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Nr. 2423. Juni 1945

1. Col. Bromage:

a) Rundschreiben wegen Änderung der Straßennamen zur Weiterleitung an die Regierungspräsidenten übergeben.97

b) Abschrift und Übersetzung eines Flugblattes übergeben.

c) Fragebogen der Kanzlei des Ministerpräsidenten mit Begleitschreiben übergeben.98

d) Brief mit Angaben über die Personallage bei den verschiedenen Ministerien übergeben.99

2. Col. Reese:

a) Allgemeine Ausführungen grundsätzlicher Art in Verbindung mit einem Vorschlag über die zukünftige Erteilung und Weiterleitung von Anordnungen und dergl. an die untergeordneten Verwaltungsstellen. Er legt dar, daß die bayerischen Ministerien, wenigstens für die nächsten 2 oder 3 Monate, eine Vollmacht, von sich aus Anweisungen zu geben, nicht haben könnten. Ihre Tätigkeit sei vielmehr die, der Militärregierung als ministerieller Stab zur Verfügung zu stehen, die Tatbestände festzustellen und Vorschläge für notwendige Maßnahmen zu machen.100 Auf Grund dieser Vorschläge wird die Militärregierung über ihre Unterstellen die Weisungen bei den mittleren und unteren Instanzen der Zivilverwaltung erteilen. Mit dem Vorschlag, alle Schreiben, die nicht Einzelfälle betreffen, über die Militärregierung zu leiten, war er einverstanden. Er wird noch eine schriftliche Zusammenfassung über die Frage ergehen lassen.

3. Capt. McDonald:

a) Die Angelegenheit Theresienstadt101 ist im Sinne unseres Antrags erledigt. Das Empfehlungsschreiben war bereits abgeholt.

b) Es sind in nächster Zeit aus Österreich ca. 20.000 deutsche Flüchtlinge zu erwarten. Es soll ein Bevollmächtigter ernannt werden, der die Fragen ihrer Unterbringung, Verpflegung und Weiterleitung behandelt.

c) Es sollen Erhebungen darüber angestellt werden, wieviel Flüchtlinge, Evakuierte u. dgl. sich derzeit in Bayern aufhalten und welches ihr zuständiger Heimatgau ist.102

4. Col. Sheppard:

a) Vorbereitetes Ernennungsschreiben wegen Brunner103 übergeben, in Anwesenheit von Col. Reese, der zunächst wünschte, daß solche Ernennungen von der Militärregierung ausgehen sollten.104 Die Frage wurde nicht entschieden, mit dem Wortlaut des Ernennungsschreibens war er aber völlig einverstanden.

b) Schreiben wegen Änderung des Amtsbereiches von Dr. Rosenhaupt übergeben.105