswissenschaften und der Volkswirtschaftslehre in München, 1950 Promotion, 1951 Großes Juristisches Staatsexamen und Eintritt in den bayerischen Staatsdienst, zuletzt 1954 RR in der StK u. stv. Bevollmächtigter Bayerns beim Bund, 1948 CSU-Mitglied, 1955 Hauptgeschäftsführer, 1956–1963 Generalsekretär, 1963–1967 Landesschatzmeister, 1979–1989 stv. Vorsitzender der CSU, 1957–1991 MdB (CSU), 1976–1982 Vorsitzender der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, 1982–1989 Bundesminister des Innern, 1989–1991 Bundesminister für Verkehr (CSU). S. Kempf/Merz S. 770–775 .
Zinn, Georg August 84f., 331f., 476, 580
Georg August Zinn 1901 1976 Georg-August Zinn (1901–1976), Rechtsanwalt und Politiker, 1919–1933 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung von Kassel (SPD), 1933 kurzzeitige Schutzhaft, 1941–1945 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, 1945–1949 Justizminister von Großhessen, 1948/49 MdPR, 1949–1951 u. 1961 MdB (SPD), 1950–1969 Hessischer Ministerpräsident, bis 1963 zugleich Justizminister, 1947–1969 Landesvorsitzender der hessischen SPD, 1952–1970 Mitglied des Bundesvorstandes der SPD. Vgl. Die Kabinettsprotokolle der Hessischen Landesregierung S. LXXXIII ; Schneider, Integrationspolitik hier insbes. S. 15–55 ; Wittkop, Georg-August Zinn .
Zorn, Rudolf 648, 694
Rudolf Zorn 11863724X 1893 1966 Dr. jur. Rudolf Zorn (1893–1966), Jurist, seit 1912 Studium der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften in München, u.a. bei Lujo Brentano, Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1919 SPD-Mitglied, 1920 Promotion in Erlangen, nach dem Assessorexamen Eintritt in die bayer. Staatsverwaltung, Regierungsassessor bei der Regierung von OB, dann im StMI, 1925–1927 Bezirksamtmann in Lichtenfels, 1927–1933 Erster Rechtskundiger Bürgermeister der Stadt Oppau (seit 1938 Stadtteil von Ludwigshafen) in der Pfalz, Rechtsberater des Reichsbanners, 10.3. bis 8.4.1933 Verhaftung und Schutzhaft im Zuchthaus Frankenthal, bis 1934 Sicherung des Lebensunterhalts in München als Repetitor und Nachhilfelehrer, Rückkehr in die bayer. Staatsverwaltung und Niederlassung als Rechtsanwalt wurden ihm verwehrt, durch persönliche Kontakte Angestellter der Zigarettenfabrik Lande GmbH in Dresden, seit 1936 als Vorstandsmitglied; Übersetzung der Discorsi Machiavellis, ebenso literarische Arbeiten unter dem Pseudonym Rudolf Wrede bei Hugendubel in München; nach Kriegsende zweimalige Weigerung das Bürgermeisteramt in Dresden zu übernehmen, September 1946 Rückkehr nach München, Herbst 1946 Leiter des Bayer. Landesamtes für Vermögensverwaltung, 21.12.1946 bis 20.9.1947 Wirtschaftsminister im Kabinett Ehard I, im Anschluß Wirtschaftsanwalt in München und maßgebliche Mitarbeit am Aufbauplan A der SPD, Vortrag des wirtschaftspolitischen Grundsatzreferats auf dem SPD-Parteitag im September 1948 in Düsseldorf, März 1949 Wahl zum geschäftsführenden Direktor des Bayer. Sparkassen- und Giroverbandes, bis Mai 1950 an der Spitze der dem Verband gehörenden Bayer. Gemeindebank, 3.1.bis 19.6.1951 übergangsweise Finanzminister im Kabinett Ehard III, Fortsetzung seiner Tätigkeit beim Sparkassen- und Giroverband bis 1.7.1964, Mitglied des Verwaltungsrats des Bayer. Rundfunks, Vorstandsmitglied des Goethe-Instituts.
Zwiedineck-Südenhorst, Otto von 161
Otto von Zwiedineck-Südenhorst 1871 1957 Otto von Zwiedineck-Südenhorst (1871–1957), Volks- und Staatswissenschaftler, 1921–1938 und wieder ab 1945 Ordinarius für Nationalökonomie an der LMU München.
Zwisler, Anton 220*, 292, 303, 403f., 723
Anton Zwisler 132782340 1888 1977 Dipl.-Ing. Anton Zwisler (1888–1977), Ingenieurstudium TH München, 1913 Eintritt in die väterliche Landmaschinenfabrik in Lindau, 1936 nach dem Tod des Vaters Übernahme des Betriebes, 1945 Mitglied des Stadtrates von Lindau, Mai 1946–1970 Präsident der IHK Lindau, 13.11.1946 bis 31.3.1956 Kreispräsident von Lindau. Vgl. Zumstein, Geschichte .